Der Kaiser ist nackt, jeder weiß es – doch wehe einer sagt es. An Andersens berühmtes Märchen muss sich manch Einer erinnert fühlen, der vor einigen Tagen bei der Olympia-Übertragung die Live-Berichterstattung zur Verleihung der Medaillen nach dem Dreisprung-Finale auf Eurosport sah: Dort hatten es die beiden Kommentatoren Siegfried Heinrich und Markus Röhrig doch tatsächlich gewagt, das auszusprechen, was wohl Millionen Zuschauern daheim ebenfalls durch den Kopf ging: Welche bizarren Verhaltensänderungen die sogenannte Pandemie mit sich bringt; konkret: dass sich die Athleten die gewonnen Medaillen nun selbst um den Hals hängen müssen.
Angesichts dieser ritualisierten Pandemie-Neuerung brach es aus den beiden Kommentatoren heraus – beide machten ihrem Unmut über die wahnhafte Corona-Manie Luft.
Heinrich: „Es gibt ja in der ganzen Welt nur eine Krankheit, und das ist Corona. Alles andere ist ausgestorben … gibt’s nicht mehr. Aids gibt es nicht mehr. Grippe gibt es nicht mehr. Krebs in jeder Beziehung gibt es nicht mehr. Es gibt nur noch Corona.“
Röhrig: „Aber circa 130 Millionen Hungertote soll es weltweit durch die Corona-Maßnahmen geben.“
Heinrich: „So ist es!“.
Röhrig: „Keine gute Bilanz…“.
Doch das war nicht alles: Wenig später bedauerte Röhrig die Maskenpflicht im Stadion außerhalb der Wettkämpfe, und stellte deren Sinn unter freiem Himmel in Frage.
Hier der Videoausschnitt des Dialogs von Eurosport:
Dies waren erfrischend offene und unverfälschte Meinungsäußerungen zwar; doch zweierlei hatten die alten Veteranen bei ihrer launigen Moderation leider vergessen: Hier hörte nicht nur eine Mehrheit (zumindest insgeheim) normal denkender Menschen zu, denen die beiden Kommentatoren sicher aus der Seele sprachen, sondern eben auch eine ganze Armada an Corona-Blockwarten, Sportfunktionären und medialen Vertreter der Pandemie-Propaganda. Jene also, die nur darauf lauern, jede Art der „Wehrkraftzersetzung“ gegen das Virus als defätistischen Hochverrat zur Anklage bringen. (Nachfolgend ein Foto von Heinrich und Röhrig aus dem Jahr 2018; Der 68-jährige Heinrich arbeitet seit der Gründung vor 32 Jahren für den Sender).
Blockwart-Medien spuckten Gift und Galle
Prompt gerieten die Äußerungen der beiden Reporter zum Skandal: Empörte Journalisten tadelten die beiden für ihre „wirren“ Aussagen; so etwa das Portal „Watson.de“. Auch andere Medien wie die „Neue Westfälische“ übernahmen die Kritik an den angeblich „verantwortungslosen“ Bemerkungen Heinrichs und Röhrigs. Mit dem üblichen Ergebnis, dass sich der Sender zur tätigen Reue und öffentlichkeitswirksamen Distanzeritis genötigt sah: Der Sportchef von Eurosport, Gernot Bauer, nahm vehement Abstand von den Aussagen der Kommentatoren und erklärte: „Ich werde mich der Sache annehmen. Eurosport distanziert sich deutlichst in der Sache von diesen Aussagen“. Hinter den Kulissen muss es sodann unangenehm geworden sein; man scheint Heinrich und Röhrig klargemacht zu haben, dass man in deutschsprachigen Medien keinesfalls sagen darf, was man denkt – und in Corona-Zeiten schon gar nicht. Wer das nicht versteht, der fliegt üblicherweise.
Strenger Verweis für die Wahrheit
Die Lektion scheint gewirkt zu haben: Wenig später berichtete dann ein Eurosport-Sprecher vom „Gespräch“ mit den beiden Kommentatoren: „Wie wir bedauern Sie die getätigten Aussagen und bitten um Entschuldigung.“ Damit haben die beiden noch Glück: Ohne weiteres hätten sie auch das Schicksal von Sky-Moderator Jörg Dahlmann teilen können, der im März nach einem harmlosen Spruch über Japan als „Land der Sushis“ wegen „Rassismus“ von seinem Sender gefeuert wurde. Und bei Häresie wider die Corona-Lehre kennen die Pandemie-Hohepriester sogar noch weniger Gnade; wehe dem, der nicht eilig widerruft. Man denke nur an den bundesdeutschen Kasseärztechef Klaus Reinhardt, der – in ähnlicher Arglosigkeit wie hier die Eurosport-Reporter – bei einem „Markus Lanz“-Auftritt vergangenen Oktober beiläufig seine persönliche Überzeugung ausgedrückt hatte, dass die zu dieser Zeit noch vorgeschriebenen Alltags-Stoffmasken keinerlei medizinischen Nutzen hätte. Nach brachialen Anfeindungen und angesichts seiner drohenden Abberufung widerrief Reinhardt – und behauptete, „geläutert“, das exakte Gegenteil dessen, was er wenige Tage zuvor im ZDF erklärt hatte. Auch wenn jeder weiß, dass der Kaiser nackt ist: Er hat wunderschöne, prächtige Kleider.