Millionen-Skandal: Linke Politikerin nutzte Corona-Gelder für Wahlkampf

Symbolbild (C) R24/KI

Ein simpler Behördenfehler enthüllt möglicherweise einen der dreistesten politischen Finanzierungstricks der jüngeren US-Geschichte. Was sich im sonnigen Florida abspielte, liest sich wie ein Lehrbuch für kreative Wahlkampffinanzierung – allerdings nicht die legale Variante.

Die Geschichte beginnt mit einer falschen Dezimalstelle: Der Bundesstaat Florida überwies der Firma Trinity Health Care Services für simple Corona-Impfregistrierungen statt bescheidener 50.578,50 Dollar versehentlich 5.078.500,00 Dollar. Ein Fehler, der durchaus passieren kann. Doch was dann folgte, hat mit Versehen wenig zu tun.

Sheila Cherfilus-McCormick, damals CEO von Trinity, müsste die astronomische Überzahlung sofort aufgefallen sein. Statt das Geld zurückzuüberweisen, tauchte kurze Zeit später eine erstaunlich ähnliche Summe in ihrer politischen Karriereplanung auf: 6,2 Millionen Dollar “lieh” sich die linke Politikerin für ihre Kongresskampagne. Das war ein gewaltiger Anstieg der Finanzierung im Vergleich zum Vorjahr 2020. Eine bemerkenswerte Koinzidenz, die nun die Justizbehörden beschäftigt.

Der Bundesstaat Florida reagiert mit einer Klage gegen Trinity, während das unabhängige Ethik-Büro des Kongresses die mittlerweile amtierende demokratische Abgeordnete unter die Lupe nimmt. Der Vorwurf: Nicht nur die fragwürdige Verwendung der Überzahlung, sondern auch nicht gemeldete Zahlungen an ein Political Action Committee und weitere zweifelhafte Verwendungen von Wahlkampfgeldern.

Die Demokratin, die seit 2022 im Repräsentantenhaus sitzt, schweigt zu den Vorwürfen. Ihr Unternehmen Trinity ebenfalls. Dabei wäre eine Erklärung durchaus angebracht, wie aus einem staatlichen Corona-Hilfsirrtum plötzlich ein millionenschwerer Wahlkampfkredit werden konnte.

Florida fordert nicht nur sein Geld zurück, sondern auch Schadenersatz und Anwaltskosten. Der Fall wirft ein grelles Licht auf die Frage, wie weit Politiker zu gehen bereit sind, wenn sich unverhofft die Chance auf ein Kongressmandat bietet – und zufällig gerade mehrere Millionen Dollar auf dem Firmenkonto landen.

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