Die Verlautbarungen der deutschen Bundesregierung – sekundiert von fast allen größeren Medien – über die Gefahren des Covid-Virus und die Wirksamkeit der Impfstoffe geraten unter einen immer größeren Rechtfertigungsdruck. Selbst das Robert-Koch-Institut, seit anderthalb Jahren Monopolist für die Feststellung der Covid-Erkrankungen und der zu ergreifenden Gegenmaßnahmen, verstrickt sich in seinen offiziellen Zahlen zunehmend in Widersprüche.
Für die letzte Septemberwoche registrierte man in der Bundesrepublik einen Rückgang der Covid-Erkrankungen von 1.059.516 auf 839.345 Fälle, also um mehr als ein Fünftel (siehe hier und hier). Am Wochenende hatte bereits Boris Reitschuster auf die statistische Mogelpackung hinter dieser Auffälligkeit hingewiesen – woraufhin er massiv angefeindet wurde (kurz nachdem sein Youtube-Kanal wieder einmal gelöscht worden war). Völlig zu Recht jedoch wirft Reitschuster dem RKI beinharte Verschleierung vor – vor allem, weil das Institut den Impfstatus in über 200.000 Fällen einfach geschätzt hat. Covid-Erkrankte mit unklarem Impfstatus wurden offensichtlich bis zum 30.09. als „ungeimpft“ gezählt, was zu einer Untererfassung von Impfdurchbrüchen führte.
Neben den Zahlen des RKI berief Reitschuster sich auf den You-Tube-Kanal „Der subjektive Student“, der die wahlweise schlampig oder vorsätzlich irreführend zu nennenden Daten-Zumutungen der obersten deutschen Gesundheitsbehörde RKI akribisch aufgedeckt und vor allem darauf verwiesen hatte, dass bei mehr als 30.000 Fällen der über 60-Jährigen gar kein Impfstatus vorlag, diese aber trotzdem schlicht als ungeimpft eingestuft wurden:
Das führt dazu, dass bei den hospitalisierten COVID-19-Fällen gesamt bei den über 60-Jährigen die Zahl am 23. September noch bei 65.621 lag, eine Woche später waren es nur noch 32.264. Bei mehr als der Hälfte der Fälle lag kein Impfstatus vor. Also man wusste bei über 30.000 Fällen seit Kalenderwoche 5 – bei über der Hälfte – keinen Impfstatus. Für die Berechnung der Impfeffektivität ist man aber bis zur letzten Woche noch davon ausgegangen, dass alle 30.000, von denen man nicht wusste, ob sie geimpft sind oder nicht, dass man bei ihnen davon ausging, dass sie ungeimpft sind. Denn bei der Berechnung der Impfeffektivität werden alle Fälle genommen, von denen man weiß, dass sie geimpft sind, und die werden dann in Bezug gesetzt zu den hospitalisierten COVID-19-Fällen gesamt. Das heißt, bei mehr als der Hälfte der über 60-Jährigen hatte man keinen Impfstatus vorliegen, aber für die Berechnung der Impfeffektivität ist man davon ausgegangen, dass 100 Prozent von ihnen ungeimpft sind. Das hat direkt Einfluss auf den Anteil der Impfdurchbrüche.
Quelle
Eine einzige Mogelpackung
Diese Feststellungen sind essentiell für Erkenntnisse zur Impfeffektivität: Wenn Zehntausende trotz Impfung an Corona erkranken, mit teilweise schweren Verläufen, und diese Impfung mit zweifelhafter Wirksamkeit zur Grundlage für die Teilnahme am öffentlichen Leben erklärt wird, Arbeitnehmer um ihren Job fürchten und Studenten der Zugang zur Universität verwehrt wird, sofern sie keinen Nachweis über eine Impfung erbringen können oder wollen, über deren tatsächliche Wirksamkeit keine belastbaren Zahlen vorliegen: Dann steht wieder einmal die gesamte Corona-Politik der Regierung zur Disposition. Dies gilt für Österreich nicht minder wie für Deutschland.
Es ist nicht das erste Mal, dass das RKI sich dem Vorwurf ausgesetzt sieht, falsche Zahlen zu verbreiten. Schon einmal hatten Ungereimtheiten bei den Impfdaten für Aufsehen gesorgt, die dann zum Leitkriterium für Coronamaßnahmen gemacht wurden, obwohl es sich schlichtweg um eine invalide Datenbasis handelte.
So kann die deutsche die Öffentlichkeit stets nur mutmaßen, welche Informationen des RKI eigentlich korrekt sind – und das ausgerechnet bei Zahlen, mit denen bislang beispiellose Eingriffe in die Persönlichkeitsrechte der Bürger gerechtfertigt werden. (DM)
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