Die Energiekrise und die hohe Inflation sorgen dafür, dass die Menschen in Großbritannien sich zusehends nicht mehr das tagtägliche Essen leisten können. Immer mehr von ihnen greifen mittlerweile zum billigeren Tierfutter. Auch bereits abgelaufene Nahrungsmittel kommen immer häufiger auf den Tisch.
Die Krise der hohen Lebenshaltungskosten im Vereinigten Königreich hat die Briten in einigen Städten dazu veranlasst, Tierfutter zu essen. Britische Medien berichteten, dass die Menschen „Tierfutter essen“, weil sie sich keine richtigen Lebensmittel mehr leisten können. Dem Bericht zufolge waren Teile von Wales so stark von der Armut betroffen, dass die Menschen gezwungen waren, sich auf das niedrigste Niveau zu begeben, um ihre Familien zu ernähren.
Neue Volkszählungsdaten haben demnach ergeben, dass sechs der am stärksten benachteiligten Gemeinden in Wales in der Hauptstadt Cardiff liegen. Im vergangenen Monat stiegen die Lebensmittelkosten erneut an. Dem Bericht zufolge lagen die Ladenpreise für Lebensmittel um mehr als 12 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Hinzu kommen die stark gestiegenen Energiepreise – insbesondere für Strom und Erdgas. Doch die Einkommen der Menschen können damit nicht Schritt halten.
Laut Mark Seed, einem Leiter einer Tafel in Cardiff, sind die Zustände mittlerweile katastrophal. „Ich bin immer noch schockiert über die Tatsache, dass es Menschen gibt, die Tierfutter essen“, sagte er gegenüber der BBC Wales. „Es gibt Leute, die versuchen, ihr Essen auf einem Heizkörper oder einer Kerze zu erhitzen. Das sind schockierende Geschichten, die tatsächlich der Wahrheit entsprechen.“ Er sprach darüber, dass die Menschen nicht genug verdienen, um sich die Grundbedürfnisse und das Nötigste leisten zu können, zu dem alle Zugang haben sollten.
Noch vor wenigen Wochen wies ein britischer Medienbericht darauf hin, dass die Menschen im Vereinigten Königreich zunehmend auch abgelaufene Lebensmittel zu sich nehmen. Denn gerade die ärmsten zehn Prozent der Haushalte sind von den stark steigenden Preisen für Energie und Lebensmittel überdurchschnittlich stark betroffen, da sie einen größeren Anteil ihres Einkommens dafür aufwenden als jene, die ein besseres Einkommen haben.