„Protokoll der Schande“: So beleidigten und belehrten deutsche Politiker schon 2016 Donald Trump

Bild: Gage Skidmore from Surprise, AZ, United States of America, CC BY-SA 2.0 , via Wikimedia Commons

Elon Musk bezeichnete zuletzt sowohl Olaf Scholz als auch Robert Habeck auf X als „Narr“. Der deutsche Mainstream drehte daraufhin völlig frei: Der linke Spiegel verortete gar ein Eingreifen in die deutsche Bundespolitik – ausgerechnet das Medium, das Donald Trump in den letzten Jahren mit so blöd- wie irrsinnigen Zuschreibungen überschüttete und ihn bereits als King Kong, Köpfer der Freiheitsstatue oder mit Ku-Klux-Klan-Haube darstellte. Das erlauben Medien sich natürlich auf politischen Zuruf. Guido Grandt hat zusammengetragen, was deutsche Politiker sich bereits 2016 für peinliche Entgleisungen gegen Trump geleistet haben. Na dann: Auf gute Zusammenarbeit!

Auszug aus dem Politik-Sachbuch-Thriller Deep-State-Morde – John F. Kennedy, Alfred Herrhausen, Detlev Karsten Rohwedder, Jörg Haider von Guido Grandt:

Nicht nur 2024, sondern bereits 2016 war der „Schock“ über Donald Trumps Sieg bei den US-Präsidentschaftswahlen hüben und drüben des Großen Teichs groß. Denn weder das linke politische noch das mediale Establishment in den USA und in Europa waren und sind zufrieden mit diesem Wahlausgang. Viel lieber hätten sie damals Hillary Clinton und heute Kamala Harris anstatt Trump in diesem mächtigen Amt gesehen. Und das brachten sie auch zum Ausdruck. So wurde der Milliardär in deutschen Medien unter anderem als „Horrorclown“, „Ekelpaket erster Klasse“, „vulgäres Raubein“ oder „Kotzbrocken“ bezeichnet!

Skandalöserweise fielen auch deutsche Politiker darin ein, den damals und heute zukünftigen mächtigsten Mann der Welt zu verunglimpfen, zu beleidigen und zu beschimpfen. Daraus sprach der Frust, dass der „falsche“ Kandidat gewann. Und noch mehr: Die sogenannten US-„Wutbürger“ hatten die verkrusteten Eliten erneut sprichwörtlich zum Teufel gejagt!

Jetzt herrscht auch hierzulande die Angst vor, dass die „Unzufriedenen“ und „Abgehängten“ bei der nächsten Bundestagswahl ihr Kreuz an der falschen Stelle machen könnten. Es geht letztlich einzig und alleine um den Machterhalt der Eliten, des Establishments!

Nachfolgend habe ich die Belehrungen, Ermahnungen, Beleidigungen, Beschimpfungen, Verunglimpfungen und andere Unverschämtheiten in den Tagen vor, nach und während der US-Wahl 2016 von deutschen Politikern gegenüber Donald Trump zusammengetragen. Es ist zum Teil harter Tobak. Und nicht mehr und nicht weniger als ein Protokoll der Schande.

Die damalige CDU-Bundeskanzlerin Angela Merkel gratulierte dem neuen US-Präsidenten zwar, „ermahnte“ ihn aber auch! So erinnerte sie ihn angesichts der wirtschaftlichen und militärischen Stärke der USA an dessen Verantwortung für die weltweite Entwicklung. Mehr noch – sie rief Trump indirekt zur Einhaltung demokratischer Grundwerte auf. Merkel: „Auf der Basis dieser Werte biete ich dem künftigen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Donald Trump, eine enge Zusammenarbeit an.“ Dabei verwies sie ausdrücklich auf die gemeinsame Wertebasis zwischen Deutschland und den USA und nannte: „Demokratie, Freiheit, den Respekt vor dem Recht und der Würde des Menschen unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung oder politischer Einstellung“.

