Markel: Das System bricht zusammen – es braucht Lösungsvorschläge statt Streit im Widerstand

Bild: Hintergrund via freepik / love_the_wind, G. Markel via Screenshot / YouTube

Während die Medien das Politikversagen wahlweise decken oder feiern und der Widerstand sich mit Diskussionen um apokalyptisch anmutende Prophezeiungen aufhält, brennt es in unserer Gesellschaft an allen Ecken und Enden: Unternehmer und Polit-Blogger Gerald Markel betrachtet das gesamte geltende System als krank – macht aber auch darauf aufmerksam, dass es sehr wohl möglich ist, das Ruder herumzureißen. In seinem jüngsten Kommentar nimmt er nicht nur die wahre Ursache für überlastete Spitäler aufs Korn, sondern beleuchtet auch, wie Dienstleister und Landwirte aktuell ums Überleben kämpfen.

Ein Gastkommentar von Gerald Markel

Es wird immer enger und es wird immer dümmer – das geht nicht gut aus.

24 Stunden Social Media Pause und auf meiner Liste gibt es Dutzende Themen und Ereignisse, über die ich schreiben könnte oder sollte. Das Problem ist – welche Reihenfolge sollte die Liste haben – und da muss ich euch ehrlich sagen – die Menschen, die normalen Menschen mit echten Problemen – die muss ich ab sofort in den Vordergrund stellen. 

Die total durchgeknallte Clownworld der Medien und Politik ist nur mehr zweitrangig. Die eigenartigen Diskussionen im Widerstand über „Alles ist geplant“, „das ist erst der Anfang“, „es gibt keine Idioten, nur Vollstrecker des Plans“ – das langweilt mittlerweile nur mehr.

Was tatsächlich an allen Ecken und Enden brennt, das ist unsere Gesellschaft, das tägliche Leben unserer Mitmenschen, der Befund insgesamt: Es wird immer enger!

Und da muss ich immer genauer hinschauen, da muss der Fokus liegen, da muss auch eine Art Selbsthilfe der Zivilgesellschaft her – denn das System insgesamt kollabiert und versagt völlig.

Organisatorisches Versagen in Spitälern

Fokus Spitäler! In den Spitälern Österreichs herrschen unbeschreibliche Zustände.

Mütter schreiben mir, dass sie mit kleinen Kindern bis zu sechs Stunden in den Warteräumen sitzen, bis ein Arzt kommt! 

Pflegerinnen und Krankenschwestern schildern völlig erschöpft unhaltbare Zustände – von Gangbetten mit alten Patienten, die sich selbst beschmutzen, weil niemand da ist, der mit ihnen auf die Toilette gehen kann, von schwachsinnigsten Regeln für Besucher, die wegen der idiotischen Covidhysterie nicht zur Unterstützung bleiben können bis zur völligen Idiotie, dass Patienten mit akuten Verletzungen erst behandelt werden, wenn der idiotische Covidtest gemacht wurde – damit die immer noch völlig schwachsinnigen Hygienemaßnahmen beachtet werden können. 

Von mir befragte Ärzte schildern unter dem Hinweis, dass ich ja keine Namen nenne, die Sauerei, dass zu wenig Ärzte in den Spitälern sind, weil ja alle gleichzeitig in die Ferien fahren müssen – vom Oberarzt aufwärts bis zur Spitalsleitung ist nur mehr die absolute Notbesatzung da – weil nach drei Jahren kann man ja endlich wieder nach Hurghada, Malediven oder auf die (aperen) Berge zum Schilaufen! 

Was wir da täglich sehen, was Tausende erkrankte Österreicher da jeden Tag durchmachen müssen, ist der völlige Zusammenbruch des österreichischen Gesundheitswesens – aber nicht wegen einer besonders gefährlichen Epidemie – sondern aus einer völlig versagenden Organisation heraus! 

Massiver Personalmangel im Dienstleistungsbereich

Nächster Brennpunkt: Gastronomie und sonstige Dienstleistungen. Auch ein Thema, das niemand ansprechen will. Dank der schwachsinnigen Maßnahmen des Zentrums der Covidhysterie in Österreich haben wir Tausende Mitarbeiter aus Nachbarländern verloren – mittlerweile springt dort die Konjunktur an und die kommen nicht mehr. 

Dann haben wir in den idiotischen Massenteststraßen Tausende Studenten mit bis zu 30 Euro die Stunde entlohnt – die jetzt nicht mehr bereit sind, zu den maximal 15 Euro die Stunde zu arbeiten, die sich kostenfaktormäßig die Gastro oder der Handel leisten kann.

Dazu kommt noch das völlige Versagen des Schulsystems, das den Jugendlichen zwar Namentanzen und Sozialkompetenzen beibringt, die aber mit sechzehn sechs mal vier nicht im Kopf ausrechnen können, ein guter Teil nicht sinnerfassend lesen kann und der einzige Beruf, den diese Menschen beherrschen, absolute Hilfsarbeiten sind.

Die Unternehmer sind völlig verzweifelt, mittlerweile stehen die Inhaber von Supermärkten, Hotels, Gastronomie, Boutiquen und Dutzenden anderen Branchen 60 Stunden in der Woche selbst im Geschäft und bedienen Kunden, die sich darüber beschweren, dass die Ware bei Amazon aber viel billiger zu haben ist! 

