Am 7. Mai 2025 sprach der deutsche Datenanalyst Tom Lausen im Europäischen Parlament in Straßburg. Auf Einladung der Fraktion “Patrioten für Europa” trug er seine aktuellen Erkenntnisse zur statistischen Aufarbeitung der Corona-Jahre vor. Initiatoren der Veranstaltung waren die Europaabgeordneten Gerald Hauser (FPÖ) und Christine Anderson (AfD). Es ist eine Spezialität Lausens, nicht mit Vermutungen, sondern ausschließlich mit offiziell verfügbaren, amtlichen Zahlen zu arbeiten, um Unregelmäßigkeiten aufzuzeigen. Worauf basierten die politischen Entscheidungen dieser Zeit wirklich? Und weshalb und woran starben die Menschen in Bergamo?
Lausen begann seinen Vortrag mit einer persönlichen Einordnung. Er betonte, dass sein Interesse an der Corona-Thematik nicht aus politischer Motivation heraus entstanden sei, sondern aus dem Wunsch nach einer Gesellschaft, in der Wahrheit und Transparenz zentrale Werte darstellen. Während der Pandemie sei sein Vertrauen in politische und mediale Institutionen erschüttert worden. Dies habe ihn dazu bewogen, mithilfe parlamentarischer Mittel, offizieller Dokumente und statistischer Daten eine eigene Analyse zu beginnen.
Ich bin hier, weil ich in einer Gesellschaft auch in ganz Europa leben möchte, in der ich nicht ständig angelogen werde. Und das sollte eigentlich das Bedürfnis von uns allen sein. Für mich ist das die Grundlage des Zusammenlebens, die Wahrheit sagen zu können und die Wahrheit auch dann entsprechend von den Politikern und Medien zu hören.
Tom Lausen
Nehmen Sie sich Zeit für den fast zweistündigen Vortrag, den wir mit allen präsentierten Folien auf Video dokumentiert haben. Direktlink auf YouTube. Bitte behalten Sie im Auge, dass speziell unsere Auslandseinsätze viel Zeit und Geld kosten – es hilft unserer Arbeit auch in Zukunft, wenn Sie uns idealerweise regelmäßig mit einem kleinen Beitrag unterstützen. Vielen Dank.
Seine Forderung nach Wahrheit richtete Lausen nicht nur an politische Entscheidungsträger, sondern auch an Medien, Ämter und medizinische Institutionen. Er unterstrich, dass es eine gesamtgesellschaftliche Notwendigkeit sei, dass Wahrheit nicht nur gesagt, sondern auch empfangen werden könne. Für ihn sei das die Grundlage des Zusammenlebens in einer funktionierenden Demokratie.

Systematische Recherche durch amtliche Quellen
Im Verlauf der vergangenen fünf Jahre hatte Lausen sich auf die Auswertung von Regierungsunterlagen, RKI-Berichte, Eurostat-Daten und Antworten auf parlamentarische Anfragen konzentriert. Dabei wurde ihm von Abgeordneten auf kommunaler, Landes- und Bundesebene Zugang zu einer Vielzahl von Informationen ermöglicht. Diese Quellen hätten sich nach und nach wie ein Puzzle zusammengefügt und eine alternative Perspektive auf die Geschehnisse der Jahre 2020 bis 2024 gezeichnet.
Ein zentrales methodisches Prinzip seiner Analyse war die Unterscheidung zwischen ex-ante und ex-post. Lausen erklärte, dass für eine seriöse Aufarbeitung ausschließlich jene Informationen herangezogen werden dürfen, die zum Zeitpunkt der politischen Entscheidungen bereits vorlagen. Erst im Nachhinein gewonnenes Wissen dürfe nicht zur Rechtfertigung damaliger Maßnahmen herangezogen werden. Diese analytische Unterscheidung bildete den roten Faden seines Vortrags.
Aufarbeitung ist kein Kaffeekränzchen zwischen Frau Buyx, Herrn Lauterbach und Herrn Lanz. Das muss ganz klar gesagt werden.
Tom Lausen
Unvollständige Berichterstattung und Weglassungen
Mit Nachdruck kritisierte Lausen die Art und Weise, wie öffentliche Informationen während der Pandemie vermittelt wurden. Er sprach davon, dass durch das selektive Zeigen von Corona-Todeszahlen ohne Gegenüberstellung zur Gesamtsterblichkeit ein verzerrtes Bild erzeugt worden sei. Dashboards hätten täglich neue Fallzahlen und Todesfälle kommuniziert, während wesentliche Kontextdaten nicht genannt wurden. „Unvollständiges Berichten ist auch eine Lüge und ist nicht Teil der Wahrheit“, erklärte Lausen. Diese Form der Informationsverbreitung habe seiner Ansicht nach wesentlich zur gesellschaftlichen Angst beigetragen und sei mitverantwortlich für die breite Akzeptanz einschneidender Maßnahmen gewesen.
Ein konkretes Beispiel für diese Form der Weglassung zeigte Lausen anhand öffentlich präsentierter Todesstatistiken: Wenn nur die Zahl der mit oder an Corona Verstorbenen kommuniziert werde, ohne sie in das Gesamtsterbegeschehen eines Zeitraums einzuordnen, entstehe ein irreführendes Bild. Besonders kritisch sei dies, wenn sich die Gesamtsterbezahlen nicht signifikant erhöht hätten. In solchen Fällen werde durch das Hervorheben eines Teilaspekts – nämlich der Corona-Toten – eine bedrohliche Lage suggeriert, die im statistischen Kontext nicht belegbar sei. Genau darin liege für Lausen eine Form der Unwahrheit durch Weglassen.
