Offensichtlich entging Donald Trump nur knapp einem weiteren Attentatsversuch. Der mutmaßliche Täter wurde gestellt und das FBI hat Ermittlungen aufgenommen. Trump selbst gibt sich kämpferisch und betonte, dass er sich „nicht aufhalten“ lasse.
Der ehemalige US-Präsident und erneuter Präsidentschaftskandidat der Republikaner, Donald Trump, ist am Sonntag offenbar nur knapp einem Attentat entgangen. Wie mehrere US-Medien berichten, fielen am Trump International Golf Club in West Palm Beach, Florida, Schüsse, während Trump dort Golf spielte.
Laut Angaben des US Secret Service ereignete sich der Vorfall kurz vor 14 Uhr Ortszeit. Trump selbst blieb unverletzt und ist nach Aussage seines Sprechers Steven Cheung „in Sicherheit“. Das FBI hat inzwischen Ermittlungen aufgenommen und stuft den Vorfall als „versuchtes Attentat“ ein. Allerdings stellt sich die Frage, woher der Bewaffnete wusste, dass Trump dort sein würde, zumal nicht öffentlich bekannt gemacht wurde, dass er dort Golf spielen wird.
Ersten Erkenntnissen zufolge soll ein bewaffneter Mann versucht haben, auf das Golfplatzgelände vorzudringen. Agenten des Secret Service bemerkten den Verdächtigen und eröffneten das Feuer, als dieser versuchte, eine Waffe durch einen Zaun zu stecken. Trump selbst soll sich zu diesem Zeitpunkt etwa 300 bis 500 Meter vom Tatort entfernt aufgehalten haben.
Der mutmaßliche Täter konnte zunächst in einem SUV fliehen, wurde aber später in einem benachbarten Bezirk von lokalen Strafverfolgungsbehörden festgenommen. Am Tatort wurde ein Sturmgewehr vom Typ AK-47 sichergestellt. Zudem fanden die Ermittler einen Rucksack und eine GoPro-Kamera, was darauf hindeutet, dass der Täter seine Tat möglicherweise filmen wollte.
Fox News identifizierte den mutmaßlichen Schützen als Ryan Routh. Ersten Untersuchungen seiner Social-Media-Profile zufolge soll es sich um einen Trump-Gegner handeln, der liberale Ansichten vertritt und sich für die Unterstützung der Ukraine einsetzt.
Trump selbst reagierte mit Entschlossenheit auf den Vorfall. In einer Erklärung betonte er: „Nichts wird mich aufhalten, ich werde niemals aufgeben.“ Das Weiße Haus ließ mitteilen, Präsident Biden und Vizepräsidentin Harris seien über den Vorfall informiert worden und erleichtert zu hören, dass Trump in Sicherheit sei.
Der Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit des ehemaligen Präsidenten auf. Obwohl Trump erst vor wenigen Monaten Ziel eines Attentats war, genießt er als ehemaliger Präsident nicht den vollen Schutz wie ein amtierender Staatschef. Rafael Barros, der zuständige Sonderagent des Secret Service, betonte auf einer Pressekonferenz: „Die Bedrohungslage ist hoch. Wir leben in gefährlichen Zeiten.“
Kritiker sehen in der aufgeheizten politischen Rhetorik eine mögliche Ursache für solche Vorfälle. Während einige Medien die Trump-Kampagne auffordern, ihre Rhetorik zu mäßigen, weisen Trump-Unterstützer darauf hin, dass auch die Gegenseite zur Eskalation beigetragen habe, indem sie Trump wiederholt als „Nazi“ und „Bedrohung für die Demokratie“ bezeichnet hätten. Der Vorfall unterstreicht die angespannte politische Lage in den USA und die Sicherheitsrisiken für hochrangige politische Persönlichkeiten.