Mikl-Leitner apportiert Stöckchen auf linken Zuruf

Symbolbild: KI / R24

Seit zwei Jahren halten Windindustriegegner ihren monatlichen Stammtisch ab. Und zwar im Pleyel-Zentrum im idyllischen Weinviertler Dorf Ruppersthal in NÖ. Dort werden Informationsthemen besprochen, Vorträge abgehalten, dort findet Vernetzung statt. Regen Zulauf findet der Stammtisch auch von Bürgerinitiativen, die gegen Windräder kämpfen. Hausherr Prof. Adolf Ehrentraud, der vor etwa 20 Jahren einen Windpark bei Ruppersthal im Alleingang mutig verhindert hatte, stellt den Saal gegen ein kleines Salär zur Verfügung. Nun werden die obersten Prinzipien der Demokratie von der NÖ-Landeshauptfrau selbst angegriffen: die Versammlungsfreiheit und das Recht auf freie Rede.

Gastkommentar von Angelika Starkl

Im Pleyelzentrum werden das ganze Jahr über Konzerte, Matineen, Familienfeiern und Veranstaltungen abgehalten. Es ist ein Hotspot für gute Musik und Kunst. Idyllisch gelegen inmitten von Weinbergen ist Ruppersthal, durch Adi Ehrentrauds unablässiges Bemühen, inzwischen bekannt als Geburtsort eines Komponisten. Es ist der seinerzeit weltgrößte Musikverleger und Instrumentenbauer Ignaz Josef Pleyel. Zeitgenosse von Beethoven, Schüler von Haydn. Dieser ist den Franzosen ein Begriff wie Mozart den Österreichern. Manche behaupten sogar, die Musik Pleyels wäre noch genialer.

Das neben dem Zentrum liegende Ignaz-Pleyel-Museum ist das Geburtshaus des Komponisten. Dieses hat Hausherr Ehrentraud restauriert und der Nachwelt erhalten. In spannenden Führungen erzählt er persönlich über das Werk und das Leben des Musikgenies, des Erfinders der Taschenpartitur und Erbauer weltberühmter Klavierflügel. Chopin und Liszt spielten nur auf Pleyel-Klavieren. Der ehemalige Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll unterstützte Prof. Adolf Ehrentraud in seinem Lebenswerk, der Ignaz-Pleyel-Gesellschaft, kurz IPG. Nicht nur mit Finanzspritzen des Landes, sondern auch bei Aufführungen von Opern und Konzerten, am Heldenberg und anderen Orten.

Profiljournalist vernadert Stammtisch bei Mickl-Leitner

Die Stammtischrunde der Windindustriegegner hat in diesem Kulturzentrum eine Heimat gefunden und die monatlichen Treffen erfreuen sich großer Beliebtheit. Es scheint der Windindustrielobby ein Dorn im Auge zu sein, dass sich vor allem in NÖ heftiger Widerstand gegen die neuen, 285 Meter hohen Windmaschinen regt. Denn den Plan, bis 2030 noch weitere 200 Windmonster in NÖ zu verbrechen, will die Landesregierung durchsetzen – koste es, was es wolle. Beim letzten Stammtisch am 27. August 2025 war ein Vortragender geladen, der Fachmann für die Kraftwerkseinspeisung ins Netz ist. Er bewies in fundierter, mit Zahlen untermauerter Weise, dass sich die Rechnung mit den Windrädern niemals ausgehen wird.

Nachdem dem nicht eingeladenen, anwesenden Profiljournalisten Julian Kern anscheinend durch den Vortrag des Insiderfachmanns die Argumente für Windindustrieanlagen ausgingen, verlegte er sich auf die Verunglimpfung der Veranstaltung im Nebenthema.

