Schockierend: In einer psychiatrischen Klinik in Paderborn stach ein erst 13 Jahre altes Mädchen plötzlich auf eine junge Pflegekraft ein. Die 24-Jährige erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Die Täterin soll Islamistin sein. Die Polizei hatte zuvor deutliche Warnungen ausgesprochen.
Schock in Paderborn: Wie die Polizei in Bielefeld und die Staatsanwaltschaft Paderborn gemeinsam mitteilten, griff die 13-jährige Deutsche die Betreuerin mit einem “spitzen Gegenstand” an – laut Medienberichten soll es sich um ein Messer gehandelt haben – und verletzte sie lebensgefährlich. Der Vorfall soll sich am Samstagmittag, 16.08.2025, gegen 11.50 Uhr während des Kochens in der Klinikküche ereignet haben. Das Opfer kam in ein Krankenhaus und ist inzwischen außer Lebensgefahr.
Die Jugendliche befand sich aufgrund eines Unterbringungsbeschlusses in stationärer Behandlung in der Einrichtung. Brisant: Die Polizei, die erfahren hatte, dass die Jugendliche im Rahmen ihrer Therapie Zugang zu einer Küche bekommen sollte, hatte die Klinik bereits Tage zuvor gewarnt, dass die Messer dort als Tatwaffe dienen könnten und eine Gefahr darstellen. Die Klinik hielt aber an ihrem Vorgehen fest. Mit schweren Konsequenzen.
Junge Islamistin plante Anschlag
Die Teenagerin ist kein unbeschriebenes Blatt: Sie gilt laut Sicherheitsbehörden als mutmaßliche islamistische Gefährderin und wurde bereits vor der Tat überwacht. Auf einem Straßenfest im Frühjahr in Niedersachsen hatte sie sich einer Kontrolle widersetzt – aufgrund ihres aggressiven Verhaltens soll ein Beamter sogar seine Waffe gezogen haben. Unter ihrem muslimischen Gewand fanden die Polizisten ein Messer.
Laut einem Bericht des „Spiegel“ soll sich das Mädchen im Internet islamistisch radikalisiert und einen Anschlag auf Polizisten geplant haben. Das Jugendamt hatte die 13-Jährige zunächst in einem Haus im Landkreis Paderborn untergebracht. Sie wurde pädagogisch betreut und stand angeblich 24 Stunden am Tag unter Polizeiüberwachung. Trotz Fußfessel floh sie aber mehrmals aus dem Haus. Zudem soll sie einer Person aus ihrem Umfeld mit dem Tod gedroht und den Plan geäußert haben, noch vor Erreichen der Strafmündigkeit (14 Jahre) einen Menschen töten zu wollen.
Nach ihrem letzten Fluchtversuch Ende Juni, bei dem sie eine Haustür mit Glaseinsatz eingetreten und die Scherben dazu genutzt haben soll, um Beamte und Betreuer zu bedrohen, kam die 13-Jährige in die geschlossene Psychiatrie. Da eine Fremdgefährdung nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde sie auch dort – angeblich – rund um die Uhr überwacht. „In den Räumen der Klinik wird dies durch einen Sicherheitsdienst im Verantwortungsbereich des Klinikträgers durchgeführt. Außerhalb der Räumlichkeiten wurden durch die Polizei Kräfte vorgehalten, um im Falle eines Fluchtversuches eingreifen zu können“, heißt es in der Polizeimeldung. Offenbar vergeblich.
Eine Mordkommission ermittelt, der Träger der Einrichtung (LWL) möchte den Vorfall “intern aufarbeiten” – ob die internen Sicherheitsmaßnahmen der Klinik ausreichend waren, ist nun Gegenstand der Ermittlungen. Für das Opfer kommt das zu spät – offensichtlich konnte die Klinik die Sicherheit des Personals nicht gewährleisten.
Das Mädchen kam laut Polizei zunächst in Gewahrsam, eine Untersuchungshaft komme aufgrund des Alters nicht in Betracht. Für die Allgemeinheit habe zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung bestanden, hieß es. Wie vertrauenerweckend dieser Fall für die Bevölkerung ist, kann der Leser selbst entscheiden.
Immer mehr Jugendliche gehen Islamisten auf den Leim
Besonders erschreckend ist, dass die 13-Jährige kein Einzelfall ist – die jüngsten Zahlen von Europol bestätigen, dass Terrorverdächtige zunehmend jünger werden. Demnach war fast ein Drittel aller festgenommenen Verdächtigen im vergangenen Jahr unter 20, der jüngste war erst zwölf. Laut Europol konzentrieren sich extremistische Gruppen wie Islamisten verstärkt auf junge, verletzliche Zielgruppen. Besonders gefährdet seien Jugendliche im Alter zwischen acht und siebzehn Jahren, die mit psychischen Problemen, sozialer Isolation oder einer Online-Abhängigkeit zu kämpfen haben.
