Während in den letzten Tagen international Vermutungen angestellt wurden, wonach der Mossad oder die CIA hinter dem Helikopterabsturz des iranischen Präsidenten Ibrahim Raisi stecken könnten, schließt das iranische Militär bislang ein Fremdverschulden aus. Technisches und menschliches Versagen gelten weiterhin als wahrscheinlich.
Als der Helikopter mit dem iranischen Präsidenten Ibrahim Raisi und dem iranischen Außenminister Amir Hossein Abdollahyan an Bord auf dem Rückflug von Aserbaidschan abstürzte, gab es viele Spekulationen über die Ursache des Crashs. In den Sozialen Medien verbreiteten sich Meldungen, wonach der israelische Mossad oder die US-amerikanische CIA dahinterstecken könnten.
Doch mittlerweile erklären die iranischen Militärs, die den Vorfall untersuchten, dass eine Fremdeinwirkung unwahrscheinlich sei. Laut der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur IRNA habe der Hubschrauber die designierte Flugroute nicht verlassen, sei jedoch in Flammen aufgegangen, als dieser auf einer Anhöhe aufschlug. Man habe auch keine Einschusslöcher gefunden. Ebenso weise die Kommunikation zwischen dem Piloten und dem Tower keine Auffälligkeiten auf.
Angesichts dessen, dass die iranischen Behörden sonst recht rasch auf eine mögliche Beteiligung ausländischer Geheimdienste hinweisen, wenn größere Vorfälle oder auch Attentate auf wichtige Persönlichkeiten stattfinden, scheint man in Teheran eine solche Möglichkeit bislang auszuschließen. Ansonsten hätte man schon längst entsprechende Vorwürfe gemacht.
Andererseits: Würden die iranischen Behörden Israel öffentlich für den Absturz verantwortlich machen, würde die Volksseele überkochen und vor allem die Hardliner zu einem umfassenden Krieg gegen den jüdischen Staat zwingen. Bei aller Hassrhetorik gegen Israel und sämtlichen militärischen Sticheleien hat Teheran bis dato nämlich eine mögliche Eskalation hin zu einem ausgewachsenen Krieg mit der inoffiziellen Atommacht vermieden. Was wirklich geschehen ist, werden wir wohl nicht herausfinden.