Ausgerechnet „Habeck’s“ hieß das hübsche kleine Café in Göhren auf der deutschen Insel Rügen: Das erwies sich als geschäftsschädigend. Weil eine Nähe zum grünen Bundeswirtschaftsminister vermutet wurde, blieben die Kunden weg. Die Wirtin benannte das Kaffeehaus, das sie im März übernommen hat, daher um. Das empört die Grünen scheinbar enorm: Es hagelt Hasskommentare und schlechte Bewertungen – die Wirtin wird gar als „Nazi“ diffamiert.
Die Mehrheit der Deutschen ist auf Robert Habeck außerordentlich schlecht zu sprechen. Für die Rügener kommt erschwerend hinzu, dass der deutsche Deindustrialisierungsminister ihnen für die „Versorgungssicherheit“, die er selbst stetig torpediert, ein LNG-Terminal in den Hafen von Mukran setzen will: Auf der Insel bangt man daher um die Zukunft, immerhin lebt man hier vom Tourismus.
Entsprechend negativ wirkte sich der Name „Habeck“ aufs Geschäft aus. Die Vorpächter des Cafés hießen tatsächlich so, doch die neue Wirtin entschied sich wenige Monate nach der Übernahme für eine Namensänderung. Ursprünglich wollte sie ihren eigenen Namen – Wellbrock – aufs neue Schild setzen, allerdings war ihr und ihrem Verlobten die Nähe zum Namen „Baerbock“ zu unheimlich: Daher heißt die Kaffeestube nun „kostBar“.
Ende gut, alles gut – so könnte man meinen. Die Grünen und deren verbliebene Anhängerschaft scheinen sich von der Entscheidung der Gastronomin maximal getriggert zu fühlen: In einem Video, das in den sozialen Netzen kursiert, schildert sie, dass es nun Hasskommentare und schlechte Google-Bewertungen hageln würde. Viele Bewertungen würden schon aufgrund der Wortwahl direkt von Google gelöscht – das Niveau scheint hier also ganz oben zu sein.
Die Wirtin erörtert, dass sie nun dafür, dass sie nicht möchte, dass in einem Naturschutzgebiet ein LNG-Terminal errichtet wird, als „Nazi“ diffamiert wird. Das ist zwar der Linksgrünen liebstes Wort für alles, was ihnen nicht gefällt, und sollte daher eigentlich als Holocaust-Verharmlosung geahndet werden – doch in diesem Kontext mutet der grüne Wutausbruch besonders absurd an, behauptet diese Sekte doch, sie setze sich so für die Natur ein. Ist Naturschutz nun Nazi?
Die Gastronomin nimmt es glücklicherweise gelassen und gibt im Video an, wenn sie dafür, dass sie die Natur auf Rügen für ihre Kinder und Enkelkinder erhalten möchte, als Nazi beschimpft wird, dann habe sie damit kein Problem – sie stehe zu ihrer Meinung. In den sozialen Netzen erntet sie dafür viel Lob: Auch Unterstützungsaufrufe sind vielfach zu lesen.
Wer hat sich in dieser Angelegenheit wohl wirklich die Bezeichnung „Nazi“ verdient?