Militär und Pharmalobby: Die GECKO – ein farbiges Impf-Chamäleon?

Symbolbild: R24 / KI

Ist die Regierung im Dezember 2021 nur einem von ihr bestellten „Expertenteam“ auf den Leim gegangen, oder war sie Teil der staatlich verordneten Impfwut in unserem Land? Diese große und wichtige Frage stellt sich, wenn wir erfahren, dass Teile der GECKO von der Pharmaindustrie bezahlt wurden. Die Regierung Nehammer muss davon gewusst haben. Warum übernahm ein Militärstratege die Leitung? Das riecht nach österreichischen RKI-Files und es lohnt sich, einen Blick darauf zu werfen.

Ein Kommentar von Franziska Gabriel

Anfang 2022 grassierte ein seltsames, doch sehr erhellendes Video im Netz. Man sieht darin Kanzler Nehammer und den damaligen Gesundheitsminister Mückstein bei einer Pressekonferenz. Auf die Frage einer Journalistin, wer denn die „Experten“ seien, die die Regierung beraten, bemüht sich der turnbeschuhte Minister sichtlich um eine Antwort und kommt dabei schwer ins Stocken. Es wären ehrenamtliche Experten, sagt er, die Creme de la Creme der österreichischen Wissenschaft. Sie bekämen allesamt kein Geld für ihre Arbeit.

Im Dezember 2021 beauftragte die Regierung ein Expertengremium namens GECKO (Gesamtstaatliche COVID-Krisenkoordination). Das sollte sie auf wissenschaftlicher Basis beraten. Oben erwähntes Video deckte allerdings auf, dass etwa der Experte Herwig Kollaritsch mehrere Vorträge zur Wirksamkeit der Impfung gehalten hat und von der Pharmaindustrie dafür bezahlt wurde. Ein Impflobbyist also. Seine zahlreichen Auftritte im TV lassen ihn fälschlich als Experten erscheinen. Doch in welchem Dienste agierte er?

Auch die rein „ehrenamtliche“ Beratung der anderen Mitglieder der Gecko wird in einem Untersuchungsausschuss noch zu prüfen sein, denn es ist kaum vorstellbar, dass die Herrschaften für ihre „Beratungen“ nicht entlohnt wurden. Es stellt sich ergo die Frage: Waren die von der Regierung eingesetzten GECKO-Leute tatsächlich Mediziner mit fundiertem, praktischen Wissen und Erfahrung, oder nur ein buntes GECKO-Chamäleon, angeführt vom Militär in Gestalt eines Oberst Striedinger? Die „GECKO“ soll Impfen, Testen und die Medikamentenbeschaffung koordinieren und direkt an die Regierung berichten. Generalmajor Striedinger will die „klare Sprache“ des Militärs einbringen, heißt es.

Parallelen zu Deutschland tun sich auf

Nach Offenlegung der RKI-Files in Deutschland stellte sich heraus, dass entscheidende „Befehle“ für das Robert Koch-Institut von einem Oberst des Militärs kamen. In den Sitzungen wartete man stets ab, welche Direktiven er ausgab. Man gehorchte. In Österreich wunderten sich viele Menschen, warum ausgerechnet Striedinger als Militarist dem Gremium beigezogen wurde und viele bekamen gleich ein mulmiges Gefühl dabei. Ging es denn hier nicht um Gesundheit? Auf der Homepage meineabgeordneten.at ist zu lesen: Im Dezember 2021 hat die „Gesamtstaatliche COVID-Krisenkoordination“, kurz „Taskforce GECKO“ genannt, ihre Arbeit aufgenommen. Sie wurde von der Bundesregierung ins Leben gerufen und ist direkt im Bundeskanzleramt angesiedelt. Formell ist sie eine Kommission nach § 8 Bundesministeriengesetz. Die von der Regierung beschlossene Aufgabe lautet:

„GECKO soll zumindest einmal wöchentlich beraten, um die aktuelle pandemische Lage zu erörtern sowie kurz-, mittel- und langfristige Handlungsempfehlungen an die Politik zu formulieren. Das Ziel dabei ist es, einerseits die Gesundheit und das Leben der Menschen bestmöglich zu schützen, andererseits aber auch ein weitgehend normales gesellschaftliches Leben zu ermöglichen.“

Klingt ganz wunderbar. Aber was ist die Wahrheit? Hat hier nicht ein Gremium, das man als unbezahlte Experten präsentierte, vehement Druck für die Impfung gemacht? Mit dem Ziel, möglichst viele Menschen in die Nadel zu treiben?

