Eine unbegreifliche Tat: Am Dienstag (19.11. 2024) stürzte sich ein Algerier mit einem Baby im Arm aus dem 10. Stock eines Hochhauses in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern). In der Wohnung lag die lebensgefährlich verletzte Mutter: Zuvor hatte der Algerier sie scheinbar niedergestochen. Der Mann starb noch vor Ort, die Mutter und das kleine Mädchen kämpfen um ihr Leben.
Im Rostocker Stadtteil Schmarl ereignete sich am Dienstag gegen 15 Uhr eine Tragödie: Ein 34-jähriger Mann aus Algerien sprang mit einem Säugling aus dem zehnten Stock eines Hochhauses in der Roald-Amundsen-Straße. Das neun Monate alte Baby überlebte den Aufprall – nach Angaben von Zeugen soll es lautstark geschrien haben – erlitt aber schwere Verletzungen und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Der Mann überlebte den Sturz nicht – es ist bisher nicht bestätigt, dass er der Vater des Kindes ist.
In der Wohnung des Hochhauses entdeckten Einsatzkräfte die Mutter des Säuglings mit schweren Stichverletzungen. Auch sie wurde ins Krankenhaus gebracht. Die 23-Jährige ist in Deutschland geboren.
Am Dienstagabend befanden sich laut Polizeiangaben sowohl das Baby als auch die Mutter in Lebensgefahr – beide haben die Nacht überlebt. Inzwischen soll die 23-Jährige außer Lebensgefahr sein, das kleine Mädchen aber weiterhin in Lebensgefahr schweben.
Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar. Ein erweiterter Suizid wird von den Behörden nicht ausgeschlossen. „Die Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Rostock stehen noch am Anfang. Die genauen Umstände werden weiterhin untersucht“, erklärte die Polizei.
Zeugen des Vorfalls benötigten teils psychologische Unterstützung. Die Schwester der 23-jährigen Mutter war laut Polizei auch vor Ort, nachdem sie offenbar von dem Ereignis erfahren hatte. Sie stand unter Schock und wurde ebenfalls betreut.