Um Corona und die Affenpocken ist es ruhig geworden; auch die Erkältungswelle und die damit verknüpfte Berichterstattung zu RSV ebbten zum Jahresende zügig ab. Doch Seuchenfreunde können aufatmen! Aktuell findet sich eine neue „seltene Erkrankung“ in deutschen Schlagzeilen wieder: Das Q-Fieber. Dieses soll im Landkreis Lüneburg nachgewiesen worden sein. Die Mainstream-Journaille kann in ihren Artikeln erfreulicherweise auf fast alle Textbausteine aus Covid-19-Zeiten zurückgreifen. Eine Impfung gibt es hierzulande (noch?) nicht.
Im Amt Neuhaus seien einige Schafe und Menschen vom Q-Fieber betroffen, so heißt es. Das „Query-Fieber„, auch Coxiellose genannt, da es durch das Bakterium Coxiella burnetii verursacht wird, kann durch Inhalation von kontaminiertem Staub (vor allem in Ställen von infizierten Tieren) oder Tröpfchen übertragen werden. Die Mensch-zu-Mensch-Übertragung gilt als überaus selten; wer nicht gerade Schafe oder andere möglicherweise betroffene Wiederkäuer hütet, dürfte sich also über ein sehr geringes Infektionsrisiko freuen dürfen.
Die Infektion verläuft gemeinhin symptomlos, menschliche Patienten können grippeähnliche Symptome aufweisen. In sehr seltenen Fällen kann es zu Lungenentzündungen, Leberentzündungen, Hirnhautentzündungen und Herzentzündungen kommen. Natürlich sind besonders Vorerkrankte und Schwangere „gefährdet“. Auch chronische Verläufe – quasi ein Long-Q – sind möglich. Die meldepflichtige Erkrankung ist zwar nicht leicht festzustellen (wie auch, wenn Symptome fehlen oder denen einer Erkältung entsprechen), aber man kann sie mittels Blutprobe nachweisen. Die Behandlung erfolgt durch Antibiotika.
„Es ist eine Krankheit, die im Zuge des Klimawandels aus Richtung Süden hochkommt“, erörterte eine Sprecherin des Landkreises Lüneburg (sicherlich zur großen Freude von Karl Lauterbach). Laut RKI werden seit 2001 jährlich zwischen 55 und 416 Erkrankungen gemeldet. Diese Zahlen würden sich durch massenhafte Bluttests aber bestimmt steigern lassen.
Einen für Menschen zugelassenen Impfstoff gibt es hierzulande nicht, auch wenn ein australischer Impfstoff namens „Q-Vax“ existiert. Rinder, Ziegen und Schafe können geimpft werden.
Auch wenn nach der sogenannten Corona-Pandemie die meisten Bürger reflexhaft misstrauisch auf Mainstream-Berichte über Infektionskrankheiten reagieren dürften, so hoffen wir doch, dass auch das Q-Fieber in Bälde wieder in der Versenkung verschwunden sein wird. Wie immer gilt: Je stärker das eigene Immunsystem ist, desto besser sind wir gegen jedwede Art von Erregern gewappnet.