Neue Studie: Mikroplastik im Blut erhöht das Schlaganfallrisiko extrem

Symbolbild: freepik

Eine neue Studie verdeutlicht erneut, wie gefährlich Mikroplastik für unsere Gesundheit ist. Das Risiko eines Schlaganfalls kann dadurch auf das Viereinhalbfache des Normalwerts steigen. Auch das Herz kann dadurch geschädigt werden. Denn die winzigen Plastikteile geraten über unser Verdauungssystem auch in den Blutkreislauf und schädigen dann die Organe und das kardiovaskuläre System.

Mittlerweile ist Mikroplastik leider nicht mehr aus unserer Umwelt wegzudenken. Die globale Verwendung von Kunststoffen in immer mehr Bereichen sorgt auch dafür, dass sich diese winzigen Partikel überall anreichern. Über die Nahrung gelangen sie auch in unseren Körper – und sogar in den Blutkreislauf. Doch dort richten sie einen enormen Schaden an, wie die im New England Journal of Medicine veröffentlichte Studie „Microplastics and Nanoplastics in Atheromas and Cardiovascular Events“ verdeutlicht.

Das meistens über Lebensmittel aufgenommene Mikroplastik wird wieder über den Stuhl ausgeschieden. Allerdings kann ein kleiner Teil für Tage im Darm verbleiben und dort Schäden verursachen, Entzündungen hervorrufen und das Darmmikrobiom stören. Im Laufe der Zeit kann das Mikroplastik in die Darmzellen aufgenommen und in den Blutkreislauf gelangen, wo es Organe und Systeme im gesamten Körper schädigt. Besonders betroffen sind Organe wie die Leber und die Nieren sowie Systeme wie das Immun-, Fortpflanzungs- und Nervensystem. Zusätzlich kann eine übermäßige Inhalation von Mikroplastik Schäden und Krankheiten des Atemgewebes verursachen.

Die Studie belegt dabei, dass die meisten Plaques in der Halsschlagader Mikroplastik enthielten. Dabei umfasste die Untersuchung insgesamt 257 Patienten im Alter von 18 bis 75 Jahren mit asymptomatischer Karotisstenose. Nach der Entfernung der Plaques aus den Arterien entdeckten die Forscher Polyethylen in der entfernten Karotisplaques von 150 Patienten (58,4 Prozent) und Polyvinylchlorid in jenen von 31 Patienten (12,1 Prozent). Makrophagen innerhalb der Plaques enthielten sichtbare Fremdpartikel, einige mit gezackten Kanten und Chlorinhalt. Die Studie deutete darauf hin, dass Patienten mit nachgewiesenem Mikroplastik ein mehr als 4,5-fach höheres Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle und Tod hatten im Vergleich zu denen ohne Mikroplastik.

Es zeigt sich damit, dass die Nutzung von Kunststoffen in immer mehr Bereichen des alltäglichen Lebens auch mit vielen negativen gesundheitlichen Auswirkungen verbunden ist. Getränke in Plastikflaschen mögen vielleicht bequemer und leichter sein als jene in Glasflaschen, doch auch diese führen zu einer deutlich erhöhten Mikroplastik-Belastung unseres Körpers. Fertigprodukte und Snacks in Plastikverpackungen ebenso. Schon kleinere Veränderungen beim Kauf- und Konsumverhalten können die Exposition zu Mikro- und Nanoplastik deutlich reduzieren – und damit auch das Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen.

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