Merkwürdig: 66 Prozent waren für EU-Beitritt, nun sollen 66 Prozent für Van der Bellen sein

Bild: Alexander Van der Bellen by Manfred Werner (Tsui) - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=61456943

Es gab eine Zeit, da war Propaganda eine hohe Kunst. Die Manipulation der Massen sollte so elegant im Hintergrund funktionieren, dass sie niemandem auffällt. Mittlerweile scheint es nur noch die Dampfhammer-Methode zu geben: Alle Kanäle veröffentlichen dieselbe Meinung, Andersdenkende werden unterdrückt. Spannend ist, wie dreist man den vielerorts unbeliebten Van der Bellen schön redet: Ungeniert mit derselben Zahl, die man schon beim EU-Beitritt behauptete.

Wie es für Van der Bellen aktuell nach dem Komma aussieht, ist unbekannt. Bekannt ist eine Pressekampagne, in der zahlreiche Medien verkünden, dass der greise Grüne mit 66 Prozent uneinholbar vorne liegt (Vienna.at, Salzburg.at, Kurier.at, Nachrichten, weitere Links am Ende des Artikels). Den EU-Beitritt wollten bezeichnender Weise angeblich 66,6 Prozent der abstimmenden Österreicher. Es kann ja alles sein, es gibt solche Zufälle bestimmt. Fakt ist, dass gläubige Christen nach der Verkündung genauso unruhig schliefen wie bekennende Satanisten.

Der gezählte Präsident

Wenn eine Zahl sich durch wiederholende Ziffern auszeichnet, nennt man sie auch Schnapszahl. Mit Schnaps hat man in Österreich viel Erfahrung. Viel Schnaps brauchte man bereits, um Van der Bellens ersten Wahlsieg wegzustecken. Wie bei vielen anderen „demokratischen“ Wahlen der letzten Jahrzehnte, veröffentlichten TV-Sender zunächst in Grafiken den Sieg des Herausforderers, damals Norbert Hofer von der FPÖ. In letzter Sekunde drehte sich das Bild – welch Überraschung. Viele nennen den Grünen Van der Bellen deshalb auch den „gezählten“ Bundespräsidenten.

Hintergründe zur Umfrage

Alle berichtenden Medien beziehen sich auf eine Umfrage, die im Auftrag der weit links angesiedelten Nachrichtenhäuser „profil“ und „ATV“ von Unique Research, Peter Hajek angefertigt wurde. Dass das Umfrageinstitut ein Naheverhältnis zur SPÖ pflegt, welche Van der Bellen unterstützt, wurde nirgendwo berichtet.

Der Politikberater und Lobbyist Josef Kalina, Miteigentümer und Geschäftsführer von „Unique Research“, war einst SPÖ-Bundesgeschäftsführer und ist nach wie vor aktives SPÖ-Mitglied. Dies wäre zur inhaltlichen Einordnung der Umfrage zweifellos von Relevanz.

Fact Sheet Austria

Von 1.615 telefonisch kontaktierten Bürgern hätten 58 Prozent angegeben, sicher zur Wahl zu gehen – davon wiederum würden 66 Prozent Van der Bellen wählen. Dies zeigt auch, wie wichtig es wäre, dass 100 Prozent der Menschen zur Wahl gehen, bei der es sich früher sogar um eine gesetzlich vorgeschriebene Pflichtwahl handelte. Wenn sich die 42 Prozent, die eigentlich am Wahltag bis in den Nachmittag schlafen wollen, einen Ruck geben und einen anderen Kandidaten ankreuzen, wäre eine weitere Amtszeit von Van der Bellen zu verhindern.

Treppenwitz: Der von Politbeobachtern als heimliche Kandidat des linken Flügels der SPÖ gehandelte Dominik Wlazny alias „Marco Pogo“ firmiert im Kurnzachrichtendienst Twitter unter dem Kürzel: @marcopogo666. Aber das muss natürlich nichts bedeuten.

Herausforderer brauchen jetzt Ihre Unterstützung

Vergessen Sie nicht: Zahlreiche Herausforderer benötigen noch eine Unterstützungserklärung. Jeder Österreicher darf für einen Wunschkandidaten eine Unterstützungserklärung abgeben. Wer also dafür eintritt, dass Van der Bellen abgewählt wird, sollte einem anderen Kandidaten für das Amt schnellstmöglich mit seiner U-Erklärung das Antreten ermöglichen. Das Formular finden Sie hier. Eine Erklärung, wie der Ablauf genau funktioniert, findet sich hier. Bitte beachten Sie, dass Sie erst auf der Gemeinde vor den Augen des Beamten unterschreiben dürfen. Zudem sind Sie dafür verantwortlich, dass die Erklärung rechtzeitig beim Kandidaten eintrifft. Zögern Sie nicht, die notwendige Eintragungszeit ist schon fast abgelaufen!

Merkwürdig: Alle Online-Umfragen zeigen ein anderes Bild:

Es ist schon interessant: Egal in welchem Medium man nachsieht – auf 66 Prozent kommt Van der Bellen nirgendwo. Geht man davon aus, dass viele Medien eher grün, sozialistisch oder generell links eingestellt sind, muss man sich die Frage stellen, ob die behaupteten 66 Prozent wirklich haltbar sind. Dem Hajek-Ergebnis steht auch das Lazarsfeld-Ergebnis mit 54 Prozent gegenüber – auch dieses Institut hat ein Naheverhältnis zur SPÖ.

Umfrage in Meinbezirk.at, Stand 21.8.2022, 10:00
Umfrage in HEUTE.at, Stand 21.8.2022, 10:20
Umfrage in Linza.at, 21.8.2022, Stand 10:20

So sieht „unabhängiger Journalismus“ in Österreich aus – alle Systemmedien schreiben Van der Bellen mit 66 Prozent zum Wahlsieger

Links gesammelt von Fact Sheet Austria.

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