In Schweden wird langsam aber sicher eine Remigrationspolitik durchgeführt. Mittels finanzieller Anreize will man die Rückwanderung von Migranten – auch jener mit schwedischem Pass – fördern. Mittlerweile verzeichnet das skandinavische Land sogar zum ersten Mal seit fünf Jahrzehnten einen negativen Wanderungssaldo.
Die schwedische Mitte-Rechts-Regierung plant eine Ausweitung ihres offiziellen Rückkehrprogramms für Migranten, um die anhaltende Bandenkriminalität im Land zu reduzieren. Dies geht aus einem Bericht hervor, den eine beauftragte Kommission am 1. August 2024 vorgelegt hat.
Demnach soll das bestehende Rückkehrprogramm künftig auch Personen einschließen, die bereits die schwedische Staatsbürgerschaft angenommen haben oder als Familienangehörige eingewandert sind. Bisher konnten nur Asylbewerber und Flüchtlinge von dem Programm profitieren. Die finanzielle Unterstützung für Rückkehrer soll bei 10.000 Kronen (ca. 870 Euro) pro Person liegen, zusätzlich zu einem separaten Reisekostenzuschuss. Pro Familie ist eine maximale Rückkehrprämie von 40.000 Kronen (ca. 3.500 Euro) vorgesehen.
Die Ausweitung des Programms ist Teil der restriktiveren Migrationspolitik der aktuellen Regierung unter Ministerpräsident Ulf Kristersson. Ziel ist es, die Zuwanderung zu begrenzen und die Integration zu verbessern. Gleichzeitig soll so die Bandenkriminalität bekämpft werden, die laut Regierung vor allem von Migranten verübt wird.
Erste Erfolge dieser Politik zeichnen sich bereits ab: Laut Prognosen der schwedischen Migrationsbehörde wird 2024 erstmals seit über 50 Jahren die Zahl der Auswanderer die der Einwanderer übersteigen. Besonders hoch ist die Abwanderung von Menschen, die ursprünglich aus dem Irak, Somalia und Syrien nach Schweden gekommen waren.