In weiten Teilen Asiens ist Reis ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Steigende Preise verschlechtern die Nahrungsmittelsicherheit, sodass das Risiko für Unruhen wächst. Nun stehen wir vor den höchsten Preisen seit der Krise 2008. Ganze Regionen können dadurch destabilisiert werden.
Für Milliarden von Menschen auf der Welt ist Reis das wichtigste Grundnahrungsmittel. Vor allem in Asien. Auf den Philippinen beispielsweise, wo oftmals ganze Familien von umgerechnet weniger als 6 Euro pro Tag leben müssen, machen selbst kleine Preiserhöhungen schon viel aus. Dies ging kürzlich sogar so weit, dass Präsident Bongbong Marcos für einige Zeit Preisobergrenzen einführen musste. Bald schon könnte er erneut zu solchen Maßnahmen greifen. In anderen Ländern in der Region sieht es nicht viel besser aus.
Denn mittlerweile erreichen die Reispreise erneut Höhen, wie man sie zuletzt vor mehr als einem Jahrzehnt sah. Werden wieder Preisniveaus wie im Jahr 2008 erreicht, könnte dies zu ernsthaften Unruhen führen. In einem Bericht heißt es:
Am Mittwoch gab die Thai Rice Exporters Association bekannt, dass der Preis für 5 % gebrochenen thailändischen weißen Reis, einen wichtigen asiatischen Benchmark, ein neues 15-Jahres-Hoch erreicht hat. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf die zunehmende Befürchtung einer weltweiten Knappheit aufgrund der schädlichen Auswirkungen des Wetterphänomens El Niño auf asiatische Agrarflächen und der jüngsten Entscheidung Indiens, bestimmte Reisexporte einzuschränken, zurückzuführen.
Besonders problematisch ist diese Entwicklung für Länder, deren Währungen gegenüber dem US-Dollar abgewertet haben. Denn Reis wird auf den globalen Märkten auf Dollarbasis gehandelt, sodass mit dem Preisanstieg auch die Inflationsraten in die Höhe schnellen dürften. Für die Regierungen ist dies eine kritische Lage, da die Unzufriedenheit der Menschen wächst. Politische Spannungen sind dabei vorprogrammiert.