Gerade erst sorgte er mit einem Bericht zur Sprengung der Nord Stream-Pipelines durch die USA weltweit für Aufsehen, nun legt Seymour Hersh nach: Im Zuge der Panik um Spionageballons aus China sollen die Amerikaner ihren eigenen Wetterballon über Alaska mit einem Kampfjet abgeschossen haben.
Einst feierte der Mainstream Hersh als Reporterlegende, nun, da seine Berichterstattung mit gängigen Narrativen kollidiert, gilt er nur mehr als „umstrittener Journalist“. Tatsächlich beruft Hersh sich auf anonyme Quellen, die für Außenstehende nicht überprüfbar sind – was im Investigativjournalismus freilich keine Seltenheit ist. Mit seinem Bericht zur Sprengung der Nord Stream-Pipelines rannte er offene Türen ein, denn nach dem „cui bono“-Prinzip dürfte für eine Mehrheit der Menschen in Europa der Verdacht eher auf die USA als auf Russland gefallen sein.
Im Gespräch mit Russell Brand legte Hersh nun nach und berichtete, die USA hätten im Zuge der Spionageballon-Panik – für viele ein Ablenkungsmanöver von Hershs Nord Stream-Bericht – ihren eigenen Wetterballon mit einem F-22-Kampfjet vom Himmel geschossen – genauer gesagt einen Wetterballon der Universität Alaska, finanziert von der Regierung. Es gebe in Alaska zwar keine Wetterstationen, die Uni sende aber Wetterballons in die Luft, um für Piloten Ungewöhnliches wie etwa starke Winde registrieren zu können. Aus erster Hand will Hersh zudem wissen, dass jener Pilot, der den mutmaßlichen Spionageballon aus China abgeschossen hat, sich danach einen Ballon auf die Seite seines Jets gemalt habe.
In den sozialen Netzen sieht man Hershs Erörterungen bereits als weiteren Beleg dafür, dass die Biden-Regierung sich nur mehr zum Gespött mache.