Dass die Lügen um die Corona-Impfungen als ultimatives Allheilmittel längst aufgeflogen sind, scheint man bei der „Kleinen Zeitung“ noch nicht realisiert zu haben: Dort griff man jüngst die MFG-Landtagsabgeordnete Dagmar Häusler an und degradierte ihre Kritik an Massenimpfungen und Maßnahmen-Wahn zum „mäßig frommen Glaubensbekenntnis“. Der kritische Mediziner Dr. Andreas Sönnichsen konterte den Beitrag in einer Stellungnahme und unterzog ihn einem Faktencheck. Er konstatiert: Die kritische Haltung der MFG bewahrte viele Österreicher vor einer gefährlichen medizinischen Maßnahme.
Presseaussendung der MFG:
Die Kleine Zeitung bekleckert sich, mit ihrer kürzlich veröffentlichten Kolumne, diesesmal über unsere Landtagsabgeordnete Dagmar Häusler, nicht gerade mit Ruhm.
https://www.kleinezeitung.at/meinung/18342642/sehr-geehrte-frau-dagmar-haeusler
Der angesehene Facharzt Dr. Andreas Sönnichsen kann nicht umher, eine Stellungnahme an die Kleine Zeitung zu schreiben:
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Sehr geehrte Redaktion,
über den an Frau Häusler gerichteten Post von Herrn Sittinger aus Ihrer Chefredaktion kann man sich nur wundern. Schon der erste Satz enthält eine Falschaussage: die MFG ist keine „Impfgegnerpartei“. Zur Erklärung: die MFG hat sich kritisch zur COVID-Impfung positioniert – berechtigterweise, wie inzwischen jedem außer offenbar Herrn Sittinger klar ist:
Die Zulassung der COVID-Impfstoffe erfolgte laut EMA nur zum Selbstschutz, nicht zum Fremdschutz, da keine sterile Immunität erzielt wird. Damit wird aber die Regierungspropaganda, dass durch die Impfung die Pandemie gestoppt wird, Lügen gestraft.
Entgegen der Regierungspropaganda, die auch die Kleine Zeitung unkritisch verbreitet hat (und offenbar noch verbreitet) ist die COVID-Impfung nicht nebenwirkungsfrei. Im Gegenteil ist inzwischen durch zahlreiche Studien nachgewiesen, dass die Nutzen-Schaden-Relation vor allem für junge und gesunde Menschen negativ ist. Besonders die ebenfalls von Regierung und Kleiner Zeitung propagierte Impfung von Kindern, die von COVID so gut wie überhaupt nicht betroffen waren und also nur das Risiko der Impfung tragen mussten, ohne Aussicht auf Nutzen, kann man daher nur als Verbrechen bezeichnen.
Die kritische Haltung der MFG zur COVID-Impfung war also nicht nur berechtigt, sondern hat viele Menschen in Österreich vor dieser unnötigen und gefährlichen medizinischen Maßnahme bewahrt. Das macht die MFG aber noch nicht generell zu einer „Impfgegner-Partei“, wie Herr Sittinger polemisch impliziert.
Weiter geht es in Sittingers Post mit polemischen Anmerkungen zum Testen. Auch hier wurde Ihr Chefredakteur von den Fakten überholt. Spätestens die RKI-Protokolle aus Deutschland zeigen, dass selbst der Expertenrat des RKI die „Test-Pandemie“ kritisch sah. Sogar die WHO hat (schon 2020) von anlasslosem Testen ohne Berücksichtigung des klinischen Bildes abgeraten und wir lehren den Medizinstudierenden im ersten Semester, dass medizinische Diagnostik nicht ohne strenge Indikationsstellung durchgeführt werden soll und dass Ergebnisse technischer Untersuchungen stets in Zusammenschau mit dem klinischen Bild interpretiert werden müssen, weil sonst die Gefahr besteht, dass durch falsch positive Befunde mehr Schaden angerichtet wird als Nutzen.
Dass COVID nur eine grippeähnliche Erkrankung war und ist, braucht man nicht aus der Abschaffung der kostenlosen Corona-Tests zu folgern, denn es war, wie die RKI-Protokolle jetzt bestätigen und des Denkens fähige Menschen von Anfang an wussten (z.B. aufgrund der öffentlich verfügbaren Zahlen aus dem Sentinel-Netzwerk Influenza), bereits im März 2020 bekannt (siehe Stellungnahme des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin vom 20.3.2020).
Kurz möchte ich noch die von Herrn Sittinger aufgeführten Fakten zur Pandemie einem kleinen „Faktencheck“ unterziehen, denn das ist offenbar von Nöten:
Herr Sittinger behauptet, dass „die Übersterblichkeit …in den Jahren 2020-2022 zumeist bei knapp 9%“ lag. Das mag sein, aber die Ursache war nicht die „Pandemie“, sondern viel wahrscheinlicher die Maßnahmen: Fehlbehandlung in Pflegeheimen und auf Intensivstationen, unterlassene medizinische Maßnahmen, Unterversorgung von Patienten mit Herzinfarkten und Krebserkrankungen, Todesfälle infolge der COVID-Impfungen etc. Ich empfehle Herrn Sittinger einen Grundkurs in medizinischer Epidemiologie und Statistik, um Grundwissen über Kausalität und Korrelation zu erwerben. Das ist nämlich nicht dasselbe. Ja, Herr Sittinger hat recht, wenn er sagt, dass die „Pandemie messbar erhöhte Gesundheitsrisiken brachte“ – nur eben nicht nur durch das Virus, sondern vor allem durch vollkommen verfehltes Management.
Herr Sittinger behauptet, dass die COVID-Impfung „allein im ersten Jahr weltweit 20 Millionen Tote verhindert“ hat. Tatsache ist, dass dieses Märchen auf Modellrechnungen unter falschen Grundannahmen beruht. Siehe hierzu meinen Artikel zu diesem Thema: https://www.gesundheit-oesterreich.at/warum-die-covid-impfstoffe-keine-million-leben-gerettet-haben/
Leider ist auch die letzte Aussage von Herrn Sittinger falsch: die Anmerkung (von Frau Häusler), dass die Massentestungen in Österreich (über 20 PCR-Tests pro Österreicher plus unzählige Antigentests) maßgeblich zu einer Aufblähung der Zahl der „COVID-Erkrankten“ und „Corona-Toten“ geführt haben, ist spätestens seit der Veröffentlichung der RKI-Protokolle in Deutschland wissenschaftlich bestätigt und nicht wie Herr Sittinger meint „ein frommes Glaubensbekenntnis“. Auch diese Tatsache war Wissenschaftlern und Ärzten mit Grundkenntnissen in medizinischer Diagnostik bereits Anfang 2020 bewusst.
Ich würde mir von der Kleinen Zeitung und ihrem Chefredakteur etwas mehr Sachlichkeit, Ausgewogenheit und Verzicht auf Polemik wünschen. Literatur, die meine Ausführungen belegen, stelle ich auf Nachfrage gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
Prof. a.D. Dr. Andreas Sönnichsen
Facharzt für Innere Medizin – Facharzt für Allgemeinmedizin