Der bekannte Aktivist und Demo-Veranstalter Martin Rutter plant eine Petition und Kundgebungen gegen den öffentlich-rechtlichen Sender ORF. Über die Gründe spricht er mit Report24-Herausgeber Florian Machl. Dabei wird die auffällig unterschiedliche Berichterstattung bei Klimaklebern genauso thematisiert wie die offenkundige Rechenschwäche, was Teilnehmerzahlen von Kundgebungen betrifft. Merkwürdig sei auch, dass angebliche Ausschreitungen immer genau vor der ORF Kamera passieren.
Am Montag war Martin Rutter zu Gast in unserem Format „Kritisch gesprochen“ – und die Unterhaltung passte perfekt zu diesem Motto. Dabei wurde die neue Stoßrichtung der Initiative https://www.direktdemokratisch.jetzt/ vorgestellt: Unwahrheiten, absichtliche einseitige Falschdarstellungen und dergleichen mehr haben in einem ORF, der per Gesetz zur Objektivität verpflichtet ist, keinen Platz. Diese Umtriebe sind umso befremdlicher, weil die Mitarbeiter des öffentlich-rechtlichen Senders im Schnitt das Doppelte verdienen wie alle anderen Mitbürger.
Martin Rutter berichtete über einseitige Berichterstattung und seine Beobachtungen im Zuge der vorgeblichen Corona-Pandemie. „Zufällig“ waren ORF-Kameras anwesend, als die Polizei ohne jeglichen Grund einen Kessel gegen friedliche Demonstranten gebildet hat und Pfefferspray einsetzte. Rutter vermutet, dass es hier eine klare Absprache zwischen ORF und Polizei gab, um genau die Bilder zu liefern, welche sich die Regierung offenbar erwartete.
Florian Machl berichtet einmal mehr vom Verwaltungsprozess gegen den ORF in Wien. Auch dabei wurde bewiesen, dass man bei der Rundfunkanstalt nicht rechnen kann oder nicht rechnen will. So wurden stets absichtlich immer viel geringere Teilnehmerzahlen behauptet. Dabei erinnerte man sich auch an völlig absurde ORF-Berichterstattungen von Demos, wo absichtlich keine Bilder von der Demonstration selbst gezeigt wurden und der Reporter einige Straßen entfernt mit dramatischer Miene von Radikalen sprach.
Spannend waren auch die Behauptungen von ORF-Mitarbeitern, sie wären anlässlich der Corona-Demos attackiert, bespuckt oder sonst wie angegriffen worden und hätten Security gebraucht. Demo-Urgestein Rutter weiß hier nur von einem Fall, wo ein paar Jugendliche Schneebälle geworfen hatten. Sonst wäre in der Richtung nichts vorgefallen.
Weiters wurde die Frage aufgeworfen, ob sich zivilgesellschaftlicher Protest nur gegen Fehlleistungen des ORF richten soll oder ob man auch – gewohnt friedlich – an anderen Zeitungen und ihren Redaktionsgebäuden vorbeimarschieren sollte. Welche Proteststrategien für die nächste Zeit angedacht sind, verrät Martin Rutter in diesem spannenden Interview.