Österreich: Statt Extremisten verfolgt ÖVP-Geheimdienst “DSN” harmlose Konzertbesucher

Marko Perković Thompson begeisterte bei seinem Konzert Hunderttausende (Bild: X)

Sie haben panische Angst vor Patriotismus innerhalb der Europäischen Union – deshalb ermittelt der ÖVP geführte Inlandsgeheimdienst “DSN” jetzt gegen harmlose Musikfans und Festivalbesucher. In derselben Zeit könnte man auch gefährliche Islamisten überwachen und deren Remigration veranlassen, doch das ist der Einheitspartei kein Anliegen. Das Großkonzert von Thompson in Zagreb zeigte deutlich auf, dass sich die Politik weit von den wahren Interessen und Wünschen der Bürger entfernt hat.

Am 5. Juli 2025 versammelten sich laut Veranstalterangaben knapp 500.000 Menschen am Zagreber Hippodrom, um das Konzert des kroatischen Musikers Marko Perković, besser bekannt als „Thompson“, zu erleben. Es war das größte Einzelkonzert in der Geschichte Europas, ein musikalisches und logistisches Mammutprojekt, das die kroatische Hauptstadt in einen Ausnahmezustand versetzte. Doch während Fans aus aller Welt – von Australien bis Deutschland – eine emotionale Zeitreise durch kroatische Geschichte und Identität feierten, entfachte die Veranstaltung erneut hitzige Debatten. Linke Politiker und EU-Vertreter werfen dem Sänger und seinen Anhängern vor, rechtsextreme Tendenzen zu verherrlichen – ein Vorwurf, der laut Stimmen aus der Bevölkerung aus panischer Angst vor patriotischen Strömungen resultiert.

ÖVP-Geheimdienst “DSN” ermittelt

Der österreichische Geheimdienst, die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) unter der Leitung des ÖVP-nahen Omar Haijawi-Pirchner sowie dem ÖVP geführten Innenministerium, hat nach dem Thompson-Konzert in Zagreb am 5. Juli 2025 Ermittlungen gegen österreichische Konzertbesucher aufgenommen. Laut Berichten analysieren die Behörden Bild- und Videomaterial des Events, um mögliche Verstöße gegen österreichische Gesetze, insbesondere im Zusammenhang mit extremistischen Symbolen und Verhaltensweisen, zu prüfen.

Grund für die Ermittlungen ist die Verwendung des Ustascha-Grußes „Za dom spremni“ während des Konzerts, der in Österreich unter das Verbotsgesetz fällt. Die DSN reagiert auf den Vorwurf, dass einige der etwa 18.000 österreichischen Besucher, die Tickets für das Konzert erwarben, diese Symbole gezeigt haben könnten.

Kritiker sehen in den Ermittlungen jedoch einen weiteren Versuch, patriotische Strömungen zu kriminalisieren, da linke Politiker und EU-Vertreter Angst vor einer wachsenden nationalen Identitätsbewegung hätten, die durch Thompsons Auftritte gestärkt wird. Die Ermittlungen zielen darauf ab, mögliche Verstöße zu dokumentieren und rechtliche Konsequenzen einzuleiten, während die Debatte über die Grenze zwischen Patriotismus und Extremismus weiter eskaliert.

Ein Konzert, das Geschichte schrieb

Das Konzert am Zagreber Hippodrom war ein logistischer Kraftakt: Über 6.500 Polizisten, 5.000 private Sicherheitskräfte, ein 400-Betten-Notfallzentrum und 26 medizinische Einsatzteams sicherten das Ereignis. Die Stadt warnte Touristen, Zagreb während des Events zu meiden, da die erwartete Besucherzahl die Infrastruktur an ihre Grenzen brachte. Mit einer Bühne, die mit aufwendiger Lichttechnik und martialischen Inszenierungen beeindruckte, lieferte Thompson ein Spektakel, das seine Anhänger als „kroatisches Woodstock“ feierten. Viele der Besucher, darunter auffallend viele junge Menschen unter 28 Jahren, reisten aus der kroatischen Diaspora an, um ihre Wurzeln zu feiern.

Thompsons Musik, geprägt von Hardrock- und Heavy-Metal-Elementen mit eingängigen Melodien und patriotischen Texten, spricht eine klare Sprache: Heimatliebe, christliche Werte und die Erinnerung an den kroatischen Unabhängigkeitskrieg (1991–1995). Songs wie „Bojna Čavoglave“, das mit dem umstrittenen Gruß „Za dom spremni“ beginnt, oder „Lijepa li si“, das die kroatische Identität besingt, sind für viele Kroaten mehr als nur Musik – sie sind Ausdruck eines kollektiven Identitätsgefühls. Die Musikwissenschaftlerin Lada Duraković beschreibt Thompson als „emotionale Landkarte“, die in Zeiten kultureller Unsicherheit Orientierung und Zusammenhalt bietet.