Methoden unerwünscht, die das Geschäftsmodell der Pharmamafia stören

Er nahm Bezug auf den zweiten Teil des Abends, in dem es um eine gesundheitsbezogene Thematik ging. Der Vortragende hatte eine Ausbildung beim Biophysiker Andreas Kalcker absolviert und teilt sein hilfreiches Wissen gerne. Seine Erkenntnisse über die Anwendung von CDL (Chlordioxidlösung) sind durch X-fache internationale Studien verifiziert und in ihren positiven Auswirkungen auf den menschlichen Organismus bestätigt. Der Vortragende wies ausdrücklich nur auf die Handhabung von CDL hin und vermied jede unseriöse Heilsversprechung.

Aufgrund der nachfolgenden Agitation dieses Journalisten, können wir uns des Eindrucks nicht erwehren, dass jene Stammtischbesucher, die kritische Haltung gegenüber der Pharmaindustrie zeigen, für eine fiese Denunzierung herhalten mussten. Zumal es bei alternativen Behandlungsmethoden äußerst schwierig ist, eine evidenzbasierte Diskussion zu führen. Ich erinnere nur an das Medikament Ivermectin, das tatsächlich vielen Menschen bei Corona geholfen hat, von der Mainstream-Presse aber als „Entwurmungsmittel für Pferde“ verunglimpft wurde.

Journalist kam unangemeldet und war nicht eingeladen

Julian Kern, der im Kurier-Dienstauto anreiste und am Handy ständig Notizen machte, war es anscheinend unbedingt wichtig, Negatives über den Stammtisch zu verbreiten. Jede Angriffsfläche schien ihm höchst willkommen. Bis jetzt ist noch kein Artikel zum Abend von ihm im Profil erschienen. Aber er sah sich veranlasst, eine warnende Mail an Johanna Mickl-Leitner zu schreiben und den Vortrag über das Gesundheitsthema CDL anzuprangern.

Der Text dieses Mails wurde dem Vorstand des Pleyel-Zentrums aber nicht etwa schriftlich übermittelt, sondern nur mündlich aus dem Büro von Mikl-Leitner vorgelesen. Die Bürodame forderte die Vorstandsvertreterin der IPG auf, in Zukunft dem Stammtisch der Windindustriegegner keinen Raum mehr zur Verfügung zu stellen. Durch diese „Ausladung“ unter massivem Regierungsdruck gerät das weitere Bestehen des Stammtisches im Pleyelzentrum ins Wanken. Mikl-Leitner ist die offizielle Schirmherrin der IPG, hat sich aber bisher kaum darum gekümmert. Um nicht zu sagen, die ganze Pleyel-Gesellschaft war ihr ziemlich wurscht. Bei keiner einzigen Veranstaltung ließ sie sich bisher dort blicken. Für eine „Schirmherrin“ bemerkenswert.

Maulkorb für Meinungsfreiheit, Druck auf Veranstalter

Man fragt sich wirklich, ob es die Landeshauptfrau nötig hat, das hingeworfene Stöckchen linker Schreiberlinge wie dressiert zu apportieren. Und dabei übersieht, dass die Rede- und Diskussionskultur im Land schwer beschädigt wird. Wie notwendig alternative Behandlungswege sind, hat die jüngste Vergangenheit gezeigt. Sich hinzustellen, wie Mikl-Leitner es tat, und linkisch zu erklären „Hinterher ist man immer gescheiter“, wird zur Bewältigung unserer Zukunft nicht ausreichen. Nach allem, was bisher an Verantwortungslosigkeit passiert ist, klingt eine derart naive Formulierung wie eine Entschuldigungs-Floskel, die niemand mehr glaubt.

Nur ein unvoreingenommener Blick kann das Wohl unseres Landes und seiner Bürger garantieren. Diesen Freiraum zu ermöglichen, anstatt ihn zu nehmen, ist oberste Verantwortung eines Politikers. Möglicherweise hat die Landeshauptfrau gerade das nicht am Radar. Mit der Sperre eines Dialograumes schießt sie sich lieber selbst ins Knie.

P.S: Das zerstörerische Kalkül wird nicht aufgehen. Wir haben in den vergangenen Stunden gleich mehrere Angebote für die Beherbergung unseres Stammtisches „Stopp Windindustrie“ erhalten.

Falls Sie Mikl-Leitner schreiben wollen: [email protected]

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