Rumänische Präsidentenwahl – Simion gewinnt erste Runde deutlich

Symbolbild (C) R24/KI

Nach dem Wahlausschluss von Calin Georgescu hat schlussendlich George Simion die Kandidatur für das rechtskonservative Lager übernommen. Mit rund 40 Prozent der Stimmen zieht er nun in die Stichwahl – und tritt dort gegen den Bürgermeister von Bukarest an.

Trotz der Zersplitterung des rechtskonservativen Lagers in Rumänien auf parlamentarischer Ebene setzt man dort zumindest in Sachen Präsidentenwahl auf Einigkeit. Nachdem Calin Georgescu aus fadenscheinigen Gründen die Kandidatur verboten wurde und es zu einer Annullierung der ersten Präsidentenwahlrunde gekommen war, ordneten sie sich neu. Schlussendlich setzte sich George Simion von der rechtskonservativen Partei AUR durch, deren Prinzip “Rumänien zuerst” ist.

Wie schon Georgescu zuvor konnte auch Simion sich mit rund 40 Prozent der Stimmen den Spitzenplatz bei der ersten Runde der Präsidentenwahl sichern. Er ließ den EU-freundlichen Bürgermeister Bukarests, Nicusor Dan (21 Prozent) und den Establishment-Kandidaten Crin Antonescu (20 Prozent) deutlich hinter sich. Am 18. Mai werden sich Simion und Dan in einer Stichwahl messen.

Sollte Simion gewinnen, hätte dies aufgrund der stärkeren Rolle des Präsidenten als in Deutschland auch entsprechende Auswirkungen auf die Außenpolitik und damit auf die Unterstützung der Ukraine durch die europäischen NATO-Länder. Ähnlich wie Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán oder der slowakische Regierungschef Robert Fico sieht Simion Waffenlieferungen an den östlichen Nachbarn kritisch. Allerdings gilt er nicht unbedingt als Kreml-freundlich und sieht Russland eher als Bedrohung an.

Gleichzeitig zeigen die Rumänen mit dem starken Votum für Simion, dass sie mit der aktuellen Politik der regierenden zentristischen Koalition aus Sozialdemokraten, bürgerlichen Nationalliberalen, Liberalen und Minderheitenvertretern nicht zufrieden sind.

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