In den sozialen Netzen sorgt eine ältere Reportage von Spiegel TV aktuell international für Kopfschütteln: Darin wird ein „interkultureller Liebes-Parcours“ und „Flirtkurs“ für sogenannte Flüchtlinge gezeigt, der Migranten in die romantischen Gepflogenheiten in Deutschland einweisen soll. Diesen Kurs gibt es bis heute – bewirkt hat er wohl nichts, wenn man sich die Kriminalitätsstatistiken ansieht. „Denk dran: Trag ein Kondom, wenn du sie vergewaltigst“, kommentierte ein User die Szenen aus dem Video zynisch. Die Hilflosigkeit im Umgang mit Migranten aus islamischen Ländern macht fassungslos.
Ein Kommentar von Vanessa Renner
Mehr als 13.000 Likes hat der Videoausschnitt, den „RadioGenoa“ postete, bereits gesammelt. Tausendfach wurde er geteilt. „Mögen“ konnte das gezeigte Schauspiel aber kaum ein User, wie den zahlreichen kritischen Kommentaren zu entnehmen ist. Die ausufernde Migrantenkriminalität in Deutschland hat sich schließlich herumgesprochen – und auch Gruppenvergewaltigungen sorgen immer wieder weit über die Landesgrenzen hinaus für Negativschlagzeilen.
Das Video in voller Länge findet sich bis heute auf YouTube. Es stammt es dem Jahr 2017 und trägt den klangvollen Titel „Völkerverständigung in Sachen Liebe: Ein Flirtkurs für Flüchtlinge“. Dort wird aber nicht nur das Flirten erklärt und darauf hingewiesen, dass eine Frau, die schützend ihren Rucksack vor ihrer Brust hält, sich ein kleines bisschen unwohl fühlen könnte, sondern die jungen Migranten im Video erfahren auch, dass der Penis Penis heißt und wie man ein Kondom überstreift. Das mit dem Sex, das kennen die nämlich alle gar nicht, so heißt es: Das lernen sie in ihren Herkunftsländern nicht (außer vielleicht über Freunde und Pornos).
Dieses wertvolle Angebot der AWO in Essen existiert unter dem Namen „Liebes-Welten – interkultureller Parcours zur sexuellen Gesundheit“ bis heute. Was dem Titel nach eher nach Anleitungen zur Vermeidung sexuell übertragbarer Erkrankungen klingt, hörte sich 2016 noch leicht anders an, denn da berichtete die WAZ:
An der Gleichberechtigung der Geschlechter führt in Deutschland kein Weg vorbei. Diese Auffassung vertritt die Arbeiterwohlfahrt und fordert, aktiv „zwischen den Welten“ zu vermitteln. Der interkulturelle Mitmach-Parcours „Liebes-Welten“ ist aus Sicht der Awo ein geeigneter Einstieg, um auch mit Flüchtlingen über Themen wie Sexualität, Geschlechterverhältnisse und Lebensplanung ins Gespräch zu kommen.
Bei Spiegel TV verschob man den Fokus und machte die Deutschen zum Buhmann. Die Beschreibung des Videos:
Es gibt Flüchtlinge, die sich zwar nach einer Beziehung sehnen, aber überhaupt keine Ahnung davon haben, wie man in Deutschland das andere Geschlecht anspricht – schließlich gehört Flirten in ihrer Heimat nicht zum Standard-Repertoire. Dass viele der jungen Männer seit der Kölner Silvesternacht praktisch unter Generalverdacht stehen, macht die Sache nicht einfacher. Abhilfe verschafft jetzt ein Flirtkurs, speziell für Flüchtlinge.
Dem Relotius-Spiegel zufolge sind also die deutschen Frauen schuld, die sich für sexuelle Übergriffe so gar nicht erwärmen können und die armen Migranten unter „Generalverdacht“ stellen. Wie kann man es auch wagen, „eine Armlänge Abstand“ zu halten? Warum fliegen deutsche Frauen eigentlich nicht auf Fremde, die ihre Sprache nicht sprechen? Wie sollen die armen Jungs und Männer sich überhaupt in ihrem Gastland zurechtfinden, wenn man ihnen nichts erklärt? Woher sollen sie denn wissen, wie das mit dieser Fortpflanzung funktioniert? Das gibt es in Afghanistan, Syrien und Eritrea doch gar nicht! Gäbe es diesen interkulturellen Liebes-Parcours nicht, dann würden diese armen Menschen bestimmt aussterben!
Ein Kurs wird’s schon richten? Linke Arroganz
Linke lieben es, ihre bevorzugten „Minderheiten“ als unterbelichtete Opfer darzustellen, die „gerettet“ und belehrt werden müssen – man will ja nicht die eigene Arroganz und den allgegenwärtigen Rassismus entlarven, den man mit seinem Gutmenschendasein zu verbergen sucht. Afrika, das ist doch dieser Kontinent, wo alle Menschen nackt und krank in Lehmhütten leben müssen und auf die milden Gaben von faltigen Kampfwachteln in Europa (oder eher: von deren arbeitenden Ehemännern) angewiesen sind, um länger als zwei Tage zu überleben, nicht wahr? Und „Flüchtlinge“ sind ja im Kern nichts anderes als niedliche Haustiere im Tierheim, die man mit Opas abgetragenen Klamotten versorgt und die einen dann aus hübschen braunen Kulleraugen dankbar anschauen, damit man sich als guter Mensch fühlen kann, oder?
Es ist diese peinliche und respektlose Überheblichkeit der Bessermenschenschickeria, die es erst möglich gemacht hat, dass Deutschland zum leichten Ziel für „Glücksritter“ aus aller Welt auserkoren wurde: Dazu brauchte es nur die herzliche Einladung der deutschen Politik und das Hurra gelangweilter und wohlstandsverblödeter Bonzen, die ganz genau wussten, dass die Migranten nicht bei ihnen zu Hause einziehen würden, sondern dass sich andere darum kümmern müssen. Woher wussten die angeblich so uninformierten und von allem abgeschnittenen Menschen am anderen Ende der Welt eigentlich, wohin sie reisen mussten? Hat ihnen das ein Stammesältester per Rauchzeichen mitgeteilt? Wie man mit iPhones und Computern umgeht, müssen ihnen jene wackeren Renates und Bärbels in Deutschland, die froh sind, wenn sie ohne größere Zwischenfälle die Sendungsverfolgung ihrer Tchibo-Online-Bestellung aufrufen können, doch sicher erst einmal beibringen, nicht?
Wer sonntags beim Volkshochschulkurs mit den anderen Omas gegen rechts mit seiner Vagina Blumen pflückt, scheint gemeinhin leichte Probleme damit zu haben, Menschen aus anderen Kulturkreisen für voll zu nehmen. Und im Zuge dessen auch das mit ihnen einwandernde Konfliktpotenzial und die Gefahren für die alles andere als wehrhaften deutschen Bürgerlein wahrzunehmen, die all jene außerhalb des linksgrünen Elfenbeinturms inzwischen täglich erleben müssen. Dass sich der Rest der Welt darüber amüsiert, ist nachvollziehbar. Für die Bevölkerung sind interkulturelle „Bitte-vergewaltige-uns-nicht“-Liebeskurse für sogenannte Flüchtlinge 2017 wie heute ein Hohn und nur eines von vielen Symptomen einer völligen Hilflosigkeit, die viele Menschen in Deutschland noch ihre Zukunft kosten wird.