Seltsam: Seit Munitionsexplosion ist eine Radioaktivitäts-Landkarte der EU außer Betrieb

Fotomontage: Report24.news

Es mag Zufall sein oder ein technischer Defekt. Jedenfalls ist eine der Online-Landkarten der Europäischen Union, mit welcher die Bürger über mögliche Gefahren durch radioaktive Strahlung aufgeklärt werden, seit einigen Tagen außer Betrieb. Am 13. Mai kam es zu einer gewaltigen Explosion in Khmelnytskyi, nach welcher lokal um bis zu 40 Prozent erhöhte Hintergrundstrahlung gemessen wurde. Nach intensiver Recherche können wir eine Verdoppelung der Strahlung in Polen bestätigen.

Dass Uranmunition in Khmelnytskyi explodierte, ist ein offenes Geheimnis. Bestätigen will dies von westlicher Seite niemand. Vielmehr wird unter linksextremen, regierungstreuen Kreisen das Märchen eines zerstörten Treibstofflagers verbreitet. Gleichzeitig werden erhöhte Strahlungswerte verbucht. Diese sind vordergründig betrachtet aber nicht dramatisch. Die natürliche Hintergrundstrahlung im Raum Khmelnytskyi hat sich rund um die Explosion um 40 Prozent erhöht. Einen deutlich höheren Anstieg verzeichnete man zwei Tage später im polnischen Lublin. Dort stiegen die Bismut-Werte stark an. Es handelt sich um ein Zerfallsprodukt von Uran. Laut TKP.at liegt Lublin in Windrichtung der Explosion.

Offizielle Stellen leugnen, dass Uranstaub aus Uranmunition zu einer Gesundheitsgefährdung der Menschen führen kann. Das deutsche Außenamt unter Annalena Baerbock verlautbarte, dass von Uranmunition keine Gefahr ausginge. Wörtlich: „keine signifikanten Strahlenexpositionen der Bevölkerung“. Die Weltwoche hat dazu einen kurzen Text veröffentlicht und bezichtigt das Amt der Lüge. Denn die Gefahr ginge nicht von der radioaktiven Strahlung, sondern von der hohen Giftigkeit des Stoffs aus. Der Irak und der Balkankrieg hätten gezeigt, dass sehr wohl massive Folgen für die Umwelt und die Gesundheit der Menschen möglich sind.

Spannend ist in diesem Zusammenhang, dass die Überwachungs-Seite der Europäischen Union, welche über erhöhte Strahlung informieren soll, ausgerechnet jetzt nur „die Sanduhr“ zeigt. Die Seite liefert keine Daten – und das angeblich seit Tagen. Wir können dies zumindest für den 20. Mai bestätigen – und erwarten uns am Wochenende aber auch keine behördliche Aufklärung über das Verhalten der Webseite.

Es gibt weitere Seiten, welche die Informationen aus dem Netzwerk der Mess-Stationen online verfügbar machen. Auf der ukrainischen Seite „Saveecobot“ werden – angeblich – aktuelle Informationen angezeigt, allerdings nur aus der Ukraine und Weißrussland. Dort werden von Khmelnytskyi nach wie vor leicht erhöhte Werte angezeigt. Man muss aber dazu sagen, dass „ein wenig mehr“ als die dort übliche, natürliche Hintergrundstrahlung keine dramatische Steigerung darstellt. Die Steigerung wird auch nur in der Südregion der Stadt verzeichnet und dort bereits 1-2 Tage vor der Explosion – was rätselhaft ist. Mit dieser Karte lässt sich die Theorie anderer Medien noch nicht nachweisen, dass eine Strahlungserhöhung in Windrichtung in direkter Strecke nach Lublin stattgefunden hätte (beachten Sie aber bitte die Erkenntnisse weiter unten!). Keine andere Station in der Nähe der direkten Luftlinie zeigt auf Saveecobot einen signifikanten Anstieg.

