Putin signalisiert Bereitschaft für Trump-Treffen: “Ein Kaffekränzchen wird es nicht”

Symbolbild (C) R24/KI

Zur Lösung der aktuellen geopolitischen und bilateralen Probleme ist Russlands Präsident, Wladimir Putin, bereit, sich mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen Donald Trump zu treffen. In Moskau schätzt man die konstruktive Atmosphäre bei Verhandlungen mit der neuen konservativen Administration im Weißen Haus.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat seine Bereitschaft zu einem Treffen mit Donald Trump signalisiert – allerdings nicht ohne klare Bedingungen zu stellen. “Ich werde Donald mit Vergnügen treffen”, erklärte Putin am Mittwoch in einem RT-Interview (eine Verlinkung ist infolge von EU-Zensurgesetzen nicht erlaubt), machte aber unmissverständlich klar: “Ein gemütliches Kaffeekränzchen wird es nicht.”

Die Ankündigung folgt einem viereinhalbstündigen Diplomatentreffen in Riad, das bereits erste Früchte zu tragen scheint. Die russische Delegation, die sich dort mit ihren amerikanischen Kollegen traf, stieß offenbar auf eine “völlig andere” Atmosphäre als unter der Biden-Administration. Ohne den üblichen Fingerzeig auf vergangene Schuldzuweisungen konzentrierten sich beide Seiten auf konstruktive Gespräche.

Besonders aufschlussreich ist Putins Kommentar zu Trumps veränderter Zeitvorstellung bezüglich einer Friedenslösung in der Ukraine. Während Trump im Wahlkampf noch von “Tagen” sprach, ist nun von einem halbjährigen Prozess die Rede. “Das ist natürlich und unvermeidlich”, kommentierte Putin trocken, “wenn man erst einmal Zugang zu allen Geheimdienstinformationen hat.”

Russlands Außenminister Sergej Lawrow nutzte die Gelegenheit, um gegen die Hinterlassenschaft der Biden-Administration zu wettern: “Wir müssen erst den Schutt wegräumen, den die vorherige Administration hinterlassen hat”, erklärte er mit kaum verhohlener Genugtuung.

Trumps jüngste Äußerungen über den ukrainischen Präsidenten Selenskyj als “mäßig erfolgreichen Komiker” und seine Warnung, die Ukraine solle “sich beeilen, bevor nichts mehr übrig ist”, dürften in Moskau auf offene Ohren gestoßen sein. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow blieb dennoch diplomatisch zurückhaltend bezüglich eines möglichen Gipfeltreffens im Februar: “Vielleicht. Oder vielleicht auch nicht.” Er betonte jedoch, das Treffen in Riad sei ein “sehr, sehr wichtiger Schritt” gewesen.

Die Aussage des US-Verteidigungsministers Pete Hegseth in Deutschland, die Ukraine werde nicht NATO-Mitglied werden, hat zusätzliches Vertrauen geschaffen. Eine zentrale Forderung Moskaus scheint damit erfüllt.

Während die diplomatischen Mühlen weiter mahlen, deuten alle Zeichen darauf hin, dass ein Treffen der beiden Staatsmänner noch vor Monatsende stattfinden könnte. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren – auch wenn Putin klargestellt hat, dass es mehr brauchen wird als eine Tasse Tee, um die komplexen Herausforderungen zu bewältigen.

Wenn Sie mit dafür sorgen möchten, dass unser unabhängiger Journalismus weiterhin eine Gegenstimme zu regierungstreuen und staatlich geförderten Medien bildet, unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende!

Informationen abseits des Mainstreams werden online mehr denn je bekämpft. Um schnell und zensursicher informiert zu bleiben, folgen Sie uns auf Telegram oder abonnieren Sie unseren Newsletter! Wenn Sie mit dafür sorgen möchten, dass unser unabhängiger Journalismus weiterhin eine Gegenstimme zu regierungstreuen und staatlich geförderten Medien bildet, freuen wir uns außerdem sehr über Ihre Unterstützung.

Unterstützen Sie Report24 via Paypal: