Schlafprobleme führen zu Gedächtnisstörungen

Symbolbild: Schlafloser Mann (C) Freepik

Eine neue Studie lässt darauf schließen, dass Schlafunterbrechungen auch zu Störungen im Gehirn führen. Insbesondere die Gedächtnisleistung wird demnach dadurch negativ beeinträchtigt. Ausreichend Schlaf ist wichtig für die mentale Gesundheit. Das ist auch wichtig für Schüler und Studenten.

Ausreichend ungestörter Schlaf ist für die mentale Gesundheit unerlässlich. Dies ist schon seit langer Zeit bekannt. Doch nun zeigt eine neue in der Fachzeitschrift “Nature” veröffentlichte Studie, dass schlechter Schlaf auch ein wichtiges Hirnsignal für das Langzeitgedächtnis massivst schwächen kann. “Selbst eine Nacht normalen Schlafs nach einer schlechten Nacht reicht nicht aus, um das Hirnsignal zu reparieren”, konstatiert man dort anhand der Studiendaten.

Demnach legen die Studiendaten, die aufgrund von Untersuchungen bei Laborratten entstanden, nahe, dass es ein “kritisches Zeitfenster für die Gedächtnisverarbeitung” gebe. Verpasst man dieses, ist es unwiederbringlich verloren. Hierbei geht es um bestimmte Neuronenmuster im Gehirn, wie das Sharp-Wave-Ripple im Hippocampus – einer Hirnregion, die für die Gedächtnisbildung entscheidend ist. Diese Ripples dienen demnach auch zur Kommunikation mit dem Neokortex, in dem Langzeiterinnerungen gespeichert werden.

Basierend auf früheren Studien an Mäusen werden diese Ripples als “kognitive Biomarker” für Gedächtnis und Lernen bezeichnet. Demnach dienen diese Sharp-Wave-Ripples während der Schlafenszeit vor allem dazu, kurzfristiges Wissen in Langzeiterinnerungen umzuwandeln. Die neue Studie sorgt mit gezielten Schlafstörungen dafür, dass man die Zusammenhänge zwischen diesen Ripples und der Gedächtnisleistung besser verstehen kann.

Laut von Nature befragten Wissenschaftlern könnte dies auch erklären, warum exzessives Pauken vor einer Prüfung ohne ausreichend Schlaf sogar kontraproduktiv sei. Denn kurzer oder gestörter Schlaf verhindere faktisch die Verarbeitung des erworbenen Wissens hin zu abrufbaren Erinnerungen. Tagsüber lernen und ausreichend ungestört schlafen scheint angesichts dieser Erkenntnisse deutlich sinnvoller zu sein.

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