Es ist mir unbegreiflich, wie bereitwillig die Öffentlichkeit aktuell den Kriegstreibern, egal von welcher Seite auch immer, nachläuft. Speziell die „Linken“ tun sich als Ukraine-Unterstützer hervor, vergessen aber komplett, dass dort Neonazi-Bataillone unter wehenden Hakenkreuzflaggen seit sieben Jahren Zivilisten im Donbass ermorden. Was wir nicht hören, sind klare Aussagen dazu, dass die Gewalt auf beiden Seiten zu verurteilen ist. Wo sind die Woodstock-Linken, die jede Form von Krieg aber auch den Staat ablehnen?
Ein Kommentar von Florian Machl
Was ist los mit den Menschen? Weswegen reflektieren sie nicht? Wie kann man sich als „Links“ deklarieren und so dermaßen kriegsgeil sein? Oder ist das heutige „Links“ jenes, das Marx, Lenin, Che, Pol Pot und andere Kriminelle durch millionenfaches Morden über die Welt gebracht haben? Vielleicht war „Links“ auch nie anders und gibt sich immer nur dann betont friedliebend, wenn es nicht an der Macht ist.
Kriegstreiber gibt es auf jeder politischen Seite
Ungeachtet dessen, auch in der Mitte und rechts der Mitte gibt es Kriegstreiber. Nahezu alle glauben momentan, sie müssten sich in der Ukraine-Krise zu einer Seite bekennen, als wäre es ein Fußballspiel. Tatsächlich sterben in der Ukraine jede Stunde Menschen – die Bilder und Videos von den Leichen, zumindest die wenigen die nicht gefälscht sind – sprechen eine deutliche Sprache. Die Frage ist, welches Werteempfinden die Kriegstreiber haben? Sind sie nicht in der Lage, sich vorzustellen, dass dort ihre Söhne oder Väter zerfetzt im Dreck ausbluten – oder sie selbst? Wofür?
Sinnlose „Heldentode“
Wenn im Kampf um die Schlangeninsel 13 junge Ukrainer starben, weil sie sich nicht ergeben wollten, dann sind sie keine Helden, sie sind Idioten. Sie werden die Wunder der Welt nicht mehr sehen, nicht mehr lieben oder geliebt werden, ihre Angehörigen werden den Rest ihres Lebens trauern – sinnloser Heldenkult hin oder her. Hatten sie Freundinnen, Frauen, Kinder? In einem Bruderkrieg, wie es Ukraine gegen Russland nun einmal ist, kann man bei einem überlegenen Feind auch einfach die Waffen niederlegen und in Frieden nach Hause zurückkehren. Ein sinnloser Tod hilft vielleicht bei politischer Instrumentalisierung, weil die eigene Seite dann noch mehr junge Männer dazu motivieren kann, für Nichts in den Tod zu gehen. Was belegt: Verlieren werden am Ende alle, vor allem das einfache Volk.
Den schlafenden Bären geweckt
Der Krieg in der Ukraine ist nicht einseitig zu erklären. Globalistische Mächte, allen voran George Soros, haben eine Farbrevolution angezettelt, bereits am Maidan das Morden billigend in Kauf genommen und Marionettenregierungen installiert. Das Land wurde ausgeplündert, die Menschen beraubt. Westliche „Demokratie“ bedeutet stets nur, dass westlichen Großkonzernen das Recht eingeräumt wird, aus den „bekehrten“ Ländern einen Selbstbedienungsladen zu machen. Russland konnte einst denselben Versuch abwenden, indem der dauerbetrunkene West-Kollaborateur Jelzin und seine korrupten Kumpane abgesetzt wurden. Seither regiert Putin. Dass er das dekadente Treiben vor seiner Haustür nicht ewig tolerieren würde, speziell auch was die Ausdehnung der Nato bis an die russische Grenze betrifft, sollte ziemlich klar sein.
Absurde Fangruppen wie beim Fußballspiel
Die Frage ist auch, weshalb man sich in einem fremden Konflikt schon zwanghaft auf eine Seite stellen muss, der einen nicht betrifft, der einen nichts angeht. Jene, die zu feige sind, ihre eigenen Grundrechte von einer korrupten Regierung auf der Straße einzufordern, brüllen sich jetzt gegenseitig nieder, als ob der Ukraine-Konflikt das wichtigste auf der Welt wäre. Er ist es nicht. Wichtig ist zunächst die Sicherheit von sich selbst und den seinen. Diese Sicherheit wurde seit Jahrzehnten unterminiert, indem man die unfähigsten Gestalten in die hohe Politik gehoben hat. Denken Sie, die letzten Verteidigungsminister Deutschlands oder Österreich hätten Putins Russland etwas entgegenzusetzen? Nur, wenn sich seine Generäle totlachen. Doch dieser oft bemühte Scherz ist nur so lange lustig, bis die fremden Panzer durch die Straßen rollen.
