Politikversagen: Krankenkassenbeiträge könnten bis 2030 auf 20 Prozent steigen

Bild: freepik / drobotdean

Die Überalterung, die Zuwanderung in die Sozialsysteme und allgemein steigende Kosten belasten die gesetzlichen Krankenkassen enorm. Die Folge sind stark steigende Krankenkassenbeiträge. Dadurch werden allerdings auch die Lohnnebenkosten in die Höhe getrieben. Auch so schadet man dem Standort Deutschland.

Die gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland stehen vor massiven finanziellen Herausforderungen. Der Chef der Techniker Krankenkasse (TK), Jens Baas, warnt bereits davor, dass ohne grundlegende Reformen die Beitragssätze bis zum Ende des Jahrzehnts auf bis zu 20 Prozent des Bruttolohns ansteigen könnten. Derzeit liegt der durchschnittliche Beitragssatz bei 16,3 Prozent, wovon Arbeitnehmer und Arbeitgeber jeweils die Hälfte tragen. Bereits für 2024 hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach eine Erhöhung um 0,1 Prozentpunkte angekündigt, um ein Defizit von rund 17 Milliarden Euro auszugleichen.

Begründet wird diese Entwicklung mit dem demografischen Wandel, insbesondere mit der Überalterung. Unausgesprochen bleibt allerdings aus politischer Korrektheit die Zuwanderung in die Sozialkassen (wie z.B. die Bürgergeld-Zahlen belegen). Auch sind neue Behandlungsmethoden oft kostenintensiv. Steigende Personalkosten im Gesundheitswesen und allgemeine Kostensteigerungen spielen hierbei auch eine Rolle. Ganz zu schweigen davon, dass die privaten Krankenkassen sich üblicherweise die gesunden, zahlungskräftigen Leute abgreifen, während den gesetzlichen Krankenkassen die kleinen Beitragszahler und die „Kostenträger“ bleiben.

Der Standort Deutschland wird durch solche Beitragserhöhungen allerdings infolge von stark steigenden Lohnnebenkosten noch unattraktiver für Unternehmen als ohnehin schon. Experten warnen deshalb bereits vor negativen Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit der Bundesrepublik und den deutschen Arbeitsmarkt.

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