Regensburg: Ehemaliges Kaufhof-Gebäude soll zu “islamischem Kultur- und Einkaufszentrum” werden

Bald auch mitten in Deutschland? - Symbolbild: freepik

Aufregung im bayerischen Regensburg: Laut Medienberichten soll im ehemaligen Kaufhof-Gebäude wohl ein “islamisches Kultur- und Einkaufszentrum” entstehen. Die Pläne der neuen Eigentümer stoßen auf wenig Gegenliebe – die Stadt weiß angeblich von nichts.

Laut einem Bericht der BILD gibt es in der Domstadt Pläne, das leerstehende Kaufhof-Gebäude am Neupfarrplatz in ein islamisches Kultur- und Einkaufszentrum umzuwandeln. Eine internationale Investorengruppe, bestehend aus Geschäftsleuten angeblich unter anderem aus Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten, hat das Gebäude erworben und plant, dort ein “Shop-in-Shop”-Konzept mit Einzelhandelsgeschäften, Kultur und Gastronomie zu realisieren. Ein Sprecher der Investorengruppe hatte der “Mittelbayerischen Zeitung” die Pläne erläutert.

Ziel sei es, die Atmosphäre eines orientalischen Basars nachzubilden, einschließlich traditioneller Händler wie Metzger und Friseure sowie moderner Unternehmen. Das Zentrum soll demnach “nicht ausschließlich” eine religiöse Institution sein, so heißt es – es soll angeblich als Brücke dienen, die unterschiedliche Traditionen und Perspektiven verbinde. Ein Beschwichtigungsversuch? Wie erwünscht dort wohl Biodeutsche wären, womöglich noch mit Kreuz um den Hals oder gar einer Kippa auf dem Kopf? Und wie groß die Begeisterung dieser Bürger, in einem islamischen Zentrum einkaufen zu gehen, um endlich auch ganz offiziell fremd in der eigenen Stadt zu sein?

Das Vorhaben sorgt für heftige Kritik, auch aus der Politik. Regensburgs Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD) äußerte, dass ein islamisches Kultur- und Einkaufszentrum nicht mit den Zielen der Stadt für die Entwicklung der Altstadt vereinbar sei. Sie betonte, dass bisher kein konkretes Konzept vorgelegt oder Kontakt zu ihr aufgenommen wurde. Auch der Bundestagsabgeordnete Peter Aumer (CSU) lehnt die Pläne ab. Auf seiner Internet-Seite schreibt er, dass im Herzen der Regensburger Altstadt kein Platz für einen “arabischen Basar oder ein islamisches Kulturzentrum” sei. Zudem gäbe es in Regensburg bereits viele Orte der Zusammenkunft für Islamgläubige.

Obendrein wurde eine Petition gegen das Projekt gestartet, die bereits über 26.000 Unterschriften gesammelt hat.

Die Stadtverwaltung betont, dass für eine derartige Nutzungsänderung des Gebäudes entsprechende Genehmigungen erforderlich sind, die bislang nicht beantragt wurden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Pläne der Investoren weiterentwickeln und welche Entscheidungen die Stadt in diesem Zusammenhang treffen wird. Ein arabischer Basar mitten in der Regensburger Altstadt, auf dem man bequem unter Glaubensbrüdern bleiben kann – wozu braucht es da Integration?

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