Merkwürdige Zufälle: LGBTQ-Regenbogen ist auch Logo jüdischer Endzeitsekte

Bildcollage: fiktiver jüdischer Tempel und das (inoffizielle) Logo der Noachiden Report24.news

Das Internet ist aufgrund des Gaza-Krieges voll von pauschalem Antisemitismus, auch weil viele eine plötzlich und unerwartete Liebe zum Mohammedanismus entdeckt haben. Dabei gilt es zwischen vielen dubiosen Theorien, aber durchaus auch Themen mit einem wahren Kern zu unterscheiden. Ein einfach zu überprüfender Umstand ist jener, dass die Regenbogenflagge, die aktuell in einer Unterwerfungsgeste zumindest im Westen überall gehisst wurde, auch das Symbol des Noachidismus ist.

Vorweg, damit keine Missverständnisse entstehen: Report24 hat stets klar kommuniziert, dass Antisemitismus hier keinen Platz hat. Die Juden haben wie jedes andere Volk ein Lebens- und Existenzrecht und es ist völlig abzulehnen, pauschal gegen diese Menschengruppe zu hetzen. Sehr wohl aber darf man einzelne Juden an ihren Taten bemessen und diese auch ansprechen – ohne Antisemit zu sein.

Der Noahidismus oder Noachidismus ist eine monotheistische Glaubenslehre, die aus dem Judentum entspringt. Jüdische Rabbiner haben die Lehre aus dem Studium ihrer heiligen Schriften abgeleitet. Es gibt eine relativ moderne „Noahide-Bewegung“, die erst in den 1990er-Jahren von orthodoxen Rabbinern in Israel begründet wurde. Diese Rabbiner entstammen der mystischen chassidischen Bewegung Chabad-Lubavitch, dem zionistischen Tempelinstitut (Machon HaMikdash) und weiteren religiös-zionistischen Organisationen.

Dieselben Gruppen sind bestrebt, in Israel alte Prophezeiungen zur Realität werden zu lassen. Eine davon ist die Errichtung des Dritten Tempels – am Platz des Felsendomes. Alte Bräuche und Rituale wie Tieropfer sollen wieder aufgenommen werden. Die Herangehensweise ist dabei klar festgelegt.

Das Logo der Noachiden ist der 7-farbige Regenbogen. Hintergrund dafür sind die sieben Gebote Noahs (Noachidische Gebote):

  1. Verbot von Götzendienst: Man soll keine falschen Götter anbeten oder Götzendienst praktizieren.
  2. Verbot von Blasphemie: Man soll den Namen Gottes nicht lästern oder missbrauchen.
  3. Verbot von Mord: Man soll nicht morden oder unschuldiges Leben nehmen.
  4. Verbot von sexueller Unmoral: Dies umfasst verschiedene Formen sexueller Beziehungen, die als unethisch angesehen werden, wie Ehebruch, Inzest und andere.
  5. Verbot von Diebstahl: Man soll nicht stehlen oder sich unrechtmäßig das Eigentum anderer aneignen.
  6. Verbot des Verzehrs von Fleisch eines lebenden Tieres: Dieses Gebot wird oft als Verbot von Grausamkeit gegenüber Tieren interpretiert.
  7. Einrichtung von Gerichten und Rechtssystemen: Man soll für eine gerechte Rechtsprechung sorgen und Gesetze aufstellen, die die Einhaltung dieser Gebote gewährleisten.

Das aktuelle Hauptproblem bei der Errichtung des Dritten Tempels ist, dass die Mohammedaner am Platz des zerstörten, historischen jüdischen Tempels nicht nur den Felsendom aus dem 8. Jahrhundert, sondern auch die Al-Aksa-Moschee im 9. Jahrhundert errichtet haben. Dieser wird im heutigen Islam eine hohe Bedeutung zugeschrieben. Diese ist aber äußerst umstritten, da Jerusalem im Koran nie direkt als heilige Stätte Erwähnung fand – es gibt nur indirekte Interpretationen. Dies erlaubt natürlich auch die Spekulation, dass die Mohammedaner dasselbe getan haben, wie andere Imperien zuvor: Die Kultstätten unterworfener Völker und eroberter Reiche mit eigenen Kultstätten überbauen.

Die Feindschaft zwischen Judentum und Islam ist im Koran festgeschrieben. Deshalb ist durchaus denkbar, dass man im frühen Islam über die alten jüdischen Grundsätze Bescheid wusste und sicherstellen wollte, dass ein Dritter Tempel an diesem Ort nie gebaut werden kann.

