Die Klimahysteriker nehmen kurzfristige Entwicklungen her, um damit langfristige Trends abzuleiten. Doch wieder einmal zeigt es sich, dass die Realität deutlich komplexer ist, als es die Propheten der neuen Klimareligion gerne darstellen. Warum das? Nun, die Meeresoberflächentemperaturen normalisieren sich wieder.
In der Klimadebatte zeichnet sich eine höchst interessante Wende ab, die so manchen selbsternannten Klimaexperten in Erklärungsnot bringen dürfte. Nach zwei Jahren ununterbrochener Alarmrufe über “beispiellose” Meerestemperaturen offenbart sich nun eine erstaunliche Entwicklung: Die globalen Ozean-Temperaturen sind auf das Niveau von 2015 zurückgefallen – ausgerechnet in einer Zeit, in der der klimapolitische Aktionismus seinen bisherigen Höhepunkt erreicht hat.
Der Klimaforscher Javier Viños hat kürzlich höchst interessante Daten veröffentlicht, die manchem Klimaapokalyptiker den Schweiß auf die Stirn treiben dürften. Nach 21 Monaten vermeintlich unaufhaltsamer Erwärmung zeigt sich die Natur von ihrer eigenwilligen Seite. Die von der NOAA und dem Climate Change Institute der University of Maine erhobenen Messwerte sprechen eine deutliche Sprache: Die Temperaturkurve ist regelrecht abgestürzt.
“Schlecht verstandene natürliche Klimavariabilität” nennt Viños das Phänomen – eine herrlich nüchterne Beschreibung für etwas, das eigentlich keine Überraschung darstellen sollte. Die Natur folgt nun einmal nicht den vereinfachten Modellen, mit denen manche ideologisch geprägten Wissenschaftler sie zu verstehen versuchen.
Das Jahr 2023 markierte den Höhepunkt der Klimahysterie. Jeder Temperaturanstieg wurde als Vorbote der Apokalypse interpretiert. Die üblichen Verdächtigen überschlugen sich mit Warnungen vor dem unmittelbar bevorstehenden Weltuntergang. Dabei wurde geflissentlich übersehen, dass Phänomene wie El Niño einen erheblichen natürlichen Einfluss auf die Meerestemperaturen haben.
Was sich hier zeigt, ist keine Widerlegung des Klimawandels. Es ist vielmehr eine eindringliche Lektion in Sachen wissenschaftlicher Demut. Die Komplexität der Ozean-Atmosphären-Wechselwirkungen, der Tiefenströmungen und der solaren Variabilität spottet jeglicher Versuche, sie in simple Computer-Modelle zu pressen.
Doch während die Temperaturen nun wieder auf “Normalniveau” sinken, werden weiterhin Milliarden in fragwürdige Klimaschutzmaßnahmen gepumpt. Die Net-Zero-Politik treibt die Energiepreise in die Höhe und stürzt Menschen in die Energiearmut – alles im Namen einer “Klimarettung”, deren wissenschaftliche Grundlagen offenbar weniger solide sind als gedacht.
Die Lehren aus dieser Entwicklung sind eindeutig: Natürliche Variabilität ist kein Fehler im System, sondern ein fundamentales Merkmal unseres Klimas. Kurzfristige Trends sind keine Garantie für langfristige Entwicklungen. Und vor allem: Korrelation bedeutet nicht automatisch Kausalität.
Die aktuelle Entwicklung der Meerestemperaturen ist ein Weckruf. Nicht für mehr Klimaschutz, sondern für mehr wissenschaftliche Nüchternheit. Für eine Politik, die sich nicht von Hysterie, sondern von Fakten leiten lässt. Und für einen Journalismus, der kritische Fragen stellt, statt blind dem Mainstream zu folgen.
Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch hoch, dass beim nächsten Temperaturanstieg die gleiche Hysterie von vorne losgeht. Denn eines hat die Klimadebatte der letzten Jahre deutlich gezeigt: Der Alarmismus stirbt nie aus – er passt sich nur den Gegebenheiten an.