Der Anstieg der Firmenpleiten um sechzig (!) Prozent ist das Zeichen für den Einschlag des Krisentsunamis, die Äußerungen der Kreditschützer, das sei kein Anlass für Besorgnis, sondern nur ein „Nachholeffekt“ der Covidjahre (!), hinterlassen sprachlos.

Landwirte kämpfen ums Überleben

Kaum wende ich mich anderen Themen zu, stoße ich auf die nächste Katastrophe – die Situation unserer Bauern. Beispielhaft ein Gespräch mit einem ratlosen Bauern mit kleinem Betrieb. 700 Kilogramm Feldfrüchte geerntet, dann den Traktor zum „Pickerl“ gestellt und vier Kleinigkeiten reparieren lassen müssen. Reparatur kostet mehr als der Ertrag der ganzen Ernte – wie soll sich das alles ausgehen?

Beispiel zwei: Kosten in der Landwirtschaft. Ein Fleischbetrieb für hochwertiges Rinderfleisch ist verzweifelt, wie er seine Kühe im Winter auf Strohuntergrund stellen soll – Stroh ist Mangelware geworden und der Preis hat sich in den vergangenen drei Jahren vervierfacht! Wenn er seine Tiere aber auf den „nackten“ Stallboden stellt, weil er sich das Stroh nicht leisten kann oder es gar keines in der Menge gibt, die er benötigt, dann stehen die Tierschützer mit Anzeigen vor der Türe und er verliert sein Qualitätssiegel, was den Preis seines Fleisches erheblich drückt. 

Dasselbe Problem haben Pferdeställe und Schafbauern, Stroh kostet mittlerweile doppelt so viel wie erstklassiges Futterheu. So wie früher aus den riesigen Betrieben unserer östlichen Nachbarländer die Versorgung zu sichern, kann sich kein Mensch mehr leisten – die Mautgebühren für LKW-Sattelzüge und vor allem die verdoppelten Treibstoffpreise machen den Transport oft gleich teuer wie die Ladung! 

Auch hier keine Lösung in Sicht – es wird immer enger! 

Vom Lohn bleibt nichts übrig

Immer enger wird es auch bei Hunderttausenden Dienstnehmern in den ländlichen Gebieten, die auf das Auto angewiesen sind, um in die Arbeit zu kommen. Speziell Frauen mit Teilzeitjobs geben zu Hunderten auf, weil es keinen Sinn macht, wenn der Lohn für 15 oder 20 Stunden Nebenjob zur Familie zu 80 Prozent für den notwendigen PKW draufgeht.

Benzin und Diesel seit einem Jahr um 60 Prozent teurer, die völlig idiotische Kirchensteuer der Grünen Ökoreligion macht es dank der Mithilfe der Waschlappentruppe ÖVP alle sechs Monate noch teurer, kleinste Reparaturen kosten mehrere Hundert Euro und „Pfuschen“ beim Auto geht kaum mehr, weil ohne die sündteuren Diagnosecomputer nicht einmal mehr einfachste Reparatur möglich ist. 

Und wenn dann aus einem anstrengenden 15 Stunden Nebenjob zusätzlich zu Haushalt und Kinderversorgung nichts mehr übrig bleibt, dann gibt Frau den Nebenjob eben auf, was die finanzielle Situation der Familien weiter belastet, die Wirtschaft in den Personalmangel treibt und so nebenbei auch die soziale Entwicklung unserer Gesellschaft um Jahrzehnte zurückwirft.

Die schweigende Mehrheit braucht Unterstützung

Ich könnte jetzt stundenlang so weitermachen – aber ihr seht ohnehin, wohin die Reise geht – das gesamte System ist krank, am Zusammenbruch und muss in tausend Dingen total reformiert werden. 

Und in der Situation haben wir komplette Idioten am Ruder (Habeck zur Mehrwertsteuersenkung auf Lebensmittel, Werner Kogler zum Ausbau der Erneuerbaren oder seine Präpotenzlichkeit Bladimir der Ungute in der Hofberichterstattung auf ORF Wien) und streiten uns im Widerstand, ob alles geplant ist oder nicht und fürchten uns vor einem Great Reset, von dem mir niemand sagen kann, was das eigentlich genau sein soll! 

Die Menschen da draußen, die schweigende Mehrheit, denen man vorwirft, dass sie nicht täglich demonstrieren geht – die brauchen Hilfe, Aufmerksamkeit und Lösungsvorschläge. Deren Sorgen und Nöte müssen jeden Tag ins Scheinwerferlicht und darüber müssen wir jeden Tag reden. 

Und wie man in Dutzenden Ländern der Erde beobachten kann – wenn aus dem Volk eine Nachfrage nach Parteien, Bewegungen oder Personen kommt, dann kommt auch das Angebot. Und wer es nicht glaubt, soll nach Italien schauen, die Fratelli sind vor wenigen Jahren entstanden, hatten vor drei Jahren noch vier Prozent und sind jetzt mit Abstand stärkste Partei mit einer Ministerpräsidentin, die Italien umbaut.

So eine Geschichte ist auch in Österreich möglich, sollten die etablierten Parteien versagen. Aber First Things First: Jetzt kommt bei mir einmal der Scheinwerfer auf die Alltagssorgen der Österreicher. 

Post und Tipps gerne willkommen: [email protected] 

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GM

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