Man könnte fast meinen, an Stelle der Corona-Panik wäre die Panik vor einem langanhaltenden, flächendeckenden Stromausfall getreten. Die Grundaussage ist, dass ein solcher Blackout innerhalb der nächsten 5 Jahre in jedem Fall zu erwarten sei. Das mag sich zunächst harmlos anhören, kann aber bis hin zu Bürgerkrieg, Anarchie und Ende der uns bekannten Zivilisation führen. Der Werbefilm des Bundesheeres stößt dabei auch auf Kritik: er wäre oberflächlich und würde viele wesentliche Details verharmlosen oder ausblenden.
Wer sich noch nie mit dem Thema Blackout auseinandergesetzt hat, dem fehlen oft Grundlagen der Problematik. Dass der Strom weg ist bedeutet, um ein paar Eckpunkte zu nennen, auch den Ausfall der Telefonnetze, der Wasserversorgung, der Möglichkeit am E-Herd zu kochen, in Städten den weitgehenden Ausfall der Heizungen, geschlossene Geschäfte, Stillstand des Bankenwesens und vieles mehr. Nach spätestens zwei Tagen wird mit marodierenden Banden und Plünderungen gerechnet.
Idealisierende Darstellungen verkennen die Realität
Speziell letzterer Punkt ist jener, der in idealisierenden Darstellungen von Ministerien und Ämtern oft ausgeblendet wird. Weder werden in so einem Katastrophenfall die Behörden zu Tatorten von Plünderungen und Gewalt gerufen werden können, noch ist gesichert, dass Polizei und Bundesheer überhaupt in einer vernünftigen Mannstärke agieren können. Denn wer Heim, Haus und Familie zu schützen hat, würde in so unsicheren Zeiten wohl eher bei Letzteren bleiben als zu seiner Dienststelle einzurücken. Je länger ein Blackout anhält desto weniger sicher ist, dass Menschen, speziell kampffähige Menschen, sich in den Dienst der Allgemeinheit stellen anstelle das zu schützen, was ihnen am wichtigsten ist.
Auch Innenministerium wirbt und bereitet sich vor
Neben dem Bundesheer beziehungsweise dem Verteidigungsministerium posaunt auch das Innenministerium via Medien die Blackout-Gefahr in alle Welt hinaus. So unterzeichnete ÖVP-Innenminister Karl Nehammer erst medienwirksam einen Kooperationsvertrag zwischen Ministerium und Energiewirtschafts zur Blackout-Vorsorge. Dabei wären auch Planspiele und Krisenübungen vorgesehen. Neben den Kasernen und Einrichtungen des Bundesheeres sollen auch 100 Polizeidienststellen für das Risiko eines Blackouts ausgestattet werden, um auch einen längeren Stromausfall zu überstehen. Ganz nach dem ÖVP-Motto „Was kostet die Welt“ wird der Steuerzahler für diese – prinzipiell sinnvollen – Maßnahmen mit 3,5 Milliarden Euro zur Kassa gebeten.
Mit diesem Werbefilm macht das Bundesheer zurzeit auf die Problematik aufmerksam und stellt sich selbst in ein besonders positives Licht.
Darüber hinaus gab es eine einstündige Dokumentation des ORF zum Thema „Wien ohne Strom“. Zahlreiche Massenmedien sind auf den Zug aufgesprungen und schüren bereits in ihren Headlines Angst und Panik: Blackout: „Weite Teile Europas werden still stehen“ – KURIER daily oder Blackout: Übersteht Österreich einen Stromausfall?, DerStandard.
Ein Blackout-Spezialist, der auf seinem Kanal „Outdoor Chiemgau“ seit langem sehr erfolgreiche YouTube-Videos zum Thema produziert, findet zur Werbekampagne harte Worte:
Will uns das BBK, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, verarschen? Es startet mit seiner medialen Kampagne für Krisenvorsorge…..aber wie? + das österreichische Bundesheer will das Thema Blackout und Vorsorge in die Köpfe der Menschen bringen. Mit einer Multimedialen Show.
Deutschland kann Europa ins Verderben reißen
Spätestens seit der kurzsichtigen und linksideologisch motivierten „Energiewende“ in Deutschland stieg die Gefahr von Blackouts in Westeuropa enorm. Das Land schaltet eines nach dem anderen seiner zuverlässigen und bewährten Kraftwerke ab, verschandelt stattdessen die Natur mit ganzen Wäldern aus ineffizienten und nicht recyclebaren Windrädern und überdeckt ganze Quadratkilometer mit Solarkollektoren. Nachdem der Wind nicht immer bläst und Sonnenstrahlen ebenso nur kurze Teile des Tages zur Verfügung stehen, ist die Energieversorgung Deutschlands mittlerweile voll von der Produktion und dem guten Willen der Nachbarländer abhängig. Kleinste Fehler im Stromtransport oder unerwartete, plötzliche Über- oder auch Unterlast können zur Katastrophe führen. Wenn Westeuropa in den Blackout schlittert, wird die Hauptverantwortung dafür bei Deutschland und den dortigen linken Parteien liegen – das inkludiert auch CDU und CSU.
Eine sehr wichtige Ressource zum Thema ist die Homepage des Blackout-Experten Herbert Saurugg, wo man sich auch ständig über die aktuelle Situation des Stromnetzes informieren kann.