Frankreichs Regierung ist angesichts der anhaltenden umfangreichen Proteste offensichtlich eingeknickt und hat den Landwirten Zugeständnisse gemacht. Nun gehen auch Irlands Bauern auf die Straßen und protestieren gegen die landwirtschaftsfeindlichen Maßnahmen der globalistischen grünen Agenda.
Die französische Regierung hat angesichts der anhaltenden und massiven Proteste der Landwirte ein Einlenken signalisiert und angekündigt, bei der Umsetzung der Klimaagenda die Interessen der Bauern stärker berücksichtigen zu wollen. „Überall in Europa stellt sich dieselbe Frage: Wie können wir weiterhin mehr, aber besser produzieren? Wie können wir weiterhin gegen den Klimawandel vorgehen? Wie können wir uns vor unlauter Konkurrenz aus dem Ausland schützen?“, sagte Premierminister Gabriel Attal bei der Ankündigung der neuen Maßnahmen.
Als Reaktion darauf gab die wichtigste Landwirtschaftsgewerkschaft Frankreichs, FNSEA, bekannt, dass es an der Zeit sei, die Blockaden aufzuheben und „nach Hause zu gehen“. Arnaud Gaillot von der Gewerkschaft der jungen Landwirte unterstützte die Botschaft, jedoch warnten beide Gewerkschaften davor, dass andere Arten von Protesten weitergehen würden, und sie würden zurückkehren, wenn die Regierung ihre Versprechen nicht einhält.
In Irland begannen unterdessen am Donnerstagabend ebenfalls Proteste der Landwirte. „Es gibt eine generelle Unzufriedenheit mit dem Maß an Umweltregulierung, das auf die Landwirte abgeladen wird, den geringen Gewinnmargen und dem daraus resultierenden geringen Einkommen, unter dem die Landwirte seit sehr langer Zeit leiden“, sagte Cathal MacCarthy, Medienleiter der Irish Creamery Milk Suppliers Association. Er fügte hinzu: „Es wird viel Sympathie und Solidarität mit den Zielen und Ambitionen der Proteste sowohl in Irland als auch auf dem Kontinent geben“, berichtet EURACTIV. Man könne entweder weiter günstige Lebensmittel haben oder aber nachhaltig produziertes Essen, beides zusammen könne man jedoch nicht haben.
„Sie haben das Gefühl, dass sie durch die Bürokraten in Brüssel und die Beamten des Landwirtschaftsministeriums aus dem Geschäft reguliert werden, die weit entfernt von der Realität des täglichen Farmbetriebs sind“, sagte Francine Gorman, Präsidentin der Irish Farmers’ Association (IFA), am Mittwoch vor den Protesten. Eine Feststellung, die angesichts der Brüsseler Elfenbeintürme wohl der Realität recht nahekommt.
Die Bauern zeigen mit ihren Protestmaßnahmen, dass das Volk durchaus noch Macht hat. Wenn Wahlen nichts ändern, dann hilft nämlich nur mehr die Macht des Protests auf den Straßen. Je mehr Menschen aufstehen und auf den Straßen sichtbar ihren Unmut äußern, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass sich auch etwas ändert.