Kontroverse: Patriotismus oder Extremismus?

Trotz der überwältigenden Begeisterung bleibt Thompson eine polarisierende Figur. Kritiker, insbesondere linke Politiker wie Katarina Peović von der kroatischen Arbeiterfront, fordern ein Verbot seiner Konzerte. Sie werfen ihm vor, mit Symbolen und Texten die faschistische Ustascha-Vergangenheit zu verherrlichen. Der Gruß „Za dom spremni“, der während des Konzerts von Künstler und Publikum im Duett skandiert wurde, steht im Zentrum der Kritik. Dieser Slogan, historisch mit dem Ustascha-Regime (1941–1945) verbunden, ist in Kroatien juristisch umstritten, aber nicht eindeutig verboten. Thompson selbst weist die Vorwürfe zurück und betont, seine Musik sei patriotisch, nicht extremistisch.

Die EU reagierte drei Tage nach dem Konzert mit einer Verurteilung, die jede Form von Faschismus als Erinnerung an „die dunkelsten Perioden der europäischen Geschichte“ brandmarkte. Ein Sprecher der Europäischen Kommission betonte, dass Mitgliedstaaten verpflichtet seien, Hassreden zu ahnden. Doch während linke Kräfte und EU-Vertreter Thompson als Bedrohung ansehen, wird er von seinen Anhängern als Symbol für kroatische Identität gefeiert. Konservative Politiker wie Marin Miletić von der Partei Most verteidigen das Konzert und sprechen von einer „Negativkampagne“ der Medien, die Panik und Angst schüren wolle.

Panische Angst vor Patriotismus und Volkswillen

Kritiker des Verbotsvorschlags argumentieren, dass die pauschale Dämonisierung Thompsons und seiner Fans Ausdruck einer übertriebenen Angst vor Patriotismus sei. Anstatt die kulturelle Bedeutung seiner Musik zu verstehen, werde sie von linken Eliten und der EU als rechtsextrem abgestempelt, um nationale Bewegungen zu unterdrücken. Der kroatische Ministerpräsident Andrej Plenković, der das Konzert mit seinen Kindern besuchte, zeigte sich gelassen: „Thompsons Konzerte sind seit 35 Jahren dieselben.“ Er betonte, dass die Polizei bei verbotenen Symbolen eingreifen werde, sah jedoch keinen Grund zur Aufregung.

Das Konzert war mehr als ein musikalisches Ereignis – es war eine Demonstration nationaler Identität. Thompson nutzte die Bühne, um Botschaften zu vermitteln, etwa durch ein T-Shirt mit der Gefangenennummer des umstrittenen kroatischen Emigranten Zvonko Bušić, der 1976 an einer Flugzeugentführung beteiligt war. Dieser Akt wurde von Kritikern als Provokation gewertet, von Anhängern jedoch als Tribut an eine kontroverse Figur der kroatischen Geschichte. Mit der Entführung wollten die damaligen Freiheitskämpfer auf die systematische Unterdrückung der kroatischen Bevölkerung in der damaligen Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien aufmerksam machen.

Hochrangige Politiker als Gäste

Die Anwesenheit hochrangiger Politiker, darunter Mitglieder der regierenden HDZ und der oppositionellen Partei Most, unterstreicht die gesellschaftliche Relevanz des Events. Für viele Kroaten, besonders in der Diaspora, war das Konzert eine Rückkehr zu den Wurzeln – ein Moment des Stolzes, der weit über die Bühne hinausging.

Das Thompson-Konzert in Zagreb war ein historischer Moment, der die Spaltung der Gesellschaft in “Links” und “Rechts”, “Globalisten” und “Nationalisten” sichtbar machte. Während die Fans ein Meer aus kroatischen Flaggen schwenkten und ihre Identität feierten, sahen linke Politiker und die EU darin eine Gefahr für die “liberale Ordnung”, die sie auch “Unsere Demokratie” nennen. Die pauschale Gleichsetzung von Patriotismus mit Extremismus zeigt, wie tief die Angst vor starken nationalen Gefühlen sitzt.

Thompsons Musik, so kontrovers sie sein mag, ist ein Spiegel der kroatischen Seele – und ein Beweis dafür, dass Emotionen und Geschichte stärker sind als bürokratische Verurteilungen. Die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters: Für die einen ist Thompson ein Held, der Kroatien zusammenhält; für die anderen ein Provokateur, der alte Wunden aufreißt. Eines steht fest: Mit 500.000 Besuchern hat er bewiesen, dass seine Botschaft Gehör findet – ob Brüssel das nun gefällt oder nicht. Und die Besuchermassen machen deutlich, dass Brüssel nicht den Willen des Volkes, sondern abgehobene Ideologen und Pseudo-Eliten vertritt.

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