Für einen Journalisten ist es natürlich immer schön, wenn man die Möglichkeit hat, verschiedene Quellen zu vergleichen. Nach einiger Suche fand sich am Server der EU dann doch eine Kartendarstellung, die sehr wohl funktioniert.

Aus dieser Karte ergab sich, dass zwar in der Ukraine kaum signifikante Veränderungen der Messwerte protokolliert wurden, sehr wohl aber an jeder Mess-Station an der polnischen Grenze in der Region – bis hin nach Warschau. Der höchste Ausschlag ist jeweils am 18. Mai zu sehen, zuvor zeigt sich eine ungewöhnliche Erhöhung um den 15. Mai herum. Die Werte sind nicht extrem, aber auffällig und liegen durchgehend mindestens beim Doppelten der örtlich üblichen natürlichen Hintergrundstrahlung. Fazit: irgendetwas muss dort vorgefallen sein, das nicht der Norm entspricht. Die Explosion in der Ukraine als möglichen Grund heranzuziehen, liegt nahe.

Am Umstand der gigantischen Explosion ist nicht zu rütteln – und bezeichnend war der Umstand, dass die Löscharbeiten von Robotern durchgeführt wurden.

Sachverständige wiesen darauf hin, dass die Radioaktivität, die von abgereichertem Uran ausgeht, aus Alphastrahlen besteht. „Die Reichweite der Alpha-Strahlung von Uran beträgt in Luft wenige Zentimeter und in Körpergewebe je nach Dichte wenige Millimeter bis Bruchteile von Millimetern“, informiert dazu Wikipedia. Dahingehend ist der Ansatz, nach Zerfallsprodukten zu suchen, die möglicherweise besser detektierbar sind, interessant. Allerdings ist auch das in Polen festgestellte Bismut ein Alpha-Strahler.

Zur Giftigkeit von Uranstaub, unabhängig von der Strahlung selbst:

Uran wirkt chemisch wie viele andere Schwermetalle und schädigt als Gift den Stoffwechsel der inneren Organe, vorwiegend der Nieren. Die chemische Giftigkeit ist besonders in den ersten Wochen nach der Aufnahme einer größeren Uran-Menge von Bedeutung.

Wikipedia

Gesundheitliche Wirkung von Uran auf den Menschen

Zur Abschätzung der gesundheitlichen Belastungen durch Uran sind grundsätzlich zwei Wirkungen zu unterscheiden:

  • als Schwermetall wirkt Uran ähnlich wie Blei oder Quecksilber chemotoxisch,
  • als Radionuklid wirkt es radiotoxisch, d. h. es setzt ionisierende Strahlung frei.

Uranmunition selbst verursacht nur eine geringe Strahlenbelastung. Durch Zerfallsprodukte kann es aber nach längerem Kontakt mit der Haut zu gesundheitlich relevanten Teilkörperexpositionen durch Beta-Strahlung kommen.

Aufnahmewege

Uran wird insbesondere dann gesundheitsgefährdend, wenn es inkorporiert wird, das heißt, in den menschlichen Körper gelangt. Dies gilt sowohl für die chemotoxische als auch die radiotoxische Wirkung von Uran. Eine Inkorporation kann erfolgen durch:

  • Aufnahme mit der Atemluft in den Atemtrakt (Inhalation),
  • Aufnahme mit Wasser und Nahrung in den Verdauungstrakt (Ingestion),
  • Aufnahme über offene Wunden (Verletzungen) direkt in den Körper (interne Exposition).

Liegt das Uran, wenn es in den Körper gelangen konnte, in einer löslichen chemischen Form vor, wird es innerhalb von Tagen über die Nieren ausgeschieden. Die Nieren sind das Zielorgan für die chemisch-toxische Schädigung in Form von Nierenfunktionsstörungen bis hin zum Nierenversagen.

Deutsches Bundesamt für Strahlenschutz

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