Das war ein unglaublicher diplomatischer Fauxpas, stellte die Kanzlerin dem damals künftigen US-Präsidenten sozusagen „Bedingungen“ hinsichtlich einer Zusammenarbeit und erdreistete sich auch noch, ihn an die Einhaltung demokratischer Grundwerte zu erinnern. Gerade so, als würde er diese nicht kennen.

Übrigens: Ins gleiche Horn blies auch der damalige Bundespräsident Joachim Gauck, einstiger Abgeordneter in der Volkskammer der DDR und kurzzeitiges Mitglied von Bündnis 90/DIE GRÜNEN. Er äußerte sich dahingehend, dass Donald Trump „in die Tradition des transatlantischen Miteinanders“ eintrete. Und weiter: „Dieses Miteinander ist ja nicht nur auf Interessen gegründet, sondern auf universelle Werte.“

Dabei hatte sich Gauck schon im Vorfeld alles andere als neutral und objektiv gezeigt: „Was uns unter anderem Sorgen machen muss, ist seine (Trumps/d.A.) Unberechenbarkeit“, sagte Gauck. „Wir können nicht sagen, was von einem Präsidenten Donald Trump zu erwarten wäre. Das halte ich – zusammen mit vielen Menschen in den USA und bei uns – für ein Problem.“

Die zu jener Zeit amtierende CDU-Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen gab nach dem Sieg von Trump zum Besten: „Das war schon ein schwerer Schock, als ich gesehen habe, wohin die Entwicklung geht.“ Sie bekannte, dass die Wahl nicht für ihn, sondern gegen Washington, gegen das Establishment gewesen sei. Ebenso der ehemalige CDU-Generalsekretär Peter Tauber, der an die Adresse des künftigen US-Präsidenten mahnte: „Auch die Vereinigten Staaten brauchen Freunde. Dabei sollten sie sich vor Augen halten, dass am verlässlichsten diejenigen Länder sind, mit denen die Freundschaft seit langem besteht.“

Der damalige Unionsfraktionschef Volker Kauder beschwor gleich gar den „transatlantischen Zusammenhalt.“ Derweil tief besorgt zeigte sich auch die stellvertretende CDU-Vorsitzende Julia Klöckner und gab ehrlich zu, dass man auf ein „anderes Ergebnis gehofft“ hätte. Aber das sei „Demokratie“. Norbert Röttgen, zu jener Zeit noch Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses, warnte vor Trump: „Seine Worte und seine Art sind eine wahnsinnige Hypothek, die er nicht so einfach abschütteln kann. (…) Wir müssen ihn, glaube ich, so nehmen, wie er sich präsentiert hat.“

Ruprecht Polenz, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde pöbelte: „Für mich ist diese Wahl eines unberechenbaren Populisten zum mächtigsten Mann der Welt ein Alptraum. Ich hätte nicht gedacht, dass er Wirklichkeit werden könnte.“ Nur Wolfgang Bosbach, damals noch in der Funktion des Vorsitzenden des Innenausschusses des Deutschen Bundestages, fand moderate Worte: „So oder so: Wir werden mit US-Präsident Donald Trump und seinen politischen Ansichten und Plänen leben müssen. Als guter Demokrat muss man auch solche Entscheidungen respektieren, die man selber nicht getroffen hätte. Mit anderen Worten: Wir müssen jetzt aus einer – vermutlich – nicht ganz einfachen Situation das Beste machen. Auch wenn es einigen schwer fällt. Aber was ist in der Politik schon einfach?“

Schon im Vorwahlkampf denunzierte hingegen der damalige SPD-Bundesaußenminister und heutige Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Donald Trump als „Hassprediger!“ Nach dessen Wahlsieg gratulierte er ihm – entgegen sämtlicher diplomatischer Etikette – nicht einmal (was 2024 anders war). Stattdessen goss er weiteres Öl ins Feuer: „Das Ergebnis ist anders als die meisten in Deutschland sich das gewünscht haben“, erklärte er. Selbstverständlich werde man dieses Ergebnis akzeptieren. „Ich will nichts schönreden. Nichts wird einfacher, vieles wird schwieriger.“ Der Wahltag gebe vor allem auch einen Anlass zur Selbstvergewisserung für Deutschland und Europa, sich nicht treiben zu lassen und ein Ort der Vernunft zu bleiben.

