Schon das Aufhängen von Deutschlandflaggen ruft im besten Deutschland den Staatsschutz auf den Plan. Da wirkt es geradezu folgerichtig, wenn das Überstreichen einer “Regenbogen”-Parkbank mit der Nationalflagge rundheraus als “Angriff” gewertet wird – so geschehen in Düsseldorf. Die Grünen schäumen. Wieder wurde der Staatsschutz eingeschaltet.
Ein Kommentar von Vanessa Renner
Die Stadt rühmte sich zur UEFA EURO 2024 mit neuen Regenbogen-Bänken: Schon seit 2023 schmücken die Machtdemonstrationen der Genderisten einer Pressemitteilung nach Teile der Stadt. Düsseldorf setze damit “ein Zeichen für Vielfalt, Weltoffenheit, Toleranz und Akzeptanz”, so behauptete man.
“Not on my watch”, dachten sich wohl Unbekannte, die eine der Bänke im Rheinpark in der Nacht zum 9. November in den Nationalfarben überpinselten. Die Fotos, die die Grünen Düsseldorf auf ihrer Instagram-Seite teilten, zeigen das (nach Ansicht vieler nun durchaus schmucke) Teil. Für die Grünen wurde die Bank allerdings “beschmiert”: “Dieser Angriff macht betroffen und wütend zugleich”, empört man sich. Und dann noch am 9. November!
Ein Angriff auf eine Parkbank: Das ist natürlich ein Fall für den Staatsschutz. So emsig, wie der in Delikten rund um die gefürchtete Nationalflagge zur Tat schreitet, fragt sich inzwischen mancher, ob die Beamten nichts Besseres zu tun haben. In den sozialen Netzen wird immer wieder gemunkelt, dass Linksextreme und Islamisten im besten Deutschland ohnehin überwiegend schalten und walten könnten, wie sie wollen – wenn die vermeintlich omnipräsente “Gefahr von rechts” dann nur mit Streicharbeiten an Bänken aufwartet, dann ermittelt man in diesen Fällen vielleicht besonders intensiv. Wehe jenen, die im Baumarkt demnächst schwarzen, roten oder gelben Lack einkaufen!
Die Polizei soll bislang noch keine Hinweise auf den oder die Täter haben, berichtet die NRZ. Dass diese gravierende “Sachbeschädigung” (sitzen konnte man auf der Bank ja noch) in den sozialen Netzen nicht ernstgenommen wird, sorgt derweil für weitere Empörung. Es sei erschreckend, „dass es leider Menschen gibt, die sich über diese Sachbeschädigung freuen – als wäre Zerstörung ein Sieg“, zitiert die NRZ aus einem gemeinsamen Statement von Grünen und SPD. Das wäre ein Zeichen von “Engstirnigkeit”. Wer ist denn engstirnig, wenn er sich einnässt, weil die Farben einer bunten Bank ausgetauscht wurden? Schwarz-Rot-Gold gilt für Deutsche eben meist als bunt genug.
Die Stadt Düsseldorf hat jedenfalls eilig die nächste Regenbogen-Bank aufgestellt. “Die Wirtschaft, das Gesundheitswesen, das Schulwesen, die innere Sicherheit…etc., gehen zunehmend den Bach runter. Und was interessiert SPD und Grüne: die Farben einer Parkbank. Mehr muss man aktuell über dieses Land nicht wissen”, kommentierte eine Nutzerin auf X.
Ein anderer User konstatierte trocken: “Immer wenn ich ‘Staatsschutz’ lese, habe ich den Geruch eines Ledermantels in der Nase…” Wir würden an dieser Stelle ja ganz satirisch (!) ein Tarantino-Meme einfügen, aber laut AfD-Verfassungsschutzgutachten ist das leider rechtsextrem. Das Vertrauen der Deutschen in Staat und Staatsschutz scheint durch das aktuelle Vorgehen jedenfalls nicht gerade gestärkt zu werden.
