In den Vereinigten Staaten greift der woke Umbenennungsirrsinn inzwischen auch auf die Ornithologen um. Bis zu 80 Vogelspezies sollen umbenannt werden, weil deren Namensgebung angeblich von Rassismus und Frauenfeindlichkeit geprägt worden sei. Ein weiterer Bildersturm von linksliberalen Fanatikern, die Teile der Geschichte einfach auslöschen wollen.
Bereits im Jahr 2021 kündigte die American Ornithological Society (AOS) an, dass man Vögel, die nach Sklavenbesitzern und Kolonialisten benannt worden seien, umbenennen wolle. Nun wird damit Ernst gemacht. In Zeiten der woken Bilderstürmerei, in denen bereits Straßennamen geändert und auch Statuen niedergerissen werden, weil sie nicht ins ideologische Konzept passen, ist dies wohl eine logische Konsequenz. Insgesamt 70 bis 80 Vogelarten, die in den Vereinigten Staaten und Kanada heimisch sind, stehen mittlerweile auf der woken Umbenennungsliste.
„Als Wissenschaftler arbeiten wir daran, Voreingenommenheit in der Wissenschaft zu beseitigen. Aber es gab historische Vorurteile darüber, wie Vögel benannt werden und wer die Ehre hat, einen Vogel nach sich benannt zu bekommen. Ausschließliche Benennungskonventionen, die im 19. Jahrhundert entwickelt wurden und von Rassismus und Frauenfeindlichkeit geprägt waren, funktionieren heute nicht mehr für uns. Es ist an der Zeit, diesen Prozess zu transformieren und den Fokus wieder auf die Vögel zu lenken, wo er hingehört“, sagte Judith Scarl, Geschäftsführerin der AOS, in einer Erklärung.
„Es steckt Kraft in einem Namen, und einige englische Vogelnamen haben immer noch Verbindungen zur Vergangenheit, die heute ausschließend und schädlich sind“, sagte Colleen Handel, Präsidentin der Gesellschaft. Die AOS benannte beispielsweise den McCown’s Longspur, einen kleinen Singvogel aus den Prärien der Great Plains, in Thick-billed Longspur um, wie es in der Erklärung heißt. Der ursprüngliche Name des Vogels ehrt John P. McCown, einen General in der Konföderiertenarmee während des US-Bürgerkriegs, aber der Name sei „als schmerzhafter Bezug zu Sklaverei und Rassismus wahrgenommen“ worden.
Die Organisation erklärte allerdings auch, dass die zweiteiligen wissenschaftlichen Namen, welche die Forscher weltweit in ihrer Kommunikation verwenden, von dieser Initiative unangetastet bleiben. Diese würden ohnehin regelmäßig begutachtet und gegebenenfalls angepasst, sollte es aus wissenschaftlicher Sicht und entsprechend den internationalen Regeln notwendig sein.