Der damalige SPD-Bundesjustizminister Heiko Maas prophezeite, dass die Welt zwar nicht untergehen, dafür aber „nur noch verrückter“ werden würde! Ebenso ein satirischer Dank für so viel diplomatisches Geschick. Und seine Parteigenossin Malu Dreyer, Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, sprach davon, dass Trump in seinem Wahlkampf „viele von uns, man kann schon fast sagen erschüttert, manchmal sogar verstört hat.“ „Es ist seine Aufgabe jetzt, das zu kitten, einerseits, um sein großes Land zu führen, aber andererseits, um auch deutlich zu machen, dass wir uns gemeinsam auf unseren Grundwerten bewegen.“

Der damalige SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel setzte Trump mit allen Autokraten, Populisten, Despoten und Rechtsextremen dieser Welt gleich. „Trump ist der Vorreiter einer neuen autoritären und chauvinistischen Internationalen“, sagte er. „Er ist auch eine Warnung an uns. Wir finden sie nicht nur mit Putin in Russland oder mit Erdogan in der Türkei, sondern auch mitten in Europa in Frankreich mit Le Pen, aber auch mit Sarkozy, in Polen mit Kaczynski, in den Niederlanden mit Wilders oder in Deutschland mit der AfD.“ Und weiter pöbelte Gabriel: „Es geht ihnen um ein echtes Rollback in die schlechten alten Zeiten. In denen Frauen an den Herd oder ins Bett gehörten, Schwule in den Knast und Gewerkschaften höchstens an den Katzentisch. Und wer das Maul nicht hält, wird öffentlich niedergemacht.“

SPD-Vize Ralf Stegner zeigte sich ebenfalls betroffen, twitterte: „Unfassbar“ und gab gleich noch einen unverschämten Musiktipp: „Spiel mir das Lied vom Tod!“ Vorher hatte er noch gehetzt: „Wenn dieser Rechtspopulist und sexistische Hassprediger US-Präsident wird, dürfen wir uns auf einen politischen Kälteschock gefasst machen.“ Und: „Wenn die Abgehängten und Frustrierten einem Milliardär, Steuervermeider und Lügner folgen, haben auch die progressiven Kräfte versagt.“

Nordrhein-Westfalens damalige SPD-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft fiel in die scharfen Töne mit ein. Es sei „ein Schock, dass ein solcher Hasswahlkampf erfolgreich war“, bekannte sie. Viele Wähler hätten ihre Stimme offensichtlich nach dem Motto abgegeben, denen „da oben“ einen Denkzettel zu verpassen. Natürlich befürchtete Kraft, dass „ein solcher Schmutzwahlkampf auch bei uns Einzug hält.“ Deshalb sollte den „populistischen Vereinfachern“ nicht das Feld überlassen werden. Niels Annen, außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, forderte die Bundesregierung auf, Trump gegenüber selbstbewusst aufzutreten. Dieser solle nicht glauben, „dass er mit uns so umspringen kann, wie er mit seinen Gegnern im Wahlkampf umgesprungen ist.“ Ferner erwartete Annen eine „sehr klare Ansprache in der Kontaktaufnahme mit dem neuen amerikanischen Präsidenten.“

