Die Verkettung seltsamer Vorkehrungen bringt viele Bürger schön langsam zum Grübeln. Neben den ständigen multimedialen Warnungen vor drohenden Blackouts gibt nun die Stadt Wien für Schlüsselpersonal Passierscheine aus, um Straßensperren bei Ausgangssperren passieren zu dürfen. Rechnet man eventuell mit einem nahenden Krieg gegen Russland, das auch in der Ukraine primär die Energieversorgung angreift? Gut ins Bild passt der Atombomben-Film von Anfang 2021.
An Deeskalation und Beruhigung der Bevölkerung scheint man in Wien nicht interessiert zu sein. Das ist auch dahingehend spannend, als dass jeder Krisenexperte bestätigen wird, dass im Krisenfall nichts wichtiger ist als die Ruhe zu bewahren. Dies haben die Politiker aber bereits in der Corona-Krise nicht vorgelebt – im Gegenteil, Angst und Panik wurden absichtlich geschürt.
Eine ähnliche Langzeitstrategie dürften offizielle Stellen nun mit der Angst vor Blackout und in Folge auch Krieg und Atomkrieg vorhaben. Es fällt schwer, die Ausgabe von Passierscheinen für Blackout-Ausgangssperren anders zu verstehen. Solche Dokumente verschickte der Wiener Gesundheitsverbund am 31. Jänner 2023.
Mit diesen Dokumenten, die in Wahrheit keinerlei Sicherheitsmerkmale aufweisen, welche eine Fälschung verhindern könnten, sollen Angehörige der Medizinberufe Straßensperren im Falle eines Blackouts passieren dürfen.
Zu glauben, man könnte bei einem wirklichen Blackout die Stadt Wien über länger Zeit hinweg kontrollieren ist ambitioniert. Die Stadt verfügt über rund 7.400 Polizisten, nicht alle davon sind einsatztauglich für die Straße. Dass diese zwei Millionen Menschen kontrollieren sollen, welche um Wasser und Nahrung kämpfen, wird sicher lustig – wenn man trotzdem lacht. Was bei allen Blackout-Szenarien gerne vergessen wird: Auch Polizisten haben Familien, welche geschützt werden wollen.
Das ÖVP-nahe Online-Magazin Exxpress hat bei der Stadt Wien nachgefragt und erfahren: Das Personal der Stadt soll so auf ein totales Blackout vorbereitet werden. Dort vermutet man, dass die Blackout-Gefahr viel größer ist, als offiziell kommuniziert wird.
Es liegt allerdings noch eine viel dramatischere Interpretation nahe. Denn die Länder der EU lassen aktuell nichts aus, um die Atommacht Russland im Konflikt gegen die Ukraine zu reizen. Absurderweise hatte das österreichische Außenministerium bereits im Jänner 2021 einen Film zu den Folgen eines Atombombenabwurfs auf Wien veröffentlicht.
Dass es so weit kommt, sollte aber eher unwahrscheinlich sein. Es hat keinen strategischen Nutzen, failed cities wie Wien oder Berlin zu zerstören – intakt richten sie weitaus mehr Schaden und Kosten an. Allerdings zeigt Putins Militär, wie man den Feind im Jahr 2023 zermürbt: Durch Zerstörung der Energie-Infrastruktur. Seit die Ukraine und mit ihr verbundene westliche Geheimdienste die Krim-Brücke und etliche Pipelines gesprengt haben, vernichtet Russland Tag für Tag mehr energierelevante Anlagen in der Ukraine. Stromausfälle zählen dort – mitten im Winter – zur Tagesordnung.
Geht man im Gebiet der NATO und willfähriger Alliierter wie Österreich also davon aus, dass bald ganz Europa in einen totalen Krieg verwickelt sein wird? Bleibt nur noch die Frage: Welche Bürger in den angeblichen „Demokratien“ des Westens haben dazu eigentlich ihre Zustimmung erteilt?