Schwere und zahlreiche Impfnebenwirkungen schon früh bekannt
Ein gesonderter Teil des Vortrags widmete sich den möglichen Nebenwirkungen der Covid-19-Impfstoffe. Lausen präsentierte Dokumente, aus denen hervorgehe, dass sowohl das Paul-Ehrlich-Institut als auch andere zuständige Stellen bereits frühzeitig über auffällige Meldungen zu Impfreaktionen informiert gewesen seien. Er verwies auf interne Auswertungen und übermittelte Berichte, die Hinweise auf Risiken enthielten, die jedoch nicht öffentlich kommuniziert wurden.
Besonders kritisierte Lausen die fehlende Transparenz in Bezug auf die Meldeverfahren für Verdachtsfälle und die seiner Ansicht nach unzureichende öffentliche Darstellung der Risiken. Die Einführung der Impfpflicht in Österreich sei aus seiner Sicht erfolgt, obwohl zu diesem Zeitpunkt bereits ausreichende Hinweise auf Nebenwirkungen vorgelegen hätten. Lausen stellte die Frage, warum diese Daten nicht klarer kommuniziert wurden und welche Instanzen an der Bewertung und Kommunikation beteiligt waren.
Die Toten und Bilder von Bergamo
Besonders ausführlich widmete sich Lausen den Sterbedaten der norditalienischen Region Bergamo. Im Frühjahr 2020 sei es dort zu einer auffallenden Übersterblichkeit gekommen, die jedoch auf einen Zeitraum von nur fünf Wochen begrenzt gewesen sei. Weder zuvor noch danach hätten sich die Todeszahlen auffällig vom langjährigen Durchschnitt entfernt. Lausen stellte die These auf, dass eine solch abrupte und lokal begrenzte Spitze in der Sterbestatistik nicht mit einem normalen epidemischen Verlauf erklärt werden könne.
Wenn man die Leute erschreckt und sagt: Hier sterben ganz viele Menschen, ihr müsst alles mitmachen, dann ist das eine unvollständige Berichterstattung.
Tom Lausen
Nicht nur unvollständige, sondern gezielt tendenziöse Information
Zentrale Kritikpunkte Lausens richten sich gegen Medien, Politik und institutionelle Entscheidungsträger. Er wirft ihnen vor, Informationen selektiv vermittelt, Warnzeichen ignoriert und kritische Stimmen systematisch ausgeblendet zu haben. Die Öffentlichkeit sei nicht nur unvollständig, sondern gezielt in eine Richtung informiert worden, die Angst und Zustimmung zu tiefgreifenden Eingriffen erzeugen sollte. Besonders kritisierte er die enge personelle Verflechtung von Beratern, politischen Akteuren und Medienfiguren sowie das Fehlen unabhängiger wissenschaftlicher Debatten.
Es ginge besser – wenn man es auch will
Aus seinem Vortrag lassen sich klare Handlungsempfehlungen ableiten: Für zukünftige Pandemien oder vergleichbare Lagen fordert Lausen eine vollständige Transparenz staatlicher Entscheidungsgrundlagen, die konsequente Veröffentlichung aller verfügbaren Daten im Original und die institutionalisierte Beteiligung kritischer, unabhängiger Experten. Nur eine pluralistische Informationskultur könne verhindern, dass Gesellschaften in Krisenzeiten manipulierbar bleiben. Zentral sei auch, dass Medien wieder eine vermittelnde und überprüfende Rolle einnehmen, anstatt Regierungspositionen unkritisch zu multiplizieren.
Auch die Rolle der Weltgesundheitsorganisation (WHO), nicht nur im Kontext der COVID-19-Pandemie, ist zu hinterfragen. Lausen kritisiert, dass die WHO eine zentrale Rolle bei der Festlegung globaler Gesundheitsrichtlinien spielt, die von nationalen Regierungen und Medien während der Corona-Zeit und auch danach unkritisch übernommen wurden. Er betont die Notwendigkeit, Entscheidungen auf Basis vollständiger und transparenter Daten zu treffen, und warnt vor einer zu starken Einflussnahme internationaler Organisationen auf nationale Gesundheitspolitiken. Er forderte eine stärkere Eigenverantwortung der Staaten und eine kritischere Auseinandersetzung mit den Empfehlungen der WHO, um sicherzustellen, dass Maßnahmen im besten Interesse der jeweiligen Bevölkerung getroffen werden.
Aktuell gibt es auch eine Petition der Freiheitlichen Partei Österreichs (WHO-Pandemievertrag stoppen!), um die Annahme der Internationalen Gesundheitsvorschriften der WHO zu verhindern, welche bei Gesundheitsfragen die nationale Souveränität in die Hände dieser Organisation überträgt. Die Einheitsparteien ÖVP, SPÖ, Grüne und NEOS wollen kritiklos zustimmen.
Bitte behalten Sie im Auge, dass speziell unsere Auslandseinsätze viel Zeit und Geld kosten – es hilft unserer Arbeit auch in Zukunft, wenn Sie uns idealerweise regelmäßig mit einem kleinen Beitrag unterstützen. Vielen Dank.