Selbst aus Brüssel polterte die SPD und zwar in Person des zu jener Zeit amtierenden EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz, der „schwierige Beziehungen zu den USA“ erwartete und frech nachlegte, dass deren politisches System immer wieder Ausschläge erlebt habe und stark genug auch für eine Präsidentschaft von Trump sei. Und – welch „Gnade“ – wollte er Trump eine „Chance zur Zusammenarbeit mit Europa geben“. Selbst wenn ihn das nicht freuen würde. Angesichts von Trumps „diffusen und oberflächlichen“ Botschaften im Wahlkampf sei die künftige außenpolitische Ausrichtung der USA schwer abzuschätzen. Der rechtspopulistische Republikaner sei „eine Herausforderung für uns“, schimpfte der EU-Parlamentspräsident weiter. Trump stehe für einen „Politik-Stil, für eine Rhetorik, die nur noch auf Emotionen setzt, nicht mehr auf faktische Lösungen. Das ist genau das, was die Leute brauchen, wenn sie eben nicht abgehängt sein wollen.“

Noch vor der Entscheidung in Washington verlangte der damalige außenpolitische Sprecher DER GRÜNEN, Omid Nouripour, sogar einen „europäischen Krisengipfel“, falls Trump die Wahl gewinnen sollte. Trump wolle das „gesamte Koordinatensystem“ beschädigen. Sein Parteikollege Erik Marquardt legte noch einen drauf, verglich die US-Wahl-Entwicklung mit einer kleinen „Zombie-Apokalypse.“

Die damals GRÜNEN-Fraktionsvorsitzenden Katrin Göring-Eckardt und Anton Hofreiter ließen sich in ihrer arroganten Art dazu hinreißen zu erklären, dass unter Trump eine „reibungslose Fortsetzung der deutsch-amerikanischen Zusammenarbeit nur schwer vorstellbar“ sei. Der ehemalige GRÜNEN-Chef und heutiger Bundeslandwirtschaftsminister und zusätzlicher kommissarischer Bundesminister für Bildung und Forschung, Cem Özdemir, sprach, wie von der Leyen, von einem „Schock“, bezeichnete Trump ebenfalls als „Rechtspopulisten“. Seine Präsidentschaft sei gar ein „Bruch mit der bisherigen Tradition, dass der Westen für liberale Werte“ stehe. Die Vereinigten Staaten würden sich unter Trump vom Rest der Welt verabschieden. Und Konstantin von Notz, der unter anderem Obmann seiner Partei im NSA-Untersuchungsausschuss war, twitterte auf Englisch: „What a fucking tragedy (Was für eine verdammte Tragödie)“.

Geradezu entsetzt zeigte sich der damalige Fraktionsvorsitzende der Linkspartei, Dietmar Bartsch. Die Welt sei aus den Fugen geraten. Das sei ein „schwarzer Tag für Amerika und auch für die Welt.“ Mit dieser respektlosen Äußerung düpierte er nicht nur Donald Trump, sondern auch sämtliche seiner Wähler. Noch unverschämter wurde er mit den Worten: „Schock. Trump gewinnt Duell im Dreckschleudern.“ Sein Parteikollege Bernd Riexinger stellte die Tatsachenbehauptung auf: „Er (Trump/d.A.) wird den Leuten, denen er jetzt alles Mögliche versprochen hat, nichts bieten können (…) Er wird sich auf den Weg zu einer autoritären Gesellschaft bewegen.“

Mit diesen Belehrungen, Beschimpfungen und Beleidigungen deutscher Politiker gegen den künftigen US-Präsidenten Donald Trump, stellten sich die deutschen Politiker selbst ins Abseits. Das eigene Volk zu mäßigen, wenn dieses Kritik übte, Wut und Ängste artikulierte, aber selbst draufhauen wie die Scheunendrescher – das ging und geht beim besten Willen nicht!

Außerdem musste sich Donald Trump weder damals noch heute an die von den Deutschen verordnete „Gutmenschen-Politik“ halten, was er zum Glück auch nicht vorhat. Er ist auch kein kleiner Schuljunge, den man mäßigen oder belehren muss, sondern vielmehr der 45. und bald der 47. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika und damit der mächtigste Mann der Welt.

Auszug aus dem Politik-Thriller Deep-State-Morde – John F. Kennedy, Alfred Herrhausen, Detlev Karsten Rohwedder, Jörg Haider von Guido Grandt.

Anmerkung: Sämtliche Quellen sind im Buch angegeben.

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