Der Coup in Bangladesch wurde ganz offensichtlich von Washington unterstützt, um China einzudämmen und um Druck auf Indien auszuüben. Der neue Interims-Regierungschef gilt als US-Marionette. Das alles geschah im Schatten der großen geopolitischen Krisen. Auch Soros hat dort seine Finger im Spiel.
In Bangladesch hat sich in den letzten Monaten ein dramatischer politischer Umsturz vollzogen, der von den USA unterstützt wurde. Während die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten gerichtet war, gelang es der Opposition in dem südasiatischen Land, die langjährige Regierung von Premierministerin Sheikh Hasina zu stürzen.
Laut Berichten spielte der US-Botschafter in Bangladesch, Peter Haas, eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung regierungskritischer Gruppen. Die USA übten zudem Druck auf Bangladesch aus, Wahlen nach ihren Vorstellungen durchzuführen. An den Protesten waren verschiedene Akteure beteiligt: Die oppositionelle Bangladesh Nationalist Party (BNP), die islamistische Jamaat-e-Islami-Bewegung sowie Studentengruppen, die als „Gesicht“ der Demonstrationen fungierten.
Besonders die Beteiligung von Jamaat-e-Islami ist umstritten. Die Organisation war in der Vergangenheit immer wieder verboten und wird von einigen Ländern als terroristische Vereinigung eingestuft. Die USA stellten die islamistische Gruppe dagegen als Opfer von Regierungsübergriffen dar. Im US-Außenministerium bemüht man sich um ein „Whitewashing“ der extremistischen Organisation, weil sie ihren geopolitischen Zielen in der Region nützt.
Als neuer Interims-Regierungschef wurde der Wirtschaftswissenschaftler und Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus vorgeschlagen. Yunus hat enge Verbindungen zu den USA und erhielt dort mehrere Auszeichnungen. Auch viele andere „Studentenführer“ – darunter Nahid Islam und Nusrat Tabassum – sind mit den Vereinigten Staaten und den „Front Line Defenders“ verbunden. Letztere werden auch von George Soros und dessen Open Society Foundations unterstützt. Ganz zu schweigen von den Fulbright-Stipendien an der Universität von Dhaka für die pro-amerikanische „Soft Power“ in dem südasiatischen Land.
Experten sehen in dem Regimewechsel Teil einer größeren US-Strategie, um Chinas Einfluss in der Region einzudämmen und Druck auf Indien auszuüben. Die Destabilisierung Bangladeschs könnte chinesisch-bangladeschische Projekte gefährden und einen weiteren Krisenherd an Chinas Peripherie schaffen. Der Fall Bangladesch zeigt exemplarisch, wie die USA auch in weniger beachteten Ländern massiv Einfluss auf politische Entwicklungen nehmen. Ähnliche Muster von Regimewechseln waren in der Vergangenheit bereits in Osteuropa, im Nahen Osten und in Nordafrika zu beobachten.