Putschversuch in Bolivien scheitert am Volk – wieder eine CIA-Aktion?

Flagge Boliviens

Teile der bolivianischen Streitkräfte unter Führung von Armeegeneral Juan José Zúñiga hatten den Präsidentenpalast umstellt und forderten den Rücktritt von Präsident Luis Arce. Doch der Putschversuch wurde im Keim erstickt. Geht es auch um die gewaltigen Lithiumvorkommen in dem südamerikanischen Land?

Schon im Jahr 2019 musste der damalige langjährige sozialistische Präsident Evo Morales infolge von Protesten nach einem knappen Wahlsieg ins Exil nach Mexiko flüchten. Sein damaliger Wirtschaftsminister, Luis Arce, folgte ihm nach, trat jedoch bei den Präsidentschaftswahlen 2020 an und gewann diese mit 54,4 Prozent der Stimmen. Doch die von den Vereinigten Staaten unterstützten rechtskonservativen Kräfte scheinen den Sozialisten die Kontrolle über das an natürlichen Ressourcen reiche Land nicht überlassen zu wollen.

Bolivien verfügt neben kleineren Reserven an Erdöl und Erdgas vor allem über riesige Lithiumvorkommen. Lithium wird vor allem für Batterien und Akkus verwendet und spielt deshalb auch für die Klimafanatiker eine große Rolle. Das sehr reaktive silberweiße Leichtmetall, welches schon bei Berührung zu schweren Verätzungen und Verbrennungen führt, weckt dementsprechend große Begehrlichkeiten.

Der von Militärs angeführte Putschversuch wurde jedoch vereitelt. Zumindest für einige Zeit dürfte das ärmste Land Südamerikas damit zur Ruhe kommen.

Einige Beobachter machen die Vereinigten Staaten bzw. die CIA als Drahtzieher des Putschversuchs verantwortlich. Nicht nur wegen der Lithiumreserven selbst, sondern auch wegen eines Lithium-Deals mit Russland und weil die linke bolivianische Regierung wegen des Gaza-Krieges die diplomatischen Beziehungen zu Israel abgebrochen hat.

In den sozialen Medien werden die festgenommenen Putschisten präsentiert. Es ist zu erwarten, dass diese nun langjährige Haftstrafen verbüßen müssen.

Man darf davon ausgehen, dass sich die Beziehungen zwischen Bolivien und den Vereinigten Staaten infolge dieses Putschversuchs weiter verschlechtern. Die bolivianische Führung dürfte sich nun enger an Russland und China binden.

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