Immer wieder dienen Masern-Ausbrüche als Grundlage für Aufrufe zur Impfung gegen die Infektionskrankheit. Allerdings zeigt es sich auch, dass solche „Ausbrüche“ in Wirklichkeit Impfreaktionen sein können. So auch bei einem Fall in Maine, wie aktuelle Berichte verdeutlichen.
Ein vermeintlicher Masern-Ausbruch im US-Bundesstaat Maine im Mai 2023 hat sich als Fehlalarm herausgestellt. Wie jetzt bekannt wurde, handelte es sich bei dem einzigen gemeldeten Fall um eine Impfreaktion und nicht um eine Infektion mit dem Wildtyp-Virus. Es wurde nämlich lediglich jene Masern-RNA festgestellt, die sich im Impfstoff befindet.
Anfang Mai meldeten die Gesundheitsbehörden in Maine einen positiven Masern-Test bei einem Kind. Dies löste umgehend Besorgnis in der Öffentlichkeit aus, da es der erste Fall seit 2019 war. Medien berichteten über die potenziellen Gefahren von Masern und die Behörden rieten zur Impfung.
Dokumente, die die Organisation Informed Consent Action Network (ICAN) nun erhalten hat, zeigen jedoch, dass es sich um einen Impfstamm handelte. Das betroffene Kind hatte kurz zuvor eine Masern-Impfung erhalten und entwickelte daraufhin einen Ausschlag – eine bekannte, wenn auch seltene Nebenwirkung.
Kritiker werfen den Behörden vor, die Öffentlichkeit nicht zeitnah über die wahre Natur des Falls informiert zu haben. Stattdessen sei die Situation genutzt worden, um Ängste zu schüren und für Impfungen zu werben. Der Vorfall wirft dabei auch Fragen zur Kommunikation von Gesundheitsbehörden auf. Nicht zu vergessen, dass es durchaus Fragen zur Effektivität von Masern-Impfungen und die Dauer des Impfschutzes gibt. Report24 berichtete darüber.