Frankreich sieht sich mit einer weiteren Welle von Sabotageakten gegen seine kritische Infrastruktur konfrontiert. Nur wenige Tage nach den Anschlägen auf das Hochgeschwindigkeits-Bahnnetz durch Linksextremisten wurden nun offenbar gezielt Glasfaserkabel an mehreren Orten im Land durchtrennt. Es gab auch 45 Festnahmen bei den Ökoterroristen von “Extinction Rebellion”.
Laut Angaben der französischen Regierung wurden in der Nacht von Sonntag auf Montag mehrere Telekommunikationsleitungen durch Vandalismus beschädigt. Betroffen sind sowohl Glasfaserkabel als auch Fest- und Mobilfunkleitungen in verschiedenen Regionen Frankreichs. Der Internetanbieter Netalis sprach von einer “großen Sabotageaktion” gegen Fernverbindungskabel.
/ MISE À JOUR / Sabotage du réseau de fibre optique la nuit dernière dans l'#Herault : 8 000 foyers et 34 000 abonnés d'opérateurs téléphoniques impactés par des dysfonctionnements
— MÉTROPOLITAIN (@myMetropolitain) July 29, 2024
>> https://t.co/6fV0OgMZFn
Die genauen Auswirkungen sind noch unklar. Die großen Telekommunikationsanbieter Bouygues, SFR und Free bestätigten Störungen ihrer Dienste, betonten aber, dass bisher keine größeren Ausfälle zu verzeichnen seien. Nach Angaben von SFR seien letztlich nur etwa 10.000 Festnetzkunden betroffen gewesen.
⚠#PANNE FREEBOX EN COURS⚠
— Pannes Internet et Mobile (@zoneadsl_panne) July 29, 2024
📡20 freenautes ont signalé des pannes #Internet dont 18 sur le réseau #fibre de #Free depuis 5h19
🌍Ville concernée : Alès (30100)
⬇️⬇️⬇️https://t.co/5syXsuGnbR
Die Angriffe ereigneten sich, während in mehreren französischen Städten Wettkämpfe der Olympischen Spiele 2024 stattfinden. Ob ein Zusammenhang mit den Olympischen Spielen oder den Sabotageakten gegen die Bahn vom vergangenen Freitag besteht, ist noch unklar.
⚠️ Confirmed: Network data show disruptions to multiple internet providers in #France amid reports of a fibre sabotage campaign targeting telecoms infrastructure during the Paris 2024 Olympics 📉 pic.twitter.com/OOIfcc4TOO
— NetBlocks (@netblocks) July 29, 2024
Innenminister Gérald Darmanin erklärte, man prüfe eine mögliche Beteiligung “ultralinker” Aktivisten. Die Angriffe seien “vorsätzlich, sehr präzise und extrem gut gezielt” gewesen. Am Montagmorgen wurde laut Behördenangaben ein Linksextremist an einem Standort der staatlichen Bahngesellschaft SNCF festgenommen. Allerdings habe dies nichts mit den Terrorakten gegen die französische Bahn selbst zu tun.
👮Gérald Darmanin a confirmé ce 29 juillet l'interpellation de militants du mouvement #ExtinctionRebellion qui voulaient "faire des actions de sabotage ou de contestation radicale" en ce début de #JeuxOlympiques
— Action Écologie (@ecologie_action) July 29, 2024
Contre les pseudo-écolos violents ➡️https://t.co/5itPCnvzIT pic.twitter.com/24MIsuVv6b
Weiteren Medienberichten zufolge wurden im Zusammenhang mit Störaktionen rund um die Olympischen Spiele in Paris auch 45 “Aktivisten” der Klimasekte “Extinction Rebellion” festgenommen.
