Am 4. April veröffentlichte Plagiatsjäger Stefan Weber via NIUS einen Text, in dem er 157 Plagiatsstellen in der Doktorarbeit der prominenten linken Journalistin anführte. Diese wären laut den 1996 gültigen Richtlinien eindeutig Plagiate. Zeitgleich äußerte sich die Universität Salzburg, die eigene Untersuchung wäre abgeschlossen. Dabei habe man „kein relevantes wissenschaftliches Fehlverhalten“ festgestellt. Das Verfahren auf Plagiatsprüfung sei eingestellt worden. Der Betreffenden war zudem vorgeworfen worden, auch während ihrer journalistischen Tätigkeit häufig plagiiert zu haben – daraufhin verschwand sie und wurde einen Tag später – lebend – unter einer Brücke gefunden.
Die Plagiatsvorwürfe wären rechte Übergriffe gewesen, welche eine zarte Frau fast in den Tod getrieben hätten – so der Tenor nach dem Bekanntwerden der zahlreichen strittigen Stellen. Die betreffende Journalistin ist bei linksgerichteten Systemmedien gut vernetzt. Von 2007 bis 2017 war sie Chefredakteurin und von 2012 bis 2017 auch Co-Herausgeberin der Tageszeitung Der Standard, seit 2020 ist sie stellvertretende Chefredakteurin der SZ in München (Quelle: Wikipedia). Sie war häufig im ORF-Fernsehen und in Ö1 zu Gast.
Allerdings waren die Plagiatsvorwürfe nicht die einzigen Probleme, mit denen die Promi-Journalistin zu kämpfen hatte bzw. hat. Einer oder mehrere Mitarbeiter ihrer Redaktion waren offenbar von ihrer Leistung nicht besonders begeistert und leakten die mutmaßlichen Plagiate an das Branchenportal Medieninsider. (Dieses betont inzwischen, den Begriff „Plagiat“ nie benutzt zu haben.) Innerhalb der SZ wurde man damals nervös – und begann die Kommunikation der Mitarbeiter zu durchleuchten. Wenn man bedenkt, wie wehleidig linke Journalisten in der Regel sind, wenn jemand ihre Quellen in Frage stellt oder gar ausforschen möchte, ist diese „Spitzelaffäre“ der größte Skandal in dieser Sache.
Um herauszufinden, wer Informationen aus der Redaktionskonferenz über den Vorgang nach außen gegeben hatte, ließ die Chefredaktion der „Süddeutschen“ die IP-Verbindungen aller Redakteure überprüfen.
Zitat aus FAZ.net
Wie bei vielen anderen Fällen, bei denen Vorwürfe gegen linksgerichtete Journalisten laut wurden, ist man darum bemüht, die Vorfälle kleinzureden, von Kampagnen und Attacken „der Rechten“ zu sprechen und Untersuchungen im Sande verlaufen zu lassen. Dementsprechend ist es auch wenig erstaunlich, dass die Universität Salzburg von „keinem relevanten wissenschaftlichen Fehlverhalten“ spricht. Dem steht ein Expertengutachten von Stefan Weber gegenüber, der seine Vorwürfe nicht erfunden hat – sondern im Detail belegen kann. An 157 Stellen der Doktorarbeit habe die Dame nach damaligen Standards unsauber gearbeitet.
(…) hat im Sinne der DUDEN-Definition und eines Lehrbuchs, das im Fach Publizistik- und Kommunikationswissenschaft im fraglichen Zeitraum Gültigkeit hatte, plagiiert. Sie hat unter anderem an Ort und Stelle unzitiert abgeschrieben von dem Medienpsychologen und Fernsehforscher Jo Groebel, dem bereits verstorbenen Kommunikationswissenschaftler Hannes Haas, der Medienpädagogin Susanne Hiegemann, dem ehemaligen Bundesverfassungsgerichts-Richter Wolfgang Hoffmann-Riem, dem Medienwissenschaftler Winfried Schulz und dem Journalistik-Professor Siegfried Weischenberg.
Nius.de
Weber stellt die Frage, weshalb das Gegengutachten der Universität Salzburg nicht veröffentlicht wird und der Verfasser ebenso geheim bleibt. Plagiatsverfahren wären in Österreich vom Amtsgeheimnis gedeckt, da es sich um behördliche Verfahren handelt.
Der Fall der Promi-Journalistin ist exemplarisch für das verdrehte Weltbild linksgerichteter Medien. Das Augenmerk liegt nur darauf, Mitstreiter aus den eigenen Reihen zu decken und zu schützen. Da bläst man lieber zum Gegenangriff auf Aufdecker oder Menschen, die auch nur Fragen stellen. Dem gegenüber stellt Medieninsider.com berechtigte Fragen in Hinblick auf die Zukunft des Journalismus:
- Wie reagieren Medienhäuser angemessen auf Kritik und stellen sicher, bei aufgeheizter Stimmung einen kühlen Kopf zu bewahren?
- Wie stärken sie ihre eigene Resilienz als Organisation, aber auch die ihrer Mitarbeiter?
- Wie schaffen sie eine Kultur, in der Druck von oben nicht ungefiltert nach unten weitergegeben wird?
- Welche (vertrauensvollen) Möglichkeiten können sie für Mitarbeiter schaffen, sodass sie bei Problemen und Missständen gar nicht erst den Weg nach außen suchen?
- Welche Methoden können Medienhäuser entwickeln, um Probleme am Kern aufzuarbeiten, anstatt nur ihre Symptome zu bekämpfen?
- Welche Möglichkeiten können Medienunternehmen schaffen, um Standards und Qualität bei steigendem Druck sicherzustellen?
- Wie lernt jeder einzelne, nicht in voreiligen Aktionismus zu verfallen und vor allem bei anhaltenden Entwicklungen innezuhalten?
Besonders widerwärtig waren die Angriffe der Systemmedien damals auf ein kleines Alternativmedium, das sich an der Aufdeckungsarbeit beteiligte. Dabei warf man der dort tätigen Journalistin eine angebliche Nähe zur Identitären Bewegung und zur FPÖ vor. Auch wenn Wahlkampf ist, sollte für echte Journalisten klar sein, dass unsauberes Arbeiten abzustellen ist – speziell, wenn man anderen immer Fake News vorwirft.