Mithilfe von USAID-Geldern wurde bereits seit den 1990ern in der Ukraine ein pro-westliches Mediennetzwerk aufgebaut. Eine tragende Rolle spielte dabei die NGO Internews. Das Ziel war die mediale Umerziehung der ukrainischen Bevölkerung. Der Krieg wurde dreißig Jahre vorbereitet.
Bevor 2014 auf dem Maidan Molotowcocktails flogen und die Regierung von Präsident Janukowitsch gestürzt wurde, lief im Hintergrund längst ein anderer Feldzug – leise, systematisch und perfekt getarnt als “Demokratieförderung”. Während man der Öffentlichkeit das Narrativ von spontanen Volksaufständen verkaufte, hatten westliche Netzwerke bereits über Jahre hinweg an der ideologischen Infrastruktur der Ukraine gebaut. Unter dem harmlosen Etikett “unabhängiger Journalismus” wurde ein komplettes Mediensystem umgepolt, finanziert und strategisch neu ausgerichtet.
Eine zentrale Rolle spielte dabei die NGO Internews, massiv gefördert von USAID, also direkt aus dem amerikanischen Staatshaushalt. Bereits ab den späten 1990er-Jahren begann Internews in der Ukraine flächendeckend Journalisten auszubilden, Redaktionen aufzubauen, Technik zu liefern und Programminhalte zu verbreiten. Offiziell ging es um Pressefreiheit, Qualitätsjournalismus und demokratische Standards. Tatsächlich entstand ein komplettes Parallel-Mediensystem, das strukturell vom Westen abhängig war, finanziell sowieso und inhaltlich Schritt für Schritt auf klare geopolitische Leitplanken eingeschworen wurde.
🧵THREAD: I dug up archived USAID-funded Internews Annual Reports.
— KanekoaTheGreat (@KanekoaTheGreat) February 10, 2025
Here’s how this nonprofit played a crucial role in regime change across Eastern Europe in service of NATO expansion—then turned its tactics inward, calling for censorship in the West.
A deep dive👇 pic.twitter.com/kyATSAFabg
Selbst offizielle USAID-Dokumente belegen, dass Internews bereits um die Jahrtausendwende Dutzende bis über hundert Fernsehsender und Radiostationen mit Inhalten versorgte. Nachrichtensendungen, Politikformate, Talkshows, Wahlberichterstattung. Die belegbaren Daten zeigen ein erschreckendes Ausmaß. Wer hunderte Sender gezielt mit spezifischen Programminhalten beliefert, prägt auch die nationale Wahrnehmung.
Dabei war die Ukraine kein Sonderfall, sondern ein Testlabor. In nahezu allen postsowjetischen Staaten wurde dasselbe Modell ausgerollt: NGOs statt Geheimdienste, Medienförderung statt Propagandaabteilung, Journalisten-Workshops statt psychologischer Kriegsführung. Der Unterschied lag lediglich in der Verpackung. Wo früher Flugblätter abgeworfen wurden, liefen nun “Trainings für unabhängige Berichterstattung” – alles im Dienste der westlich-liberalen geopolitischen Interessen.
Besonders perfide war die zeitliche Dimension dieser Operation. Während westliche Politiker heute den Maidan als “spontanen Volkswillen” verklären, lief der publizistische Unterbau dafür bereits über ein Jahrzehnt. Narrative werden nicht in einer Nacht geschaffen, sondern durch jahrelange Wiederholung, redaktionelle Schulung und strukturelle Abhängigkeit. Wer die Redaktion bezahlt, bestellt das Weltbild gleich mit. “Unabhängiger Journalismus” war hier definitiv nicht Ziel.
USAID paid U.S. celebrities to do photo ops with Zelensky. From its Kiev office, USAID funneled half a billion into a US-govt-financed propaganda NGO called "Internews Network." Millions of #USAID dollars were spent sending #Ukrainian models on junkets to New York and London. pic.twitter.com/s58S4IAXID
— Alan Watson (@DietHeartNews) August 24, 2025
Auch nach 2014 setzte sich diese Strategie ungebremst fort. Neue Mediengesetze, neue Förderprogramme, neue NGO-Netzwerke, neue “Faktenchecker”. Gleichzeitig wurden oppositionelle Medien geschlossen, kritische Journalisten kriminalisiert und ganze Fernsehkanäle per Dekret verboten. Ausgerechnet in dem Land, das der Westen zum Bollwerk der Freiheit erklärte, wurde ein Mediensystem errichtet, das in zentralen Fragen nur noch ein einziges Narrativ kannte.
Die eigentliche Brisanz liegt jedoch nicht allein in der Ukraine, sondern im globalen Modell dahinter. Was dort erprobt wurde, wird heute weltweit kopiert – mit digitalen Plattformen, KI-gestützten Moderationssystemen, globalen Netzwerken und algorithmischer Reichweitenkontrolle. Die alte Medienmanipulation bekommt nur ein neues technisches Gesicht. Wer die Informationsströme kontrolliert, kontrolliert nicht nur Meinungen, sondern ganze Gesellschaften. Der Westen führt längst keinen klassischen Krieg mehr um Territorien, sondern einen permanenten Krieg um Narrative.