GECKO – ein Impfgremium mit Lobbyisten?

GECKO besteht aus 24 Mitgliedern. Von diesen wurden 21 direkt durch die Bundesregierung nominiert, zwei durch die Sozialpartner und eines von der Sozialversicherung. Den Vorsitz führen die Generaldirektorin für die Öffentliche Gesundheit, Katharina Reich, und der Stabschef der Verteidigungsministerin, Rudolf Striedinger.

Zur Leiterin des Gremiums, Dr. Katharina Reich, stellte der Abgeordnete des Parlaments Peter Wurm (FPÖ) eine Anfrage an das Gesundheitsamt betreffend Sektionschefin Dr. Katharina Reich als lmpflobbyistin. Einige Fragen lauteten: (Parlament, Anfrage 9843 J vom 21.2.2022):

  1. Mit welchen Corona-Impfstoff-Anbietern und deren Vertreter bzw. Lobbyisten hat Frau Sektionschefin Dr. Katharina Reich seit Ihrer Bestellung in das EU-Impfgremium korrespondiert bzw. telefoniert bzw. gab es persönliche Treffen?
  2. Welche Inhalte wurden dabei besprochen und verhandelt?
  3. Welche neue Werbeagentur für eine weitere Impfkampagne wurde im Februar 2022 engagiert?
  4. Kam es in diesem Zusammenhang zu einer Ausschreibung?
  5. Wenn ja, wann und mit welchen inhaltlichen Vorgaben?
  6. Welche Werbeagenturen haben sich an dieser Ausschreibung beteiligt?
  7. Welchen finanziellen Rahmen umfasst die Beauftragung dieser neuen Werbeagentur für eine weitere Impfkampagne?

Nun, es muss wohl einen Grund gehabt haben, dass die FPÖ diese Anfragen stellte. Tatsache ist, dass Katharina Reich die Impfpflicht vehement verteidigte. Am 7.7. 2022, nur fünf Monate nach dem Inkrafttreten des COVID-19-Impfpflichtgesetzes, wurde es wieder aufgelöst. Die GECKO Kommission aber wurde schon am 31. März 2022 aufgelöst und der Leser mag raten, warum! Hat man nasse Füße bekommen?

Jedenfalls wurde natürlich den Mitgliedern des Impfgremiums ausführlich für ihre Arbeit gedankt und reichlich verbales Lob ausgeschüttet. Ich möchte diesen Kommentar mit ein paar Zitaten beenden, die heute unbedingt festgehalten werden müssen. Denn es ist fraglich, ob es je zu einem Untersuchungsausschuss über das Coronaregime kommen wird.

Aber eines ist sicher: Sie haben alle mitgemacht, das österreichische Volk in die Nadel zu treiben und mit einer Gen-Spritze gesundheitlich geschädigt, manche vielleicht in den Tod getrieben. Man sehe sich die lange Liste der Impfopfer auf der Mariahilferstraße in Wien an und man lese und höre die Berichte darüber in den alternativen Medien. Schändlich, welche Lügen sie verbreitet haben, schändlich, was sie den Menschen antaten. Schändlich, dass sie kein Gewissen haben und bis heute nicht ein Wort der Entschuldigung über ihre Lippen kam. Wir hätten sie gerne in Handschellen gesehen! Ihr Verhalten hat mit Verantwortung für ihr Volk gar nichts zu tun.

Zitate

Gesundheitsminister Johannes Rauch:

Danke den Experten, die tausende Arbeitsstunden ehrenamtlich gearbeitet haben, um die Bundesregierung bestmöglich zu beraten“. (…) „Ich habe mich immer schützend vor die Wissenschaft gestellt und werde das auch weiterhin tun. Impfen rettet Leben. Alle demokratischen Kräfte in Österreich sind in der Verantwortung, das auch in Zukunft deutlich zu sagen.“

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner:

Die GECKO-Kommission bündelt die breit gefächerte Expertise aus verschiedensten Fachbereichen. Die Expertinnen und Experten beraten die Bundesregierung seit einem Jahr und liefern Entscheidungsgrundlagen auf Basis aktuellster wissenschaftlicher Erkenntnisse zur COVID-19-Pandemie. Inzwischen ist GECKO zum Role Model für Krisenmanagement geworden. Denn gerade die Pandemie hat ganz deutlich gezeigt, in wie viele unterschiedliche Lebensbereiche eine Krise hineinreichen kann. In komplexen Krisen ist die Zusammenarbeit verschiedenster wissenschaftlicher Fachbereiche und ein gesamtstaatlicher Ansatz gefragt. Beides hat GECKO im letzten Jahr mit großem Erfolg umgesetzt.“

