Die Atommächte der Welt geben immer mehr Geld für die Modernisierung und Aufstockung ihrer Nukleararsenale aus. Mehr als die Hälfte davon geht auf das Konto der Vereinigten Staaten, welche ein umfangreiches Programm zur Verbesserung der eigenen Atomwaffen starteten. Die NATO steht für mehr als zwei Drittel aller Ausgaben für Atomwaffen.
Insgesamt 91,4 Milliarden Dollar wurden im Jahr 2023 von den globalen Atommächten für ihre Atomwaffenarsenale ausgegeben. Ein Plus von 13,4 Prozent gegenüber 2022. Dies berichtet die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen (ICAN). Die Vereinigten Staaten haben demnach ihre diesbezüglichen Ausgaben um 18 Prozent auf ganze 51,5 Milliarden Dollar gesteigert. Ein neuer Rekord und mehr als die Hälfte der globalen Ausgaben für diese Massenvernichtungswaffen.
China und Russland folgen mit großem Abstand auf den Plätzen 2 und 3. Das Reich der Mitte gab demnach 11,9 Milliarden Dollar aus, während der Kreml für die Atomwaffenarsenale 8,3 Milliarden Dollar bereitstellte. Dies sind nur 200 Millionen Dollar mehr, als das viertplatzierte Vereinigte Königreich ausgab. Und das, obwohl Russland in Bezug auf die Anzahl der nuklearen Sprengköpfe vor den Vereinigten Staaten auf dem ersten Platz liegt.
Auf den nächsten Plätzen folgen Frankreich mit 6,1 und Indien mit 2,7 Milliarden Dollar. Pakistan, Israel und Nordkorea hatten mit jeweils etwa einer Milliarde Dollar ein überschaubares Budget. Angesichts der nuklearen Ambitionen einiger anderer Länder darf man davon ausgehen, dass die entsprechenden Ausgaben auch in den kommenden Jahren weiter steigen werden. Andererseits darf man auch nicht außer Acht lassen, dass die Amerikaner mehr Geld für diese Waffen ausgeben als alle anderen Atommächte zusammen. Die NATO-Staaten (USA, Großbritannien und Frankreich) zusammen sind sogar für mehr als zwei Drittel dieser Ausgaben verantwortlich.