Vitamin D ist für die menschliche Gesundheit essenziell. Ein Mangel resultiert in gesundheitlichen Problemen und einer höheren Anfälligkeit für Infektionskrankheiten. Nun zeigt eine neue Studie, dass die bislang empfohlenen Werte offensichtlich zu niedrig sind.
Wie viel Vitamin D braucht der Mensch? Bislang wurde für Erwachsene eine tägliche Dosis von 600 bis 800 Internationalen Einheiten (IU) empfohlen. Eine Menge, die jedoch offensichtlich nicht genug ist. Denn ein europäisches Forscherteam kam in einer Studie zum Schluss, dass das tägliche Mindestlevel vielmehr bei 2.000 IU liegen sollte, um das Risiko für bestimmte muskuloskelettale Erkrankungen wie Rachitis oder Osteomalazie (Erweichung der Knochen) oder extraskelettaler Probleme wie Krebs zu bekämpfen.
Die neue empfohlene tägliche Dosis Vitamin D zielt darauf ab, eine Person auf einen Basiskonzentrationswert im Serum zwischen mindestens 50 Nanomol pro Liter (nmol/L) und 75 nmol/L zu bringen. Die Studie berichtet, dass weltweit bis zu 18 Prozent der Menschen unter 25 nmol/L liegen, und fast die Hälfte der Weltbevölkerung unter 50 nmol/L liegt. Typische Symptome eines Vitamin-D-Mangels sind Muskelschwäche, Knochenschmerzen und Gelenkdeformationen. Bei Erwachsenen kann ein Mangel Müdigkeit, Muskelschmerzen oder Krämpfe sowie Stimmungsveränderungen wie Depressionen verursachen. Eine Person kann auch ohne offensichtliche Symptome einen Vitamin-D-Mangel haben.
Auch die Abwehr von Infektionen ist bei einem Mangel beeinträchtigt: So konnte auch nachgewiesen werden, dass Menschen mit einem zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel eher zu schweren Krankheitsverläufen bei Covid-19 neigten als jene, deren Werte des „Sonnenvitamins“ deutlich höher lagen. Dennoch wollte man von Aufrufen zur Vorbeugung bzw. Bekämpfung eines Vitamin-D-Mangels in den Corona-Jahren nichts wissen und bewarb lieber die experimentellen Impfstoffe. Gerade im Winter, in der dunklen Jahreszeit, ist es besonders schwierig, genügend Vitamin D zu bilden, sodass eine Supplementierung positive Effekte haben kann.
„Ärzte, die sich strikt an die bislang geltenden Richtlinien für die Zufuhr von Vitamin D halten, könnten ihre Patienten möglicherweise nicht ausreichend mit Vitamin-D-Zusätzen behandeln, wenn sie stets konservativen Dosierungsschemata folgen, die 800 IE (20 Mikrogramm) Vitamin D pro Tag nicht überschreiten“, schrieb das Forschungsteam. Das Team schlägt vor, einen Vitamin-D-Mangel mit einer zusätzlichen Dosis von entweder 2.000 IE als „Einheitsdosis für alle“ zu behandeln oder eine maßgeschneiderte Dosierung „gemäß den Bedürfnissen und Merkmalen des Patienten als Mittel zur personalisierten Behandlung mit einer Dosierungsbandbreite von 800 bis 2000 IE zu erstellen.
Vitamin D unterstützt den Körper bei der Aufnahme von Calcium, was wiederum zum Aufbau starker Knochen beiträgt. Vitamin D spielt auch eine Rolle im Nerven-, Muskel- und Immunsystem des Körpers. Menschen erhalten Vitamin D in der Regel über die Haut, Nahrung und Nahrungsergänzungsmittel. Der Körper bildet das Vitamin natürlicherweise durch Sonneneinstrahlung. Weitere Quellen für Vitamin D sind Fisch, Käse, Pilze, Eigelb und einige angereicherte Lebensmittel.