Bundeskanzler Karl Nehammer:

Wir haben das Privileg, dass es viele Experten aus dem Gesundheitsbereich gibt.“

Das Coronavirus ist nach wie vor gefährlich“, das sei weiterhin wichtig zu betonen, appellierte der Bundeskanzler vor den Feiertagen erneut an die Bevölkerung, vorsichtig zu sein, sich testen zu lassen. Und er fügte noch eine Bitte an alle Medienvertreter an, Ängste und Unsicherheiten der Menschen „aufzunehmen und aufzuzeigen, dass das Impfen eine Möglichkeit ist, diese Freiheit auch zu leben.“

Ex-Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein:

Wenn der Sturm aufkommt, dann heißt es für alle Männer und Frauen an Deck und das Richtige tun“. „Das Virus entwickelt sich weiter und wir machen das auch.“

GECKO-Vorsitzende Katharina Reich:

Omikron ist schnell, wir müssen schneller sein.“ „Hier werden unzählige Menschenleben gerettet.“

Treffen Sie diese wichtige Entscheidung vor Weihnachten“, appellierte Reich an alle Österreicher, sich eine (weitere) Impfdosis rasch zu holen. Vor Inkrafttreten der Impfpflicht im Frühling müsse die Regierung aber die Kommunikationsarbeit verbessern. Informationen müssten noch einfacher zur Verfügung stehen – auch für Menschen, die andere Menschen von der Impfung überzeugen wollen.

Im Sommer können wir die Zwölf- bis 15-Jährigen impfen.“ Es wird ein „impfreicher“ Sommer für die Jungen.

Vierter Stich als „Schlüssel“ für den Herbst. „Die Generaldirektorin für die Öffentliche Gesundheit hält an der Impfpflicht fest, nachdem sich mehrere Landeshauptleute von ihr distanziert haben. Es sei wichtig, „Linie zu halten“ und „beschlossene Dinge umzusetzen“.

Mitglieder der GECKO

Die GECKO bestand neben Reich und Striedinger aus dem Rektor der Medizin-Uni Wien und Vorsitzenden des Obersten Sanitätsrats, Markus Müller, der Virologin Elisabeth Puchhammer-Stöckl, der Epidemiologin Eva Schernhammer, dem Molekularbiologen Andreas Bergthaler, dem Infektiologen Herwig Kollaritsch, Gesundheit-Österreich-Geschäftsführer Herwig Ostermann, Simulationsforscher Nikolaus Popper, der Vorsitzenden der Bioethikkommission, Christiane Druml, Thomas Starlinger (Covid-19 Future Operations Clearing Board), Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres, Rotes-Kreuz-Rettungskommandant Gerry Foitik, Medizinuni-Wien-Vizerektor Oswald Wagner, Journalistin Ingrid Brodnig, Apothekerkammer-Präsidentin Ulrike Mursch-Edlmayr, Medizinrechtler Karl Stöger, Reinhard Schnakl (Staatliches Krisen- und Katastrophenschutzmanagement) sowie noch zu nominierenden Vertretern der Sozialpartner, der Sozialversicherung und den Landesamtsdirektoren des jeweils aktuellen und künftigen Vorsitzlandes der Landeshauptleutekonferenz (derzeit Tirol und Vorarlberg).

Sind das führende Wissenschaftler aus Österreich?

Wenn Sie mit dafür sorgen möchten, dass unser unabhängiger Journalismus weiterhin eine Gegenstimme zu regierungstreuen und staatlich geförderten Medien bildet, unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende!

Informationen abseits des Mainstreams werden online mehr denn je bekämpft. Um schnell und zensursicher informiert zu bleiben, folgen Sie uns auf Telegram oder abonnieren Sie unseren Newsletter! Wenn Sie mit dafür sorgen möchten, dass unser unabhängiger Journalismus weiterhin eine Gegenstimme zu regierungstreuen und staatlich geförderten Medien bildet, freuen wir uns außerdem sehr über Ihre Unterstützung.

Unterstützen Sie Report24 via Paypal: