Einem Bericht zufolge warten in Ciudad Juárez bei El Paso rund 60.000 Migranten darauf, in die Vereinigten Staaten einmarschieren zu können. Und es werden immer mehr. Auch die grenzüberschreitende Kriminalität ist ein Problem.
Eine „Gesundheits-Notanordnung“ (der sogenannte „Title 42“) der Regierung, welche die „nicht essentiellen“ grenzüberschreitenden Reisen zur Eindämmung der Verbreitung von Covid-19 verbietet, soll bald aufgehoben werden. Geplant war die Aufhebung für den 23. Mai durch die Biden-Administration. Doch ein Richter blockierte dies. Allein schon die Ankündigung reichte jedoch aus, um wie ein Magnet Zehntausende Migranten an die mexikanische Grenze zu treiben – in der Hoffnung, bald in die Vereinigten Staaten einreisen zu können.
Wie die „Epoch Times“ berichtet, verschlimmert sich die Lage immer weiter. Mehr als 60.000 Menschen warten bereits an der Grenze zu El Paso. Man könne sich nur vorstellen, dass die Zahl weiter wächst, sagte Mario D’Agostino, stellvertretender Stadtdirektor von El Paso, am 23. Mai vor den Mitgliedern des Stadtrats. Vor etwa einem Monat lag die Zahl der Migranten in Ciudad Juárez bei etwa 15.000, sagte D’Agostino. Er betonte, dass Staats- und Bundesbeamte ihn über die Zahlen auf dem Laufenden halten. Dabei versuchen weiterhin Tausende dieser Migranten auch illegal die Grenze zu überqueren. Den offiziellen Zahlen zufolge werden an der mexikanisch-amerikanischen Grenze täglich zwischen 400 und 500 Illegale aufgegriffen, manchmal auch bis zu 1.200.
Laut dem Bericht wurden in der Region um El Paso in den ersten Monaten dieses Jahres bereits mehr als 94.000 illegale Migranten aufgegriffen. Ein deutliches Plus gegenüber dem Jahr 2021, als es um die 63.000 waren. Dies ist auch mit ein Grund dafür, weshalb insbesondere die konservativen Gouverneure in den südlichen Bundesstaaten umfangreichere Grenzschutzmaßnahmen einfordern. Sie werfen der Bundesregierung vor, nicht genug zum Schutz der Grenzen zu tun. Stattdessen werden die dort aufgegriffenen Migranten mittels Flugzeugen und Bussen im ganzen Land verteilt.
Doch nicht nur die illegale Migration über die Grenze zu Mexiko stößt auf Widerstand, sondern auch der anhaltende Zufluss von Drogen. Greene County Sheriff Jim Arnott aus Arizona beispielsweise kritisierte zusammen mit drei weiteren Sheriffs im US-Fernsehen öffentlich die mangelnde Grenzsicherheit. Arnott sprach über die Notwendigkeit, die Grenze zu sichern, um den Zustrom illegaler Drogen ins Land und speziell nach Greene County zu verhindern, und fügte hinzu, dass „der amerikanische Sheriff die letzte Front“ sei. „Wir wollen diesen Kampf führen“, sagte Arnott. „Wir müssen unsere Grenzen sichern. Das ist das Entscheidende. Wir müssen unsere Grenzen sichern, damit wir den Drogenhandel und die damit einhergehende Kriminalität stoppen können.“