ORF inseriert in Millionenhöhe in anderen Systemmedien – mit Zwangsgebühren

Bild: ORF-Zentrum am Küniglberg (C) Thomas Ledl / Wikimedia / CC BY-SA 3.0 at

Der ORF ist nicht nur im Bereich der Berichterstattung umstritten. Zahlreiche Vorwürfe der einseitigen, tendenziösen Manipulation stehen im Raum. Als politisches Instrument wird er auch dazu genutzt, um Gelder an andere Systemmedien umzuleiten. Dies geschieht über „Inserate“. Eine großartige Aufstellung der letzten vier Jahre hat Fact Sheet Austria veröffentlicht. Dort werden knapp 40 Millionen Euro ausgewiesen, mit denen Querfinanzierungen durchgeführt wurden.

Zahlt man dafür wirklich gerne GIS-Zwangsgebühren bei sonstiger Androhung von Pfändung oder gar Inhaftierung? Der ORF hat in den Jahren 2019 bis 2022 insgesamt 39.444.637 Euro für Inserate in anderen österreichischen Medien ausgegeben. Als ob irgendjemand in Österreich nicht wüsste, dass es den Staatssender gibt – denn das wäre der einzige legitime Grund für solche Inserate. Tatsächlich werden aber Gelder der Gebührenzahler, wohl auf politische Weisung hin, dazu genutzt, um andere Systemmedien am Leben zu erhalten.

Der größte Nutznießer der ORF-Millionen ist Fellners Boulevardmix – dort durfte man sich über insgesamt 7,13 Millionen freuen. An zweiter Stelle der früher volksnahe Boulevard – die Kronenzeitung – die inzwischen brav auf Regierungslinie berichtet. Dafür gab es 6,76 Millionen Euro Inserategeld. Und auch auf Platz drei steht Boulevard – die Zeitung „Heute“, die von der WEF Young Global Leaderin Eva Dichand herausgegeben wird. Für narrativtreue Berichterstattung gab es Inserate um 6,038 Millionen Euro. Natürlich wollen wir hier nicht den Eindruck erwecken, irgendetwas an diesen Vorgängen wäre illegal. Nach den Regeln, die in Österreich etabliert und in Gesetzesform gegossen wurden, verlaufen all diese Geldflüsse natürlich perfekt legal und korrekt. Ob dieses Gefühl sich auch beim Gebührenzahler etablieren lässt, sei dahingestellt.

Sehen Sie in Folge, in welche Medien inseriert wurde und welche spannenden Summen dabei zustande kamen.

Interessant ist auch die Analyse, wie viel ein Prozent Reichweite je Medium kostete. Wären die Inserate nach marktwirtschaftlichen Kriterien erfolgt, sollten diese Kosten in etwa gleich sein. Sind sie aber nicht. So kostet ein Prozent Reichweite über Inserate in der Fellner Gruppe sagenhafte 333.344 Euro – während man dieselbe Leistung beim ebenso recht staatstreu erscheinenden Weekend Magazin schon um 9.462 Euro erhält (ob die Reichweitenangabe dieses Blattes realistisch ist, wollen wir hier nicht weiter verfolgen).

Interessant ist auch, dass beispielsweise der Falter 258.862 Euro für Inserate erhielt – das Medium hat eine offizielle Reichweite von 3,3 Prozent – Hand aufs Herz, wer von Ihnen kennt jemanden, der ein Falter-Abo abgeschlossen hat?

Fakt Sheet Austria beschreibt das Schaubild auf Telegram folgendermaßen:

Bereits mehr als 10 Mio. Euro gibt der ORF jährlich für Inserate aus – Tendenz weiter steigend. Damit meldet der Staatsfunk unter allen Rechtsträgern der öffentlichen Hand nach der Stadt Wien das zweithöchste Volumen für Eigenwerbung.

Zwar mag maßvolles Bewerben eigener Produktionen durchaus legitim sein. Doch im Lichte der Media-Analyse-Daten (https://www.media-analyse.at/table/3809) zeigen sich – runtergebrochen je erzielbarem Prozent an Reichweite – dubiose Unterschiede bei den pro Medium eingesetzten Beträgen. Selbst innerhalb von Zielmärkten sind enorme Schwankungen feststellbar.

So investierte der ORF im Jahr 2022 bei den Vorarlberger Nachrichten merkwürdigerweise 16 mal so viel in 1% Reichweite als bei den OÖ Nachrichten – beides marktführende Regionalblätter in verschiedenen Bundesländern.

Erstaunlich: Für Inserate in Titeln der Mediengruppe „Österreich“ gab der ORF 2021 und 2022 sowohl absolut als auch relativ zur Reichweite am meisten aus – ohne dass „Österreich“ relevante Zielgruppen abdecken würde, deren Ansprache für den ORF ausschließlich über „Österreich“ möglich wäre.

Entgegen der vermeintlichen Intention seiner Eigenwerbung, zeigt der ORF aber kein Interesse an Rückgewinnung ehemaliger Hörer und Seher. Denn für Schaltungen in alternativen Medien, deren Nutzer gerade jene Objektivität und Vielfalt schätzen, die der ORF für sich in Anspruch nimmt, wurden keine Ausgaben gemeldet.

Im Übrigen werden retro-kommunistische Zwangsgebühren den ORF nicht retten. Im Gegenteil. @FactSheetAustria

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