Dr. Bernhard Schieffer ist Kardiologe und behandelt in der Marburger Spezialambulanz Menschen mit Covid-Impfschäden. Am 13. April kam Schieffer im Spiegel zu Wort und äußerte scharfe Kritik an Gesundheitsminister Lauterbach und dem stetigen Totschweigen von Nebenwirkungen der experimentellen Corona-Vakzine. Überraschung: Lauterbach gab Schieffer in einem Tweet recht – und kündigte die lange überfällige Unterstützung für Betroffene an. Aber nur, um diesen Tweet kurz darauf wieder zu löschen.
„Die Probleme werden totgeschwiegen und auch wir bekommen nullkommanull Unterstützung“: Dr. Schieffer kritisierte gegenüber dem Spiegel nicht nur die fehlende Forschung zum „Post-Vac-Syndrom“ (sowie die Tatsache, dass dieser Begriff nicht einmal klar definiert ist) und das fehlende Interesse der Politik an handfesten Daten, um die Probleme angehen zu können. Er stellte auch Karl Lauterbachs Ankündigung infrage, nun auf einmal doch für Unterstützung für Betroffene sorgen zu wollen. Impfnebenwirkungen seien lange bekannt, konstatierte der Mediziner und fragte: „Warum will der Minister ausgerechnet jetzt handeln?“
Das brachte tatsächlich Lauterbach selbst auf den Plan, der am 15. April folgenden Tweet absetzte:
Trotz Kritik am @BMG_Bund hat Prof. Schieffer aus Marburg Recht. Wir brauchen für #LongCovid und #PostVac Patienten deutschlandweit Zentren in denen Behandlung und Forschung gebündelt werden. Dafür will ich aus dem Haushalt mindestens 200 Mio Etat
Karl Lauterbach
Das wirkte ja beinahe einsichtig – doch dieses Eingeständnis war offenkundig nur von sehr kurzer Dauer. Denn: Besagter Tweet wurde kurz darauf kommentarlos wieder gelöscht. Wer jetzt Lauterbachs Twitter-Feed sichtet, findet dort nur mehr Beiträge zur umstrittenen Cannabis-Legalisierung sowie – Überraschung – zu Long Covid. Danke für nichts.
Das Leid der Betroffenen ist und bleibt Lauterbach demnach schlichtweg egal. Manch einer munkelt bereits, dass der Tweet einer neuen Impfkampagne im Herbst im Weg stehen könnte und daher gelöscht werden musste – oder dass das Budget lieber in neue Werbekampagnen fließen soll.