Neben dem Bauplatz gibt es für die genannten jüdischen Gruppierungen noch viele weitere Voraussetzungen, die vor dem Bau und auch zum Betrieb eines Dritten Tempels geschaffen werden müssen. Ein interessanter Aspekt sind dazu die „Roten Färsen“. Im vierten Buch Mose (Numeri) ist zu lesen, dass die Asche der roten Färse dazu dient, die Priester für ihren Dienst im Tempel zu reinigen. Rote Färsen sind spezielle Kälber, deren Eigenschaften genau beschrieben sind. Sie müssen mindestens drei Jahre alt und makellos sein – höchstens zwei Haare dürfen eine andere Farbe als rot haben. Solche Kälber müssen rituell geschlachtet werden, mit ihrem Blut und ihrer Asche sind bestimmte Handlungen zu vollziehen. Diese Tiere wurden in den USA gezüchtet und im Jahr 2022 nach Israel überstellt.

Weiters muss eine Zeremonie auf dem Ölberg stattfinden – mit direkter Sichtlinie zum Tempel. Dabei müssen „reine Priester“ eingesetzt werden. Menschen, die nicht in einem Krankenhaus geboren wurden, mit Eltern, die nicht auf einen Friedhof oder einen anderen „problematischen Ort“ gegangen sind. Das Tempelinstitut würde inzwischen über neun solche Priester verfügen.

Die Zeremonie, welche dem Bau des Dritten Tempels vorangeht, soll zwischen Passah und Schawuot 2024 stattfinden – in westlicher Zeitrechnung zwischen 23. April und 13. Juni.

Interessant sind in diesem Zusammenhang auch Vorhersagen im Alten Testament der Bibel, welches nicht nur Christen, sondern vor allem Juden als heilig gilt. Im Buch Zephania, Kapitel 2, eine Prophezeiung, steht:

Gericht über die Völker
4 Denn Gaza wird verlassen und Aschkelon verwüstet werden. Aschdod soll am Mittag vertrieben und Ekron ausgewurzelt werden.
5 Weh denen, die zum Meer hin wohnen, dem Volk der Kreter! Des HERRN Wort wird über euch kommen, du Kanaan, der Philister Land; ich will dich umbringen, dass niemand mehr da wohnen soll.
6 Dann sollen zum Meer hin Hirtenfelder und Schafhürden sein.
7 Und das Land am Meer soll den Übriggebliebenen vom Hause Juda zuteilwerden, dass sie darauf weiden. Am Abend sollen sie sich in den Häusern von Aschkelon lagern. Denn der HERR, ihr Gott, wird sie wiederum heimsuchen und ihr Geschick wenden.

Radikale Bibelkundige sehen im aktuellen Gazakrieg diese Prophezeiung erfüllt. Die Philister waren die historischen Bewohner der Region Kanaan, heute nennt man sie Palästinenser (eine Abstammung ist nicht nachweisbar), die Region Palästina oder Israel. Manche Menschen gehen sehr weit und behaupten, die aktuellen Entwicklungen in Israel hätten mit der Vorbereitung auf den Bau des Dritten Tempels zu tun. Als Belege führen sie an, dass viele Vertreter der Noachidischen Gruppen in hohen Ämtern sitzen oder dazu Zugang haben. Beispielsweise soll der Ehemann der Vizepräsidentin der USA, Douglas Emhoff, Mitglied der oben erwähnten Chabad-Lubavitch sein. Inwiefern dies der Wahrheit entspricht, lässt sich nicht gesichert feststellen.

Die Vermutung mancher ist nun, dass das weltweite Hissen der Regenbogenflagge gar nicht so viel mit der LGBTQ-Bewegung zu tun hat. Vielmehr sollen die sexuell Verwirrten als Tarnmantel dafür dienen, dass diese radikale Sekte eine Unterwerfungsgeste einfordert oder ihr Zeichen aus okkulten Gründen möglichst häufig positionieren will.

Natürlich ist auch ein Zufall möglich. Tatsächlich hatte die ursprüngliche LGBTQ-Flagge acht Farben, Rosa und Türkis waren noch dabei. Angeblich aus Gründen der Verfügbarkeit der Farbe Rosa wurde dieses gestrichen, übrig blieb der Noachidische Regenbogen. Türkis stand darin laut „Erfinder“ der LGBTQ-Flagge für das Prinzip „Magie und Kunst“. Verfügbare Quellen behaupten nun, die Entfernung von Türkis hätte praktische Gründe gehabt, da man bei der Beflaggung einer Straße so einen symmetrischeren Eindruck erzeugen konnte. Tatsächlich ist die LGBTQ Flagge nicht wirklich genormt, sie wird weltweit mit 6, 7 oder 8 Farben gezeigt. Jüngst kamen als Dreieck weitere Farben hinzu, die quasi einen Pfeil von links nach rechts bilden. Dabei ist auch das ursprüngliche Türkis wieder eingebracht worden.

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