Betrug am Volk
In der Sekunde, in der man zulässt, dass es eine Debatte über schwangerengerechte Truppentransporter und Uniformröckchen für Militär-Transen gibt, wurde jeder militärische Konflikt in der Zukunft verloren. Wenn eine Nation ein Heer unterhält, dann nicht aus der Motivation heraus, ein Versuchslabor für weltfremde, widernatürliche Ideologien zu sein, sondern weil man seine Heimat effektiv und mit allen Mitteln verteidigen will. Ansonsten könnte man die Steuermittel ja auch für Love-Paraden ausgeben und das mit dem Militär gleich bleiben lassen. Und ja, eine Umwandlung einer Verteidigungsarmee in eine Karnevalstruppe ist Betrug am Volk, ist missbräuchliche Verwendung von Steuergeld – und sollte zu langjährigen Haftstrafen für die verantwortlichen Politiker führen.
Schwache sind keine Pazifisten, sondern Opfer
Doch, um zu meinem Anliegen zurückzukommen: Krieg ist immer falsch. Viele verstehen nicht, dass Gewaltverzicht nichts damit zu tun hat, schwach zu sein. Das Gegenteil ist der Fall. Wer schwach ist, keine Waffen besitzt oder diese nicht einsetzen kann, ist kein Pazifist, er ist ein Opfer. Auf Gewalt kann man nur verzichten, wenn man glaubwürdig dazu in der Lage ist, sie auszuüben. Diese Glaubwürdigkeit ist auch der einzige Garant dafür, dass Übeltäter jeder Art nicht über einen herfallen und sich einfach nehmen, was sie haben wollen. Nur, wenn der Übeltäter erkennt, dass er es bei einem Konflikt sehr schwer haben oder gar verlieren könnte, wird er von seinem Tun ablassen. Dies gilt für alle Lebenslagen, vom Mobbing in Schule und Job, für Überfälle in dunklen Tiefgaragen als auch für kriegerische Auseinandersetzungen zwischen Staaten.
Wer sich nicht selbst verteidigen kann, steht alleine da
Bis auf die Nazi-Truppen, wie die Hakenkreuzfahnen-schwingenden Asov-Brigade, wurde die Ukrainische Armee offensichtlich totgespart. Das Geld floss in die allumfassende Ausplünderung durch globalistische Heuschrecken-Konzerne und Spekulanten. Die Ukraine war ganz offensichtlich schwach. So schwach, dass Putin sie sich innerhalb kürzester Zeit nehmen konnte. Dabei zeigt sich aber auch, dass man nicht auf die Treue oder Handlungsfähigkeit beziehungsweise Handlungswilligkeit westlicher Bündnispartner bauen kann. Das sollte sich eine Nation wie Österreich gut ansehen, denn wenn man hierzulande glaubt, dass im Falle einer militärischen Aggression von außen irgendjemand helfen würde, ist man schief gewickelt. Auch Österreich wäre innerhalb von Tagen fest in der Hand einer ausländischen Armee, ganz egal welcher. Nochmal: Wer sich nicht selbst verteidigen kann, ist Opfer. Wer seinen Anführern zugesteht, dass sie diese Opferrolle zulassen oder aktiv fördern, macht sich daran mitschuldig.
Warum haben wir zugelassen, dass wir so schwach sind?
Wenn sich letztendlich die Ukraine oder wohl doch eher, gemessen an der militärischen Macht, Russland durchsetzt, wird niemand gewonnen haben. Tausende Familien werden um ihre Söhne und Väter trauern. Menschenleben gingen verloren und sind nicht zu ersetzen. Sun Tsu lehrte 500 Jahre vor Christus: „Wahrhaft siegt, wer nicht kämpft“. Dies ist, wie erklärt, nur aus einer Perspektive der Macht und Stärke möglich. Der Westen, speziell die kleinen Vasallenstaaten der USA, hat zugelassen, zu schwachen Karikaturen degradiert zu werden, die bestenfalls zusehen aber keinesfalls mitgestalten können. Aus der Position der Ohnmacht erwachen nun Millionen von Clowns, die sich in Sozialen Medien gegenseitig in Vorschlägen überbieten, was man nicht alles tun müsse. Als Couch-Qualle kann man sich damit bestenfalls lächerlich machen. Mit ein wenig Selbstreflektion sollte dies dem einen oder anderem Kriegsbrüller vielleicht auch selbst auffallen.
Wege aus der Ohnmacht
Wer aus der Ukraine-Krise lernen will, sollte verinnerlichen: Krieg kennt keinen Sieger. Um Krieg abzuwenden, muss man seinen Gegnern ebenbürtig sein. Dies geht nicht vom Sofa aus, mit Dauerberieselung durch Staatsmedien bei Bier und Chips. Die Ohnmacht lässt sich in kleinen Schritten überwinden, indem man beginnt, zu einem ernstzunehmenden Faktor zu werden und sei es nur im eigenen Umfeld. Das Kleine wird zum Großen und irgendwann wird man es wieder als absurd ansehen, geistig schwache, kriecherische Würmer als Anführer einzusetzen. Und dann hat auch das Eigene wieder Zukunft und kann sich gegen ein fremdes Übel verteidigen, welches Raub, Versklavung oder Übernahme im Sinn hat.