Während sich die Amerikaner selbst gerne über „ausländische Interferenzen“ in die eigenen Wahlen aufregen, sind sie selbst diesbezüglich gerne aktiv. Dies ist beispielsweise auch in Ungarn der Fall, wo Premierminister Viktor Orbán im Visier der US-Liberalen um Soros und Clinton steht.
Ein neuer Bericht des ungarischen Portals „Index“ stellt klar, dass frühere Vorwürfe bezüglich der US-amerikanischen Einflussnahme auf die Wahlen in Ungarn weder „Desinformation“ noch „Paranoia“ sind, sondern durchaus Hand und Fuß haben. Dies betrifft auch die Vorwürfe gegen den in Ungarn geborenen Milliardär und Globalisten George Soros, der als „Erzfeind“ von Premierminister Viktor Orbán gilt. Er soll sich immer wieder zugunsten der politischen Linken Ungarns eingesetzt haben.
So auch bei den letzten Parlamentswahlen in Ungarn, wo eine mit George Soros und Hillary Clinton sowie mit dem Council on Foreign Relations (CFR) verbundene Nichtregierungsorganisation (NRO) den Kandidaten der ungarischen Linken für das Amt des Premierministers, Péter Márki-Zay, und dessen Wahlkampforganisation „MMM“ unterstützte. Diese NGO, „Action for Democracy“, unterstützte dessen Wahlkampf mit insgesamt 1,8 Milliarden Forint (umgerechnet knapp 4,5 Millionen Euro). Dies teilte der Spitzenkandidat der ungarischen Linken auch selbst mit. Und so heißt es in einem Bericht dazu:
Trotz der Äußerungen von Márki-Zay, dass er Millionen an Geldern vom Aktionsbündnis für Demokratie erhalten hat, hat die NRO in einer seltsamen Wendung behauptet, dass „kein einziger Cent“ an MMM geflossen sei. Stattdessen schrieb die NGO: „Wir unterstützen keine Wahlkampagnen, weder in Ungarn noch anderswo, sondern nur zivilgesellschaftliche Organisationen, die an vorderster Front die Demokratie verteidigen. Unsere Unterstützung für MMM diente ausschließlich Informationszwecken.“
Allerdings behauptet die NGO gleichzeitig, dass man Gelder von „Tausenden von Spendern“ an die MMM von Márki-Zay und andere Nichtregierungsorganisationen ausgezahlt habe. Zudem, so die Berichte, wurde das MMM-Logo auch auf der Webseite der Organisation gezeigt, bis man es klammheimlich entfernte. Warum? Wohl um so einen „Fehler“ zu beheben, der die Anschuldigungen der ungarischen Regierung bezüglich der Wahleinmischung möglich machte. Doch Ungarn wird neben Italien, Brasilien, Polen und der Türkei auf der Webseite der Organisation als „Schlüssel-Schlachtfeld“ bezeichnet, wo die Demokratie gefährdet sei. Das heißt aber auch, dass diese Organisation gerade in diese Länder Gelder leiten wird, um so Einfluss auf die Politik zu nehmen und „genehme“ Kandidaten und Parteien zu unterstützen.
Angesichts dessen, dass die US-Politik sehr empfindlich auf die „Wahleinmischung“ anderer Länder reagiert, ist die Kritik aus Ungarn an der Einmischung in die innenpolitischen Angelegenheiten des mitteleuropäischen Landes und die Unterstützung von Oppositionspolitikern mit US-Finanzmitteln durchaus gerechtfertigt. War es doch vor allem Clintons Demokratische Partei, die beispielsweise Russland beschuldigte, in die US-Wahlen eingegriffen und so die Wahl Donald Trumps zum Präsidenten ermöglicht zu haben…